VoD: Die vermutlich romantischste Hommage im Wettbewerb von Cannes zeigt Männer, die gemeinsam im Kino sitzen, um anderen zuzuschauen, wie sie miteinander kuscheln: Messer im Herz entwirft eine knallige Utopie der 1970er Jahre, samt Serienmörder und Vanessa Paradis als Porno-Queen. Filmkritik
Muttermilch, die ins Leere läuft: Sergei Dvortsevoy hetzt eine illegalisierte, verschuldete Kirgisin durch ein raues Moskau, während irgendwo ein Baby nach einer Brust schreit. Ayka fährt die härtesten Geschütze auf: Handkamera und Hundewelpen. Filmkritik
Nuri Bilge Ceylans Der wilde Birnbaum bringt das Kino an seine Grenze zur Literatur und zu sich selbst. Filmkritik
Wer warum die Goldene Palme gewinnen sollte und ein paar dringend notwendige Sonderpreise: Bevor die Jury um Cate Blanchett ihre Gewinner kürt, haben wir schon mal vorgelegt. Special
Wir können ja nicht allen helfen! Nadine Labakis libanesischer Elendsfilm Capernaum ist entweder eine naive Gerichtsverhandlung oder ein grandioser Schau-Prozess. Filmkritik
Nadine Labaki stellt ein Baby an den Straßenrand, Yann Gonzalez dreht einen Giallo über Aids und Ulrich Köhler lässt ein armes Würstchen Lamborghini fahren. Special
Matteo Garrone schickt Schoßhündchen und Kampfhund in den Ring, Lee Chang-dong lässt sich Zeit für brüchige Männlichkeitsbilder mit Masturbationen vor dem Fernsehturm. Special
Die Machtlosigkeit als Wesenskern – Matteo Garrone begibt sich in Dogman an eine Stätte des ewigen Verhungerns, der hilflos verkeilten Körper und der halbgaren Sehnsuchtsbilder. Filmkritik
VoD: Postapokalyptisches Deutschland. Ulrich Köhler hat mit In My Room einen Film über Inneres, Bau und Heimat gedreht – und über Männer, die ihr Land lieben. Filmkritik
VoD: Große Brüche und ein großer Brand. Mit dem von Haruki Murakami inspirierten Burning schenkt Lee Chang-Dong dem Wettbewerb von Cannes einen beeindruckenden Mystery-Reigen mit dringender Gegenwartsanalyse – der gar nicht so leicht zu fassen ist. Filmkritik