Neu im Kino

Wicked: Teil 2 – Kritik

USA 2025. Regie: Jon M. Chu. Mit: Cynthia Erivo, Jonathan Bailey
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Die als „Böse Hexe“ abgestempelte Zauberin Elphaba führt in Wicked: Teil 2 ihren Kampf gegen den demagogischen Zauberer von Oz fort. Regisseur John M. Chu vertieft die Umdeutung des Filmklassikers von 1939, erreicht aber seltener die Power-Pop-Höhen von Teil Eins. Kritik 

Palliativstation – Kritik

D 2025. Regie: Philipp Döring. Mit: Tabea Sammer, Sebastian Pfrang
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Den Tod als unverschuldeten Gewaltakt macht Philipp Dörings Dokumentarfilm Palliativstation spürbar. Gut vier Stunden lang bewegen wir uns durch eine Welt, in der dem nahenden Sterben mit unerschütterlicher Alltäglichkeit begegnet wird. Kritik 

Eddington – Kritik

USA, FI 2025. Regie: Ari Aster. Mit: Joaquin Phoenix, Pedro Pascal
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Ari Asters Eddington ist eine Parabel aus der unheimlichen Fast-Vergangenheit von Pandemie und Black-Lives-Matter. Außer dem Mut, in eine filmisch noch recht unerschlossene Epoche vorzudringen, zeichnet den Film leider wenig aus. Kritik 

Die, My Love – Kritik

USA, GB 2025. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Jennifer Lawrence, Robert Pattinson
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Jennifer Lawrence lässt alles raus. Lynne Ramsays neuer Film Die My Love ist keineswegs fein ausbalanciert; sondern übersetzt einen psychischen Zustand ziemlich ungefiltert und fulminant in Bilder und Sound und Performance. Kritik 

Yes – Kritik

F, ISR, CY, D 2025. Regie: Nadav Lapid. Mit: Ariel Bronz, Efrat Dor
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Ohne Zunge keine Speichellecker. In Nadav Lapids Yes manövriert sich ein power couple, das das Ja-Sagen zum Geschäftsmodell erhoben hat, durch die kriegsbesoffene israelische Oberschicht. Kritik 

Him - Der Größte aller Zeiten – Kritik

USA 2025. Regie: Justin Tipping. Mit: Tyriq Withers, Marlon Wayans
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American-Football-Spieler als moderne Gladiatoren, Sport als Opium für die Massen: Justin Tippings Him – Der Größte aller Zeiten ist kein subtiler Film. Aber ist das so schlimm? Kritik 

The Secret Agent – Kritik

BR, F, D, NL 2025. Regie: Kleber Mendonça Filho. Mit: Wagner Moura, Udo Kier
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Kleber Mendonça Filhos The Secret Agent ist zugleich Politthriller und quasi-autobiographische Hommage an die brasilianische Stadt Recife in den Seventies. Mit einem warmherzig-erschöpften Wagner Moura, einem schön genervten Udo Kier und einer zweigesichtigen Katze. Kritik 

Peter Hujar's Day – Kritik

USA, D 2025. Regie: Ira Sachs. Mit: Rebecca Hall, Ben Whishaw
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In einer schick eingerichteten und mit kunstvollen Zigarettenrauchschwaden gefüllten Wohnung trifft sich der Photograph Peter Hujar mit der Schriftstellerin Linda Rosenkranz. Ira Sachs’ Film ist eine verträumt dahinplätschernde Ergründung des Banalen. Kritik 

Paternal Leave - Drei Tage Meer – Kritik

D, IT 2025. Regie: Alissa Jung. Mit: Luca Marinelli, Juli Grabenhenrich
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Regisseurin Alissa Jung schickt in ihrem Spielfilmdebüt die 15-jährige Leo nach Italien, um dort ihren biologischen Vater zur Rede zu stellen. Klischeebefreit und präzise geht es in Paternal Leave – Drei Tage Meer nicht um die Rückkehr des verlorenen Vaters, sondern um die Konsequenzen einer jahrelangen Abwesenheit.  Kritik 

