Neu im Kino

City of Darkness – Kritik

HOK 2024. Regie: Soi Cheang. Mit: Sammo Kam-Bo Hung, Louis Koo
Start:

Eine kleine Enklave in Hongkong wird von einem übermächtigen Außen bedroht. In zwei Modi kommt Soi Cheangs City of Darkness zu sich: bei maximaler Verkitschung und bei maximaler Gewalt – beides atemberaubend choreografiert. Kritik 

Emilia Pérez – Kritik

F, USA, MEX 2024. Regie: Jacques Audiard. Mit: Zoë Saldana, Selena Gomez
Start:

Vom beinharten Kartell-Boss zur einfühlsamen Kämpferin für Gerechtigkeit: Die Heldin von Jacques Audiards melodramatischem Gangster-Musical wechselt zwar Milieu, Identität und Geschlecht, muss jedoch feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Kritik 

Das Imperium – Kritik

F, D, IT, B 2024. Regie: Bruno Dumont. Mit: Camille Cottin, Lyna Khoudri
Start:

Mutterschiffe ohne Kanonen und Krieg der Sterne in der französischen Provinz: Bruno Dumonts Das Imperium ist ein Flickenteppich der Einfälle, auf dem das Science Fiction-Genre regelrecht kaputtgespielt wird. Kritik 

Spiders - Ihr Biss ist der Tod – Kritik

F, USA 2023. Regie: Sébastien Vanicek. Mit: Théo Christine, Sofia Lesaffre
Start:

Gemeingefährliche Krabbeltiere aus der Wüste landen in einem brutalistischen Appartmentkomplex, der sich als Wildnis anderer Art erweist: Sébastien Vanicek mischt in seinem Debüt souverän Banlieue-Drama, Spinnen-Horror und actionreichen Überlebenskampf, verhebt sich aber ein wenig im Finale. Kritik 

Llevame en tus brazos - Schließe mich in deine Arme – Kritik

MEX 1954. Regie: Julio Bracho. Mit: Ninón Sevilla, Armando Silvestre
Start:

Twists wie in griechischen Dramen: Schließe mich in deine Arme (1954) ist ein klassisch mexikanischer Rumbera, ein atemloses Melodram, in dem eine Frau ins Unglück gestürzt wird, von dort aber die Flucht nach vorn antritt und zum Filmstar aufsteigt. Kritik 

Des Teufels Bad – Kritik

Ö 2024. Regie: Severin Fiala, Veronika Franz. Mit: Anja Plaschg, Maria Hofstätter
Start:

Agnes betet, dass sie ein Kind bekommt – doch weder ihr Mann noch Gott erhören sie. Des Teufels Bad inszeniert eine Geschichte aus dem 18. Jahrhundert als düsteren Folk Horror zwischen Religion und Wahnsinn, Glaube und Gewalt. Kritik 

No Other Land – Kritik

PA 2024. Regie: Yuval Abraham, Basel Adra ...
Start:

Neu auf Mubi: Der von einem israelisch-palästinischen Kollektiv gedrehte Film dokumentiert die israelische Siedlungspolitik in dem Gebiet Masafer Yatta, das als Trainingszone für das Militär freigegeben wurde. Kritik 

Gladiator II – Kritik

GB, USA 2024. Regie: Ridley Scott. Mit: Joseph Quinn, Connie Nielsen
Start:

Auch im Nachfolger zu seinem 2000er-Hit interessiert sich Ridley Scott für Todessehnsucht, blutige Weltlichkeit und den Kampf für die Tugend. Gladiator II wartet mit Seeschlachten im Kolosseum und Denzel Washington im Rampensau-Modus auf, verliert jenseits des Spektakels aber auch immer wieder an Fahrt. Kritik 

Red Rooms - Zeugin des Bösen – Kritik

CA 2023. Regie: Pascal Plante. Mit: Juliette Gariépy, Laurie Babin
Start:

Die morbide Neugier einer Frau für einen Snuff-Mörder ist auch die unsere: Pascale Plantes Red Rooms ist zugleich Gerichtsdrama und Psychothriller und konstruiert ein plattitüdenfreies Dreieck zwischen Medien, Publikum und Gewalt. Kritik 

