Neu im Kino

Vom Suchen und Finden der Liebe – Kritik

D 2004. Regie: Helmut Dietl. Mit: Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara
Start:

In ihrer neuen Zusammenarbeit orientieren sich Helmut Dietl und Patrick Süskind sehr frei am Mythos von Orpheus und Eurydike, die bei ihnen Mimi Nachtigal und Venus Morgenstern heißen. Die schon so oft und hier erneut variierte griechische Sage gerät aber in Vom Suchen und Finden der Liebe zu einer künstlerischen Hadesfahrt. Kritik 

Die Grauzone – Kritik

USA 2001. Regie: Tim Blake Nelson. Mit: David Arquette, Harvey Keitel
Start:

Am 7. Oktober 1944 fand der einzige Aufstand im Vernichtungslager Auschwitz II (Birkenau) statt, der trotz langer Organisation und Planung unvorbereitet und spontan ausbrach. Ausgeführt wurde er von Häftlingen des Sonderkommandos, die in den Krematorien arbeiten mussten. Tim Blake Nelsons beklemmender und hoffentlich aufsehenerregender Film berichtet von diesen Häftlingen. Kritik 

Mathilde – Eine große Liebe – Kritik

F, USA 2004. Regie: Jean-Pierre Jeunet. Mit: Audrey Tautou, Gaspard Ulliel
Start:

Ein Mädchen sucht ihren Verlobten, der im Krieg gefallen sein soll. Nach Amélie ist in Mathilde erneut Audrey Tautou Zentrum eines Films Jean-Pierre Jeunets. Sein epochal angelegtes Werk verliert sich leider streckenweise in den Details der Nacherzählungen der Ereignisse. Kritik 

25 Grad im Winter – Kritik

B, F 2004. Regie: Stéphane Vuillet. Mit: Carmen Maura, Jacques Gamblin, Ingeborga Dapkunaite, Raphaëlle Molinier
Start:

Stéphane Vuillets erster Spielfilm 25 Grad im Winter, der 2004 auch im Wettbewerb der Berlinale lief, ist eine charmante Tragikomödie über vier Menschen auf der Suche nach etwas, das sie aus ihrer Einsamkeit herausführt. Kritik 

Formula 17 – Kritik

TW 2004. Regie: D.J. Chen. Mit: Tony Yang, Duncan
Start:

Ein taiwanesischer Spartenfilm über eine mögliche Liebe zwischen einem schüchternen romantischen Jungen und einem verletzten Playboy. Formula 17 bietet in eintönig ausgeleuchteten Bildern ein Klischee homosexueller Liebe. Kritik 

Der Wald vor lauter Bäumen – Kritik

D 2003. Regie: Maren Ade. Mit: Eva Löbau
Start:

Melanie Pröschle tritt mit viel Enthusiasmus ihre erste Stelle an einer Realschule in Karlruhe an. Ihr Versuch, ein neues Leben anzufangen scheitert kläglich, da ihre bemühte Art weder im beruflichen noch privaten Umfeld ankommt. Der Wald vor lauter Bäumen, Maren Ades beachtenswertes Regiedebüt, ist kein Film, der sich bei seinem Publikum einschmeichelt. Kritik 

Schöne Frauen – Kritik

D 2003. Regie: Sathyan Ramesh. Mit: Floriane Daniel, Julia Jäger, Caroline Peters, Clelia Sarto, Ulrike C. Tscharre
Start:

Der Regieerstling Sathyan Rameshs handelt von fünf Schauspielerinnen, die sich bei einem Casting kennen lernen und in der darauffolgenden, alkoholseligen Nacht einander ihre Probleme, Träume und Lebensphilosophien erzählen. Trotz eines mittelmäßigen Drehbuchs, gelingt dem ehemaligen Filmkritiker dabei ein bisweilen unterhaltsamer Film. Kritik 

Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse – Kritik

USA 2004. Regie: Brad Silberling. Mit: Emily Browning, Liam Aiken, Jim Carrey
Start:

