Neu im Kino

Sonne – Kritik

Ö 2022. Regie: Kurdwin Ayub. Mit: Melina Benli, Law Wallner
Start:

Wegen ihrer Neuinterpretation des R.E.M-Songs „Losing My Religion“ werden drei migrantische Wienerinnen zum aufgebauschten Politikum. Kurdwin Ayubs Sonne ist ein lebendiger, immer (geistes-)gegenwärtiger Coming-of-Age-Film. Kritik 

Mehr denn je – Kritik

F, D, L, NO 2022. Regie: Emily Atef. Mit: Gaspard Ulliel, Vicky Krieps
Start:

VoD: In Ruhe sterben. Emily Atef schickt ihre todgeweihte Protagonistin in Mehr denn je auf eine letzte Reise und fragt nach der Selbstbestimmung im Abgang. Kritik 

Bones and All – Kritik

IT 2022. Regie: Luca Guadagnino. Mit: Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg
Start:

In Luca Guadagninos Kannibalenfilm Bones and All sind weder das strömende Blut noch die durchschnittenen Kehlen noch die Gedärme grenzüberschreitend – sondern sein Eintreten für die Filmkunst als ästhetische Utopie. Kritik 

Strange World – Kritik

USA 2022. Regie: Don Hall. Mit: Jake Gyllenhaal, Alan Tudyk
Start:

Strange World sieht aus wie ein wundersamer Mischmasch aus Sauriern, Insekten, Kraken, Einzellern und Gummibärchen. Doch so schön die Comicnachstellungen sind, der Geschichte um Väter, Söhne und Ökologie geht es vor allem um ihre Agenda. Kritik 

Servus Papa, See You in Hell – Kritik

D 2022. Regie: Christopher Roth. Mit: Clemens Schick, Aenne Schwarz
Start:

VoD: Trotz seines rigorosen Titels Servus Papa, See You in Hell bewegt sich Christopher Roths leicht fiktionalisierter Film über eine Jugend in der Kommune von Otto Muehl jenseits der Sektenklischees – und nimmt auch die Welt da draußen kritisch in den Blick. Kritik 

Zeiten des Umbruchs – Kritik

USA, BR 2022. Regie: James Gray. Mit: Anne Hathaway, Jeremy Strong
Start:

Amerikanischer Herbst: James Gray hält in Zeiten des Umbruchs melancholische Rückschau auf das New York im Jahr der Reagan-Wahl und erzählt von den Schwierigkeiten eines 12-Jährigen, den Ungerechtigkeiten zu trotzen. Kritik 

Inu-oh – Kritik

JP, VCH 2022. Regie: Masaaki Yuasa. Mit: Avu-chan, Mirai Moriyama
Start:

Ein blinder Mönch und ein dreiäugiges maskiertes Wesen geben vor ekstatischem mittelalterlichem Publikum ein Konzert. Inu-Oh greift jahrhundertealte japanische Erzähltraditionen auf und webt sie zu einer Fantasy-Anime-Rockoper. Kritik 

Il buco - Ein Höhlengleichnis – Kritik

IT, F, D 2021. Regie: Michelangelo Frammartino. Mit: Claudia Candusso, Paolo Cossi
Start:

VoD: Licht ins Dunkle bringen. Michelangelo Frammartino erzählt in seinem bildgewaltigen neuen Film eine Höhlenexpedition aus den 1960er Jahren nach. Il Buco - Ein Höhlengleichnis interessiert sich für das Forschen in der Tiefe, aber auch für das Leben und Sterben an der Oberfläche. Kritik 

Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall – Kritik

ROK 2022. Regie: Hong Sang-soo. Mit: Lee Hye-yeong, Kim Min-hee
Start:

Auch wenn diesmal kein Soju fließt, sondern Makgeolli, weckt auch Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall das Gefühl des ewig Gleichen. Doch durch ihre Ähnlichkeit entstehen zwischen Hong Sang-soos redseligen und oft ähnlich besetzten Filmen Echos, die jeden einzelnen von ihnen bereichern. Kritik 

Meinen Hass bekommt ihr nicht – Kritik

D, F, B 2022. Regie: Kilian Riedhof. Mit: Pierre Deladonchamps, Zoé Iorio
Start:

Ein nach dem Anschlag aufs Bataclan abgesetzter Facebook-Post machte den Journalisten Antoine Leiris weltweit bekannt. Meinen Hass bekommt ihr nicht zeigt, wie tief die Folgen des islamistischen Terrors in das Leben seiner Familie hineinreichen. Kritik 

Crimes of the Future – Kritik

USA, GR, F 2022. Regie: David Cronenberg. Mit: Kristen Stewart, Léa Seydoux
Start:

In der Fetischwelt von Crimes of the Future werden Körper seziert und Philosophien verwoben, geht Ekel in Genuss über. David Cronenbergs genussvoll laberlastiger Film ist mysteriös und überdeutlich zugleich. Kritik 