Predator: Badlands – Kritik

USA 2025. Regie: Dan Trachtenberg. Mit: Elle Fanning, Dimitrius Schuster-Koloamatangi
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Im Predator-Franchise bekommt nun auch ein sanftmütiger Alien-Junge mit traurigen Äuglein seinen Platz. Zwischen intergalaktischem Coming-of-Age und verquerem Buddy Movie erforscht Badlands mit kindlicher Neugier den gefährlichsten Planeten des Universums.  Kritik 

Bugonia – Kritik

IRL, ROK, CA 2025. Regie: Yorgos Lanthimos. Mit: Emma Stone, Jesse Plemons
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Zwei abgehängte Verschwörungstheoretiker entführen eine Pharmaunternehmerin, die sie für ein Alien halten. Die satirische Eskalation von Bugonia nimmt Regisseur Yorgos Lanthimos zum Anlass für ein Tableau menschlichen Versagens, das sich wie ein Gefängnis anfühlt – und bietet dabei Jesse Plemons und Emma Stone eine große Bühne. Kritik 

Dracula - Die Auferstehung – Kritik

GB, F 2025. Regie: Luc Besson. Mit: Christoph Waltz, Caleb Landry Jones
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Verglichen mit Francis Ford Coppolas wilder, lüsterner Dracula-Adaption von 1992 ist Luc Besson neue Version ein skurriles Pop-Art Ding mit surrealen Frauentürmen, wahnwitzigen Gemütszuständen und unglaublicher Exzentrik. Leider gibt es noch einen priesterlichen Widersacher-Trübling, der den Film manchmal fast cockblockt. Kritik 

Frankenstein – Kritik

MEX, USA 2025. Regie: Guillermo del Toro. Mit: Jacob Elordi, Oscar Isaac
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Neu auf Netflix: Guillermo del Toro verpasst dem bekannten Mythos in seiner Frankenstein-Verfilmung nur sanfte ikonographische Updates. Bestechend sind vor allem die inszenatorische Liebe zum Detail und die schlaksige Eleganz von Jacob Elordis künstlich erschaffener Kreatur. Kritik 

Danke für nichts – Kritik

D 2025. Regie: Stella Marie Markert. Mit: Kathrin Angerer, Flavia Barrientos
Start:

Energiegeladen und formwandlerisch erzählt Stella Marie Markert in ihrem Spielfilmdebüt Danke für nichts von vier jungen Freundinnen in einer Berliner-WG. Eine Kampfansage ans Erwachsenwerden und ein Liebesbrief an die eigenen Figuren. Kritik 

The Mastermind – Kritik

USA 2025. Regie: Kelly Reichardt. Mit: Gaby Hoffmann, Josh O'Connor
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Ein Familienvater versucht in den 1970ern mit einem Kunstraub seine Midlife-Crisis zu überwinden. Kelly Reichardts The Mastermind rückt das Scheitern des Einzelnen inmitten historischer Umwälzungen ins Zentrum. Kritik 

After the Hunt – Kritik

USA, IT 2025. Regie: Luca Guadagnino. Mit: Ayo Edebiri, Andrew Garfield
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In After the Hunt gerät Julia Roberts an einer US-Eliteuni in die Wirren des Geschlechterkampfs. Luca Guadagninos Film wirkt wie das Negativbild jener romantischen Komödien, die einst den Ruhm des Leinwandstars begründeten – will dabei aber in zu viele Richtungen gleichzeitig. Kritik 

Amrum – Kritik

D 2025. Regie: Fatih Akin. Mit: Diane Kruger, Matthias Schweighöfer
Start:

Ein Junge und seine Mutter flüchten 1945 in den letzten Kriegstagen auf die norddeutsche Insel Amrum. Fatih Akin verarbeitet in seinem gleichnamigen Film die Kindheitserinnerungen seines Mentors Hark Bohm. Die sensible Coming-of-Age-Geschichte wird zum Ausdruck ihrer tiefen Freundschaft. Kritik 