Nachdem aus Kerry nichts wurde, gibt es den „Neuen Carrey“. Im Gegensatz zum Politiker John konnte sich das amerikanische Publikum mit dem Ausnahmekomiker Jim in seinem jüngsten Film anfreunden, dort spielte der Film annähernd 120 Millionen Dollar ein. Zugegeben, Carrey hat auch ein leichteres Spiel, es geht in Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse nicht um kontrovers diskutierte Themen, sondern lediglich um die Frage: „Was braucht ein Kind nicht, um glücklich zu sein?“. Kritik 

9 Songs – Kritik

GB 2004. Regie: Michael Winterbottom. Mit: Kieran O’Brien, Margo Stilley
Start:

Der Klimaforscher Matt (Kieran O’Brien) lernt in London die amerikanische Austauschstudentin Lisa (Margo Stilley) kennen und lieben. In seinem neuen Film versucht Michael Winterbottom, die Grenzen expliziter Sexualitätsdarstellung im Kino auszuweiten, vermag dabei aber nicht zu überzeugen. Kritik 

Aviator – Kritik

USA, JP, D 2004. Regie: Martin Scorsese. Mit: Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett
Start:

Martin Scorseses Bio-Pic Aviator reflektiert das Leben des Hollywood-Produzenten, Flugzeugingenieurs, Frauenhelden und vor allem kranken Außenseiters Howard Hughes in den dreißiger und vierziger Jahren. Ein großer Film – leider etwas zu groß für Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio. Kritik 

Stimmen aus dem Wald – Kritik

ISR 2003. Regie: Limor Pinhasov Ben Yosef, Yaron Kaftori Ben Yosef. Mit: Baruch Shuv, Mordechai Zeidel
Start:

Mehr als 100.000 Menschen wurden zwischen 1941 und 1944 in einem kleinen Dorf in der Nähe der litauischen Hauptstadt Vilnius umgebracht. In Stimmen aus dem Wald können einige der wenigen Überlebenden von diesen Massakern berichten. Die Bewohner des Dorfes, die zu jener Zeit dort lebten, wussten aber immer, was im Wald vor sich ging; der Film dokumentiert auch ihre Rechtfertigungsversuche und Schuldzuweisungen. Kritik 

Südostpassage. Eine Reise zu den neuen weißen Flecken auf der Landkarte Europas – Kritik

D 2002. Regie: Ulrike Ottinger
Start:

Ulrike Ottingers sechsstündiger Dokumentarfilm ist zugleich eine Reise von Deutschland über Osteuropa nach Odessa in der Ukraine, die schließlich in dem eurasischen Istanbul ihr Ziel findet. Mit Hilfe literarischer Texte bieten die Bilder des sich als Momentaufnahme verstehenden Filmes einen nicht immer gelungenen, aber sehr faszinierenden Blick auf die „weißen Flecken der Landkarte Europas“. Kritik 

Blade: Trinity – Kritik

USA 2004. Regie: David S. Goyer. Mit: Wesley Snipes, Kris Kristofferson, Jessica Biel
Start:

Zum dritten Mal wandert Blade in schwarzem Leder nun über die Leinwände – diesmal verbündet er sich mit zwei menschlichen Vampirjägern, um den Ur-Vampir Dracula zu vernichten. Leider erfährt man bis zum Ende nicht, warum das nötig war; das wilde Action-Spektakel kann nicht verdecken, dass es dem Regisseur und Drehbuchautor an Ideen für eine halbwegs spannende Handlung fehlte. Kritik 

De-Lovely - Die Cole Porter Story – Kritik

USA 2004. Regie: Irwin Winkler. Mit: Kevin Kline, Ashley Judd, Jonathan Pryce
Start:

Irvin Winklers Cole Porter-Biographie De-Lovely ist ein exzellent besetzter musikalischer Bilderbogen, eine Hommage an die Glanzzeit der Musicals und gleichzeitig der Versuch, authentisch das Leben einer faszinierenden Persönlichkeit wiederzugeben. Kritik 

Schneeland – Kritik

D 2004. Regie: Hans W. Geißendörfer. Mit: Julia Jentsch, Ulrich Mühe
Start:

Schneeland erzählt zwei Geschichten: die Geschichte von der Todessehnsucht der Schriftstellerin Elisabeth und die Geschichte vom Leiden und Lieben der Bauerntochter Ina. Beide Geschichten sollen zusammengehören und werden auch zusammengeführt. Trotz einiger herausragender Schauspieler ist Schneeland jedoch eine fast gänzlich misslungene Konstruktion, weil die Geschichte um Ina durch ihren Rückbezug auf Elisabeth nur instrumentalisiert wird. Kritik 

Gente di Roma – Kritik

IT 2003. Regie: Ettore Scola. Mit: Giorgio Colangeli, Antonello Fassari
Start:

Der italienische Regiemaestro Ettore Scola will mit diesem Film seiner Heimatstadt Rom eine humorvolle und gleichzeitig melancholische Liebeserklärung machen. Damit fordert er den Vergleich zu Fellini heraus, verzettelt sich aber durch die Vielfalt von geschilderten Alltagssituationen mit diesem Porträt der Menschen Roms. Kritik 

Das Ende - Assault on Precinct 13 – Kritik

USA 2004. Regie: Jean-François Richet. Mit: Ethan Hawke, Laurence Fishburne
Start:

In der Neujahrsnacht werden Polizisten und Gefangene des Polizeireviers 13 Opfer eines mit blutiger Präzision vorgetragenen Anschlags. Das Ende naht... Kritik 

Das Netz – Kritik

D 2003. Regie: Lutz Dammbeck. Mit: John Brockman, Stewart Brand
Start:

Der Multimediakünstler Lutz Dammbeck bereist in seiner Dokumentation Das Netz die USA und konfrontiert Computerwissenschaftler und Vordenker des Cyberspace mit den technologiekritischen Thesen des „Unabomber-Manifests“. Herausgekommen ist eine komplexe Untersuchung der Voraussetzungen, die zu gegenwärtigen Neuen Technologien geführt haben. Kritik 

Napola – Elite für den Führer – Kritik

D 2004. Regie: Dennis Gansel. Mit: Max Riemelt, Tom Schilling
Start:

Der Lehrer einer Eliteschule wird auf den Arbeitersohn Friedrich aufmerksam. Stolz ergreift der Junge die Chance, aus der beengenden Armut auszubrechen, aber die Schule hält für ihn eher Konflikte als Möglichkeiten bereit. Der als Pubertäts-Studie vielleicht nicht ganz misslungene Film trägt schwer an einem Dilemma: Er spielt im nationalsozialistischen Deutschland des Jahres 1942. Kritik 

Der Fakir – Kritik

DK, D 2004. Regie: Peter Flinth. Mit: Moritz Bleibtreu, Julie Zangenberg, Aksel Leth
Start:

Ein Zwillingspärchen hat sich mit einem eigenwilligen, streng riechenden Fakir herumzuschlagen, den sie im Keller ihres neuen Hauses in einem Kugelschreiber gefunden haben. Leider verschreibt sich dieser eigentlich recht unterhaltsame Kinderfilm nicht komplett der Phantasie, sondern lässt neben einfallsreichen Ideen große Handlungslücken einfach stehen. Kritik 

2046 – Kritik

HOK 2004. Regie: Wong Kar Wai. Mit: Tony Leung
Start:

Während er in seinem Hotelzimmer an einem Science-Fiction-Roman schreibt, verliert sich der Schriftsteller Chow (Tony Leung) zunehmend in einem Strudel von Erinnerungen an verflossene Affären. Der neue Film des Kultregisseurs Wong Kar Wai ist ein hoch stilisiertes Meisterwerk über die Neurosen der Liebe, das filmästhetisch radikal, wie subtil die Innenwelt seiner Hauptfigur erforscht. Dabei zeichnet er ein düsteres Bild der Vereinsamung des modernen Menschen und reflektiert gleichzeitig die politisch-kulturelle Situation Hongkongs. Kritik 

Comandante – Kritik

USA, E 2003. Regie: Oliver Stone. Mit: Oliver Stone, Fidel Castro
Start:

Oliver Stone besucht Fidel Castro auf Kuba und in einem dreitägigen Interview-Marathon reden sie über Gott und die Welt. Auch wenn in dem Gespräch nicht viel Sensationelles zu erfahren ist, eines ist sicher: Oliver Stone hat in Castro einen Kumpel gefunden. Die Chemie zwischen altgedientem Politiker und altgedientem Regisseur scheint für beide aufzugehen. Kritik 

Hautnah – Kritik

USA 2004. Regie: Mike Nichols. Mit: Jude Law, Natalie Portman, Julia Roberts, Clive Owen
Start:

Wer nach Ocean’s Twelve (2004) eigentlich eine Julia-Roberts-Pause einlegen müsste, kann dennoch entspannt in Hautnah gehen, denn es handelt sich nicht um ein Starvehikel für die junge Mutter. In der seltenen Konstellation mit drei weiteren, gleichgestellten Hauptdarstellern ist Roberts Teil eines Viererensembles. Neben ihr spielen Clive Owen, Jude Law und Natalie Portman in einer außergewöhnlichen Bühnenverfilmung. Kritik 

Zwölf Stühle – Kritik

D 2004. Regie: Ulrike Ottinger. Mit: Georgi Delijew, Genadi Skarga
Start:

Ulrike Ottingers Version des bereits mehrfach verfilmten, russischen Romans Die Zwölf Stühle ist eine Symbiose aus Fiktion und aktueller Reisedokumentation mit einer ironischen Sicht auf heutige und damalige Verhältnisse. Kritik 

Alles auf Zucker! – Kritik

D 2004. Regie: Dani Levy. Mit: Henry Hübchen, Hannelore Elsner
Start:

Der Wendeverlierer und notorische Spieler Jaecki Zucker (Henry Hübchen) steht mit einem Bein im Gefängnis. Da eröffnen sich ihm gleich mehrere Chancen, seine Schulden, wegen denen er diesen Ärger hat, abzubezahlen. Ob und wie ihm das gelingt, davon handelt Dani Levys vergnügliche neue Komödie Alles auf Zucker! Kritik 

Die Reise ins Glück – Kritik

D 2004. Regie: Wenzel Storch. Mit: Jürgen Höhne, Jasmin Harnau
Start:

Kapitän Gustav landet mit seinem Schneckenschiff auf einer mysteriösen Insel und nimmt den Kampf gegen König Knuffi und dessen fiese Helfer auf. Ohne Rücksicht auf Verluste inszeniert der Undergroundfilmer Wenzel Storch sein bisher aufwändigstes Werk. Kritik 

Sylvia – Kritik

GB 2003. Regie: Christine Jeffs. Mit: Gwyneth Paltrow, Daniel Craig
Start:

Gwyneth Paltrow spielt Sylvia Plath, eine der bedeutendsten amerikanischen Schriftstellerinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie war mit dem englischen Lyriker Ted Hughes verheiratet und nahm sich mit nur 30 Jahren 1962 das Leben. Sylvia konzentriert sich jedoch zu sehr auf das Paar Plath/Hughes und verliert dabei manchmal die Titelheldin aus den Augen. Kritik 

House of Flying Daggers – Kritik

CN 2004. Regie: Zhang Yimou. Mit: Andy Lau, Takeshi Kaneshiro, Zhang Ziyi
Start:

Mit House of Flying Daggers schafft Zhang Yimou ein garantiert vieldiskutiertes Gegenstück zu seinem Meisterwerk Hero. Er schickt Andy Lau und Takeshi Kaneshiro in den Kampf um Zhang Ziyi, der sich als entscheidende Spiegelschlacht eines ganzen Volkes entpuppt. Bombastisch! Kritik 

Das Erbe – Kritik

DK, NO, S, GB 2003. Regie: Per Fly. Mit: Ulrich Thomsen, Lisa Werlinder
Start:

Nach Die Bank (Bænken, 2000), dem ersten Film einer Trilogie über die dänische Gesellschaft, erzählt Per Fly nun, wie ein Industriellensohn (Ulrich Thomsen – Festen) sein Leben zugunsten der Fabrik seines Vaters opfert. Über ein bürgerliches Portrait hinaus erzählt Das Erbe den universellen Konflikt zwischen Selbstverwirklichung und Pflichtgefühl. Auf dem Festival von San Sebastian wurde der Film für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Kritik 