Land of Dreams – Kritik

USA 2021. Regie: Shoja Azari, Shirin Neshat. Mit: Sheila Vand, Matt Dillon
Start:

Eine junge Iranerin jagt in jedem Winkel der USA nach den Träumen ihrer Bewohner. Die Fotografin und Videokünstlerin Shirin Neshat schafft in Land of Dreams eine Parallelwelt, um ihre Erfahrungen als Immigrantin zu bebildern. Kritik 

Invisible Demons – Kritik

FI, D, IND 2021. Regie: Rahul Jain
Start:

Rahul Jains Dokumentarfilm begibt sich nach Dehli, wo Klimakatastrophen längst erdrückender Alltag sind. Invisible Demons ist eine Reflexion und eine Warnung, kommt aber ohne Geigenklänge in Moll oder erhobene Zeigefinger aus. Kritik 

Bros – Kritik

USA 2022. Regie: Nicholas Stoller. Mit: Bowen Yang, Luke Macfarlane
Start:

Als schwule RomCom folgt Bros der klassischen Harry-&-Sally-Formel, aber versucht mit seinen Witzen der Heteronormativität zu entgehen – und erzählt vom Widerspruch, sich nicht anpassen und gleichzeitig normal sein zu wollen. Kritik 

Rheingold – Kritik

D, IT, NL 2022. Regie: Fatih Akin. Mit: Emilio Sakraya, Kardo Razzazi
Start:

Flucht aus dem Iran, Dealen in Deutschland und ein spektakulärer Bankraub: In Rheingold erzählt Fatih Akin die Geschichte des Rappers Xatar eher als Lausbubengeschichte denn als Mafia-Epos – und mixt deutsche Folklore mit Motiven des Gangsta-Rap. Kritik 

Geographies of Solitude – Kritik

CA 2022. Regie: Jacquelyn Mills
Start:

VoD: Jeder Frame eine Entdeckungsreise. In poetischen 16-mm-Aufnahmen liefert Regisseurin Jacquelyn Mills eine Charakterstudie über eine einsame Insel und ihre einzige Bewohnerin und wird dabei von der Beobachterin zur Kollaborateurin. Kritik 

Ach du Scheiße! – Kritik

D 2022. Regie: Lukas Rinker. Mit: Gedeon Burkhard, Micaela Schäfer
Start:

In Lukas Rinkers Debütfilm ist ein Bad in der Fäkaliensuppe noch das geringste Übel. Ach du Scheiße! ist bierseliges Gaudikino für nicht allzu zart Besaitete. Kritik 

Halloween Ends – Kritik

USA 2022. Regie: David Gordon Green. Mit: Jamie Lee Curtis, Will Patton
Start:

Die Hölle ist eine Kleinstadt, in deren Tunneln Michael Myers auf die Eskalation wartet. David Gordon Greens Abschluss seiner Halloween-Trilogie ist ein vielgestaltiges Faszinosum, das Traditionen in Frage stellt. Kritik 

Triangle of Sadness – Kritik

S, F, GR, GB, USA 2022. Regie: Ruben Östlund. Mit: Woody Harrelson, Harris Dickinson
Start:

VoD: Die Reichen und Schönen räkeln sich an Deck eines Kreuzfahrtschiffs, allesamt unsympathisch und ein bisschen dumm. Kopfschüttelnd schaut Ruben Östlund ihnen in seiner Satire Triangle of Sadness zu und lächelt in sich hinein. Kritik 

Mascarpone – Kritik

IT 2021. Regie: Alessandro Guida, Matteo Pilati. Mit: Giancarlo Commare, Eduardo Valdarnini
Start:

Nach dem Ende einer schwulen Bilderbuchehe erlebt Antonio neue Freiheiten beim Sex und beim Backen. Zwischen Grindr und Rainbow Cakes tariert die RomCom Mascarpone geduldig Abhängigkeit und Selbstbestimmung aus. Kritik 

Rimini – Kritik

D, Ö, F, IT 2022. Regie: Ulrich Seidl. Mit: Hans-Michael Rehberg, Claudia Martini
Start:

VoD: Ulrich Seidl schleppt seinen neusten Loser durch die Abgründe des Billig-Urlaubs. Rimini erzählt dabei mehr über das Auswahlverfahren von A-Festivals als über konsumfreudige Golden-Ager. Kritik 

Drop Out - Nippelsuse schlägt zurück – Kritik

D 1998. Regie: Beatrice Manowski, Wolfgang Büld. Mit: Beatrice Manowski, Erdal Yildiz
Start:

Ist es ein Neo-Noir, ein Erotikthriller? Eine derangierte Großstadtkomödie, ein Sittenporträt eines zugekoksten 90er-Hamburgs? In jedem Fall ist Drop Out (1998) ein Film, der in seiner Großspurigkeit im deutschen Kino Seltenheitswert hat. Kritik