Mascarpone 2: The Rainbow Cake – Kritik

IT 2024. Regie: Alessandro Guida. Mit: Giancarlo Commare, Gianmarco Saurino
Start:

So messy wie die Liebe: Alessandro Guidas Mascarpone 2 – The Rainbow Cake ist eine dezidiert schwule RomCom, die gerade deshalb funktioniert, weil sie ihren Vorgängerfilm nicht übertrifft. Kritik 

Spirit in the Blood – Kritik

D, CA 2024. Regie: Carly May Borgstrom. Mit: Summer H. Howell, Sarah-Maxine Racicot
Start:

VoD: Ein paar Freundinnen aus einer abgelegenen religiösen Gemeinde ziehen durch Wald und Wiesen und probieren sich aus, während es ein Monster auf junge Frauen abgesehen hat. Als Horrorfilm bleibt Spirit in the Blood ein wenig blutleer, doch als Abhängfilm ist er sehr schön. Kritik 

Critical Zone – Kritik

IR, D 2023. Regie: Ali Ahmadzadeh
Start:

Koks-Taxi Teheran. Ali Ahmadzadehs radikaler Locarno-Gewinner Critical Zone begleitet einen Drogendealer und wirft dabei einen komplett unverschleierten Blick auf die iranische Gesellschaft. Kritik 

Anora – Kritik

USA 2024. Regie: Sean Baker. Mit: Mikey Madison, Yura Borisov
Start:

Russisches Millionärssöhnchen heiratet Sexarbeiterin in Las Vegas: Sean Baker wagt sich aufs Terrain des Exploitationskinos vor. Dabei glaubt er zwar anders als seine Figuren nicht an Romantik, aber ist doch voller Wärme für sie. Kritik 

Riefenstahl – Kritik

D 2024. Regie: Andres Veiel. Mit: Ulrich Noethen
Start:

Von der süßen Tanzmaus zur toughen Filmemacherin, die im Olympiastadion 50 Kameramänner dirigierte: Für seine Dokumentation über „Hitlers Regisseurin“ hatte Andres Veiel Zugang zu einem riesigen Privatarchiv. Die Recherchearbeit erfolgte aber scheinbar mit Scheuklappen. Kritik 

Haltlos – Kritik

D 2024. Regie: Kida Khodr Ramadan. Mit: Lilith Stangenberg, Samuel Schneider
Start:

Überlebensgroße Gefühle werfen Martha hin und her, manchmal gleichzeitig in beide Richtungen, sodass es sie zerrreißt. Kida Khodr Ramadans Haltlos ist eine kaputte, kleine Ballade mit einer schwebend spielenden Lilith Stangenberg. Kritik 

Tandem - In welcher Sprache träumst du? – Kritik

F, B 2024. Regie: Claire Burger. Mit: Chiara Mastroianni, Nina Hoss
Start:

Claire Burger hat einen in jeder Hinsicht europäischen Film gemacht. Tandem - In welcher Sprache träumst du? ist immer dann am stärksten, wenn das deutsch-französische Familien- und Kulturendrama nur Aufhänger für die Teenager Fanny und Lena ist, auszureißen und alleine zu sein. Kritik 

Dahomey – Kritik

F, SN, 2024. Regie: Mati Diop
Start:

Mubi: Ab jetzt sprechen die Statuen. Mati Diops Dokumentarfilm Dahomey ist eine selbstbewusste und scharfe Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe Frankreichs. Kritik 

Hypnose – Kritik

S, NO 2023. Regie: Ernst De Geer. Mit: Asta Kamma August, Herbert Nordrum
Start:

Dank einer Hypnose kommt Vera in Ernst De Geers Spielfilmdebüt zu sich selbst, und zwar so richtig. Wie ihre anarchische Impulsivität auf das pseudoauthentische Getue eines Workshops für Start-ups prallt, ist unangenehm anzusehen, lustig ebenfalls – und sieht so kalt und kontrollierend wie eine Werbung aus. Kritik 

In a Violent Nature – Kritik

CA 2024. Regie: Chris Nash. Mit: Ry Barrett, Andrea Pavlovic
Start:

War da was? Der Slasher In a Violent Nature verschiebt seine Haupthandlung ins Off und bleibt lieber bei einem stoischen Monster, das sich durch eine ungerührte Natur mordet. Das Grauen funktioniert am besten, wenn es sich schlicht ereignet. Kritik 