After the Sunset – Kritik

USA 2004. Regie: Brett Ratner. Mit: Pierce Brosnan, Salma Hayek
Start:

Salma Hayek und Pierce Brosnan spielen ein Diebes- und Liebespaar, das sich nach einen Diamantenraub zur Ruhe setzen will. Die Idylle auf einer tropischen Insel entpuppt sich jedoch als Hort der Langeweile... After the Sunset führt wenig unterhaltsam fast sämtliche Stereotypen der Meisterdiebe-Filme vor und kommt am Ende genau da wieder an, wo er am Anfang schon nicht sein wollte. Kritik 

Die Brautjungfer – Kritik

F, D 2004. Regie: Claude Chabrol. Mit: Benoit Magimel, Laura Smet
Start:

Zwischen Philippe (Benoit Magimel) und Senta (Laura Smet) entsteht in kürzester Zeit eine intensive, gar mystische Liebesbeziehung. Claude Chabrol inszeniert sie in einem Spiel mit den Konventionen der Komödie und des Thrillers, schafft damit aber kaum mehr als ein Übergangswerk. Kritik 

Ray – Kritik

USA 2004. Regie: Taylor Hackford. Mit: Jamie Foxx, Kerry Washington
Start:

Ein zu 90 Prozent verbürgter Film über Ray Charles? Taylor Hackford präsentiert einen handwerklich soliden Versuch das Leben von Ray bis zu seiner Verhaftung wegen Drogenbesitzes psychologisch motiviert darzustellen. Die Vielschichtigkeit des Lebens des legendären Musikers - von einem glänzenden Jamie Foxx verkörpert - erscheint dabei jedoch als etwas zu determiniert. Kritik 

The Legend of the Evil Lake – Kritik

ROK 2003. Regie: Kwang-hoon Lee. Mit: Joon-ho Jeong, Hyo-jin Kim, Hae-ri Kim
Start:

Ein Feldherr muss im Korea des 9. Jahrhunderts den Kampf mit seiner von einem Dämonen besessenen Geliebten aufnehmen, um den Verfall des Königreichs zu verhindern. The Legend of the Evil Lake erweist sich als unausgegorener Genremix aus Fantasy-, Martial Arts-, Melodram- und Historienfilmelementen, der kaum mehr als triviale Unterhaltung bietet. Kritik 

Team America: World Police – Kritik

D 2004. Regie: Trey Parker
Start:

Die South Park-Schöpfer Trey Parker und Matt Stone beziehen mit dem Puppenfilm Team America: World Police Stellung zu der amerikanischen Außenpolitik: Der Kampf gegen den globalen Terror und Hollywoods Friedensaktivisten sind nur zum Lachen... Ein satirischer Großangriff. Kritik 

Intime Fremde – Kritik

F 2003. Regie: Patrice Leconte. Mit: Sandrine Bonnaire, Fabrice Luchini
Start:

Weil sie sich in der Tür geirrt hat, vertraut Anna dem Steuerberater William Faber ihre Eheprobleme an. Zwischen dem vermeintlichen Psychoanalytiker und seiner attraktiven Klientin entspinnt sich eine Beziehung voller Rätsel und erotischem Verlangen. Der Film besticht durch ein erstklassiges Schauspielerduo, enttäuscht aber durch manch plattes Klischee. Kritik 

Sergeant Pepper – Kritik

D, IT, GB 2004. Regie: Sandra Nettelbeck. Mit: Neal Thomas, Ulrich Thomsen, Johanna Ter Steege, Barbara Auer
Start:

Sandra Nettelbecks zweite Regiearbeit ist ein erfrischender Kinderfilm um die Freundschaft zwischen einem Hund namens Sergeant Pepper, der von seinem Besitzer Haus und Vermögen erbt, und einem kleinen Jungen namens Felix, der am liebsten im Tigerkostüm herumläuft. Kritik 