Reflection in a Dead Diamond – Kritik

B, L, IT, F 2025. Mit: Céline Camara, Koen De Bouw
Start:

Hélène Cattet und Bruno Forzani greifen in Reflection in a Dead Diamond tief in den Bilderfundus des 60er-Jahre-Eurospy-Kinos. Die pulsierende Masse visueller Attraktionen verdichtet sich zu einem Film, nach dem niemand gefragt hat und der darum umso berauschender ist. Kritik 

Kontinental '25 – Kritik

RO 2025. Regie: Radu Jude. Mit: Serban Pavlu, Eszter Tompa
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Eher ein Nebenprodukt im Werk seines Regisseurs ist Kontinental '25. Radu Jude situiert die Geschichte einer von Gewissensbissen geplagten Gerichtsvollzieherin in der Tradition des Neorealismus; den er freilich mit einer gehörigen Portion Zynismus anreichert. Kritik 

A House of Dynamite – Kritik

USA 2025. Regie: Kathryn Bigelow. Mit: Rebecca Ferguson, Idris Elba
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Neu auf Netflix: Flackernde Displays und angespannte Gesichter. Kathryn Bigelows Thriller A House of Dynamite erzählt von schwierigen Entscheidungen, die während eines sich anbahnenden Dritten Weltkriegs getroffen werden sowie vom Dilemma, als fühlender Mensch reibungslos funktionieren zu müssen. Kritik 

Tron: Ares – Kritik

USA 2025. Regie: Joachim Rønning. Mit: Jared Leto, Greta Lee
Start:

Quatschige Handlung, stylisches Retro-Türkis und Fernweh der leereren Sorte: Joachim Rønnings Tron: Ares sieht teils fantastisch aus, kann aber insbesondere auf emotionaler Ebene nicht ganz mit seinen beiden Vorgängern mithalten. Kritik 

A Letter to David – Kritik

ISR, USA 2025. Regie: Tom Shoval. Mit: David Cunio, Eitan Cunio
Start:

In A Letter to David erinnert der israelische Regisseur Tom Shoval an das Schicksal seines Freundes David Cunio, der am 7. Oktober 2023 von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurde. Ein Film über eine historische Zäsur und ihre Folgen, der konsequent der Perspektive der Betroffenen verpflichtet ist. Kritik 

Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst – Kritik

AUS 2025. Regie: Marie Luise Lehner. Mit: Daniel Sea, Siena Popovic
Start:

Die junge Anna muss sowohl die Wirren der Pubertät als auch die Last der Klassenverhältnisse bewältigen. Doch Marie Luise Lehners Film ist kein wütender Rundumschlag, sein aufmerksamer Blick gilt vielmehr den kleinen Details des Alltags. Kritik 

Trains – Kritik

PL, LT 2024. Regie: Maciej Drygas
Start:

Teils recht überzeugend zeigt Maciej J. Drygas‘ Trains, wie Zivilisation in Barbarei kippt. In einigen entscheidenden Passagen vergisst der kommentarlose Eisenbahn-Kompilationsfilm allerdings, dass Bilder nicht für sich stehen; sondern lesbar gemacht werden müssen. Kritik 

While The Green Grass Grows (Parts 1+6) – Kritik

CH, CA 2023. Regie: Peter Mettler. Mit: Alfred Mettler, Julie Mettler
Start:

Die Kamera ist für Peter Mettler und seine einst aus der Schweiz migrierten Eltern zum Familienmitglied geworden. In seinem poetisch fließenden, das Autobiografische nur streifenden Tagebuchfilm While The Green Grass Grows denkt der Regisseur über vielerlei Formenwechsel nach.  Kritik 

The Smashing Machine – Kritik

USA 2025. Regie: Benny Safdie. Mit: Dwayne Johnson, Emily Blunt
Start:

Netter Kampfgigant haut alles zu Klump. Benny Safdies The Smashing Machine unterläuft die Konventionen des Sportfilms, weiß aber oft nicht, was er stattdessen erzählen will. Kritik