The Room Next Door – Kritik

E 2024. Regie: Pedro Almodóvar. Mit: Julianne Moore, Tilda Swinton
Start:

Sterben in Primärfarben: Pedro Almodóvar lotet das Thema Euthanasie aus, nähert sich dabei aber auch der Intimität einer langen Freundschaft. Manche Dimensionen des Todes überschminkt The Room Next Door aber auch. Kritik 

Krieg oder Frieden – Kritik

D 2024. Regie: Elfi Mikesch. Mit: Sieghard Auer, Eva Mattes
Start:

Elfi Mikesch sucht am ehemaligen Militärstandort Wünsdorf nach Utopien für eine Zeit nach Kriegen. Krieg oder Frieden holt Gegenwart und Geschichte des Ortes ins Bild, denkt viel über Gewalt nach, windet sich um ein paar Fragen aber auch herum. Kritik 

The Apprentice - The Trump Story – Kritik

CA, IRL, , DK 2024. Regie: Ali Abbasi. Mit: Jeremy Strong, Maria Bakalova
Start:

Watergate und Reagonomics: Am Beispiel von Donald Trump und seinem Lehrmeister Roy Cohn wird The Apprentice zum Porträt einer Zeitenwende, in der die Welt eines kalten Machtmenschen von etwas noch Perverserem abgelöst wird. Kritik 

Smile 2 - Siehst du es auch? – Kritik

USA 2024. Regie: Parker Finn. Mit: Rosemarie DeWitt, Kyle Gallner
Start:

Im zweiten Teil von Parker Finns Horrortrip wandern die tödlichen Wahnvorstellungen in den Kopf eines Popstars weiter. Smile 2 – Siehst du es auch? kultiviert die Stärken des Vorgängers nicht nur, sondern setzt sie auch gezielter ein. Die seelischen Wunden übertragen sich diesmal in garstigen Body Horror. Kritik 

The Texas Chain Saw Massacre – Kritik

USA 1974. Regie: Tobe Hooper. Mit: Marilyn Burns, Allen Danziger
Start:

Provinz schlachtet Stadt. Fünf Jahre nach den Morden des Manson-Clans widmet sich Tobe Hooper einer nicht minder degenerierten Familie.  Kritik 

Der Spatz im Kamin – Kritik

CH 2024. Regie: Ramon Zürcher. Mit: Maren Eggert, Britta Hammelstein
Start:

MUBI: Ein Haunted House bereitet sich auf eine Familienfeier vor. Im Abschluss der Tier-Trilogie dreht Ramon Zürcher nochmal richtig auf. Der Spatz im Kamin ist Familienhorrorkino par excellence, lässt aber auch ein wenig wehmütig werden. Kritik 

The Beast – Kritik

F, CA 2023. Regie: Bertrand Bonello. Mit: Léa Seydoux, George MacKay
Start:

Neu auf MUBI: Liebe und Einsamkeit auf drei Zeitebenen, Incel-Videos und die Angst vor dem Ende, das nicht kommt. Bertrand Bonellos The Beast assoziiert frei zu einer Kurzgeschichte von Henry James und lädt zum freien Assoziieren ein. Kritik 

Architecton – Kritik

D, F, USA 2024. Regie: Victor Kossakovsky
Start:

Nur mehr ein erschütterter Blick: Victor Kossakovskys monumentaler Architecton erzählt vom bösen Beton und vom majestätischen Stein – und will Bewunderung ernten, wo man lieber nochmal nachgefragt hätte. Kritik 

Joker 2: Folie à Deux – Kritik

USA 2024. Regie: Todd Phillips. Mit: Zazie Beetz, Joaquin Phoenix
Start:

Regisseur Todd Phillips entzieht sich der Sequel-Eskalationslogik: Joker 2: Folie à Deux ist ein sich erwachsen gebendes und ziemlich zähes Gerichtsdrama geworden. Nur wenn Joaquin Phoenix und Lady Gaga singen, ist für einen Moment alles anders. Kritik 

Supermarkt – Kritik

D 1973. Regie: Roland Klick. Mit: Charly Wierzejewski, Eva Mattes
Start:

Ein alternativer Karriereweg. Von einem, der fällt und sich doch immer wieder aufrappelt. Kritik