Birth – Kritik

USA 2004. Regie: Jonathan Glazer. Mit: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall, Danny Huston
Start:

Jonathan Glazer versucht in seiner exzellenten zweiten Regiearbeit zu ergründen, wie weit der Glaube eines Menschen über seinen Verstand triumphieren kann. Nicole Kidman spielt die Witwe Anna, deren Leben aus den Fugen gerät, als ein kleiner Junge behauptet, die Wiedergeburt ihres verstorbenen Mannes Sean zu sein. Kritik 

Birth – Kritik

USA 2004. Regie: Jonathan Glazer. Mit: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall, Danny Huston
Start:

Anna (Nicole Kidman) trauert ihrer verstorbenen Liebe hinterher und glaubt diese in einem zehnjährigen Jungen wiederzufinden. Reinkarnation ist jedoch nur vordergründig das Thema dieses Films, der den Fall einer liebeskranken Frau mit namhaften Schauspielern schildert, sich dabei allerdings über weite Strecken in einem Mystery-Rätsel verläuft und keine ästhetische Ausgewogenheit entwickelt. Kritik 

Agata und der Sturm – Kritik

IT 2004. Regie: Silvio Soldini. Mit: Licia Maglietta, Giuseppe Battiston, Emilio Solfrizzi
Start:

Silvio Soldini hat nach seinem Erfolg Brot und Tulpen (Pane e tulipani, 2000) wieder sein altes Team um seine Muse Licia Maglietta zusammengeführt und eine im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Komödie über das Leben, die Liebe und die alltäglichen Verwicklungen gedreht. Kritik 

Oh Happy Day – Kritik

DK 2004. Regie: Hella Joof. Mit: Lotte Andersen, Malik Yoba
Start:

Das beschaulich-langweilige Provinzleben einer dänischen Hausfrau und Mutter wird durch den Besuch eines Gospelkonzerts erschüttert – und als dann der berühmte Gospelchorleiter die Proben ihres kleinen Kirchenchors übernimmt, ändert das alles. Trotz einiger Längen und eines vorhersehbaren Endes eine recht sympathische Komödie, in der die Lebensprobleme ernst genommen werden. Kritik 

Alexander – Kritik

USA, GB, D, NL 2004. Regie: Oliver Stone. Mit: Colin Farrell, Val Kilmer, Angelina Jolie
Start:

Oliver Stone hat Martin Scorsese und andere ausgestochen, sich einen Lebenstraum erfüllt und die Geschichte des größten Eroberers aller Zeiten in zumeist opulenten Bildern aufwendig erzählt. Dabei fehlt ihm jedoch die ästhetische Gesamtkonzeption und so zerbirst das Epos in einzelne Episoden, zwischen denen immer wieder eine penetrant störende Erzählerfigur zu vermitteln sucht. Kritik 

Das Phantom der Oper – Kritik

USA, GB 2004. Regie: Joel Schumacher. Mit: Gerard Butler, Emmy Rossum
Start:

Frankreich 1870: Die Pariser Oper wird von einem Phantom (Gerard Butler) hinter den Kulissen terrorisiert. Um die junge Sängerin Christine (Emmy Rossum) für sich zu gewinnen, geht es wortwörtlich über Leichen. Uninspirierte Filmadaption des Andrew Lloyd Webber-Musicals, die nicht zu einer eigenen Sprache findet. Kritik 

Ong Bak – Kritik

TH 2003. Regie: Prachya Pinkaew. Mit: Tony Jaa, Petchtai Wongkamlao
Start:

Ein Muay Thai-Kämpfer soll das gestohlene Haupt des Buddha-Schutzpatrons seines Dorfes wiederbeschaffen. Auf seiner Mission muss er eindrucksvoll alle erlernten Kampfkünste gegen eine Horde Finstermänner anwenden und im Stile eines Jean-Claude Van Damme Vollkontakt-Wettkämpfe überstehen. Kritik 

Aus der Tiefe des Raumes – Kritik

D 2003. Regie: Gil Mehmert. Mit: Arndt Schwering-Sohnrey, Eckhard Preuß, Mira Bartuschek
Start:

Hans Günter bastelt mehr an seinem Kicker als in der Autowerkstatt. Doch gerade, als er sich für die Westdeutschen Tippkickmeisterschaften qualifiziert und in der adretten Fotografin Marion die Liebe seines Lebens findet, geschieht ein folgenschweres Wunder: der Kicker mutiert zum Leben und schickt sich an, als Günter Netzer Fußballgeschichte zu schreiben. Dieser irren Idee hat Regisseur Gil Mehmert in seinem Kinodebüt nicht viel hinzuzufügen, so dass Aus der Tiefe des Raumes am Ende enttäuschen muss. Kritik 

Vom Himmel hoch – Kritik

F, B 2003. Regie: Eric Guirado. Mit: Benoît Giros, Serge Riaboukine, Jean-François Gallotte
Start:

Der etwas dümmlich wirkende Provinzler Jérôme zieht in die Großstadt, um Geld für den Bauernhof zu verdienen. Schnell findet er Anschluss: Er arbeitet für die Stadt und freundet sich mit einem Obdachlosen an. Doch dann muss er miterleben, wie die Penner in Transportern aus der Stadt geschafft werden, um die Straßen sauber zu halten. Vom Himmel hoch (Quand tu descendras du ciel) überzeugt mit naturalistisch wirkenden Schauspielern und seiner sowohl unterhaltsamen als auch sozialkritischen Haltung. Kritik 

Ocean’s Twelve – Kritik

USA, AUS 2004. Regie: Steven Soderbergh. Mit: Brad Pitt, Catherine Zeta-Jones, George Clooney, Julia Roberts, Matt Damon
Start:

Happy Together: Steven Soderberghs Fortsetzung seines Films Ocean’s Eleven (2001) zelebriert das Zusammentreffen alter Freunde. Neben den Stars aus dem ersten Teil (George Clooney, Brad Pitt, Julia Roberts) ergänzen diesmal Catherine Zeta-Jones und Vincent Cassel die hochkarätige Besetzung. Leider fehlt der Gaunerkomödie der rechte Biss und man fragt sich, wieso Soderbergh das Team von Danny Ocean (Clooney) ein weiteres Mal ins Rennen schickte. Kritik 

Young Adam – Kritik

GB 2003. Regie: David Mackenzie. Mit: Ewan McGregor, Tilda Swinton, Peter Mullan
Start:

Mit Young Adam, ausgezeichnet als Best New British Feature beim Edinburgh International Film Festival 2003, liefert Regisseur David Mackenzie eine gelungene Literaturverfilmung des gleichnamigen Kultromans von Alexander Trocchi. Kritik 

Cowgirl – Kritik

D 2004. Regie: Marc Schlichter. Mit: Alexandra Maria Lara, Wotan Wilke Möhring, Peter Lohmeyer
Start:

Cowgirl versteht sich als actionreiche Komödie um die Hausfrau Paula (Alexandra Maria Lara), die auszieht, um ihr Glück zu suchen. Tatsächlich ist es nicht mehr als eine bemühte Klamotte, der auch bewährte Darsteller nicht auf die Beine helfen. Kritik 

En Garde – Kritik

D 2004. Regie: Ayse Polat. Mit: Maria Kwiatkowsky, Pinar Erincin, Luk Piyes
Start:

Ayse Polat erzählt in ihrem ersten Kinofilm die Geschichte einer Freundschaft zwischen der jungen, in sich gekehrten Alice und der Kurdin Berivan, die sich in einem Heim kennen lernen. Mit Hilfe der beeindruckenden Darsteller gelingt ihr dabei ein glaubhaftes Sozialporträt. Kritik 

Samaria – Kritik

ROK 2004. Regie: Kim Ki-duk. Mit: Kwak Ji-Min, Seo Min-Jung, Lee Uhl
Start:

Samaria ist eine ungewöhnliche und faszinierend moralische Geschichte über den Sündenfall, die Vergebung und nicht religiöse Nächstenliebe, deren Hauptplotelement Kinderprostitution nur als Aufhänger der Diskurse dient. Das spröde Werk des Koreaners Kim Ki-Duk bleibt gewollt unzugänglich und sperrig. Kritik 

Die Unglaublichen – Kritik

USA 2004. Regie: Brad Bird
Start:

Mr. Incredible und Elastigirl mussten sich ins Privatleben zurückziehen, aber einen Superhelden hält es natürlich nicht im mittelmäßigen Leben der Vorstadt – auch wenn ihn dann seine ganze Familie retten muss. Ein hinreißend komischer Animationsfilm aus den Pixar-Studios. Kritik 

Wild Side – Kritik

F, B 2004. Regie: Sébastien Lifshitz. Mit: Stéphanie Michelini, Edouard Nikitine, Yasmine Belmadi
Start:

VoD: In Presque Rien (Sommer wie Winter…, 2000) erzählte Sébastien Lifshitz eine Initiationsgeschichte Homosexueller. In Wild Side ist es dem Regisseur erneut gelungen, in einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte von der Universalität der Gefühle zu erzählen. Kritik 

Northern Star – Kritik

D 2003. Regie: Felix Randau. Mit: Julia Hummer, Nic Romm
Start:

Wütend auf die Welt, einsam und entschlossen: Northern Star zeichnet ein ungewöhnlich reiches Portrait einer 18-Jährigen auf der Flucht vor sich selbst und ihrer alleinerziehenden Mutter. Schon allein die wenigen, oft wortkargen Szenen zwischen Mutter und Tochter lohnen den Kinobesuch, obwohl den Hauptteil die explizitere aber nicht minder ausdrucksstarke aufkeimende Liebe zu einem Jungen einnimmt. Kritik 

Ein Zuhause am Ende der Welt – Kritik

USA 2004. Regie: Michael Mayer. Mit: Colin Farrell, Dallas Roberts
Start:

Der junge Bobby verliert im Kindesalter seine gesamte Familie und versucht diese, in der Jugend, wie im Erwachsenenstadium, auf unkonventionelle Weise zu ersetzen. Unausgewogene Literaturverfilmung nach Michael Cunninghams gleichnamigen Roman, die ihre inszenatorischen, wie dramaturgischen Schwächen auch durch das hervorragende Schauspielensemble um Colin Farrell nicht verdecken kann. Kritik 

Dina – Meine Geschichte – Kritik

S, F, DK, D, NL 2002. Regie: Ole Bornedal. Mit: Marie Bonnevie, Gérard Depardieu, Christopher Eccleston
Start:

Ole Bornedal erzählt in seiner Verfilmung der literarischen Dina-Trilogie der norwegischen Autorin Herbjoerg Wassmo die Geschichte eines traumatisierten Mädchens, das ihr gesamtes Leben über Verluste definiert. Die pittoresken Bilder Norwegens im vorvergangenen Jahrhundert entschädigen dabei nicht für eine völlig dysfunktionale Narration. Kritik 

Die große Verführung – Kritik

CA 2003. Regie: Jean-Francois Pouliot. Mit: Raymond Bouchard, David Boutin, Benoît Brière
Start:

Die Bewohner eines gottverlassenen Inseldörfchens in Kanadas Norden buhlen mit allen Mitteln um einen Arzt, an dessen Praxiseröffnung die Zukunft der Gemeinde hängt. Witzige, manchmal etwas platte Komödie, die in Quebec der absolute Publikumsrenner war. Kritik 

Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns – Kritik

GB, F, D, IRL, USA 2004. Regie: Beeban Kidron. Mit: Renée Zellweger, Hugh Grant, Colin Firth
Start:

Bridget Jones hat eigentlich ihr Glück – also den richtigen Mann fürs Leben – gefunden; aber mit genügend Selbstzweifeln kann man natürlich auch dieses Glück ins Wanken bringen. Was in Romanform noch leidlich unterhaltsam war, wird auf der Leinwand zu einem weitgehend vorhersehbaren Rührstück mit gelegentlichen Slapstickeinlagen. Es ist dringend davon abzuraten, dieser „romantischen Komödie“ einen Abend zu opfern. Kritik