D 2018. Regie: Henning Gronkowski. Mit: Janaina Liesenfeld, Emily Lau Start:
Sie nehmen G und Ecstasy und Koks und Speed. Sie bereiten es her und strecken es, sie verkaufen es, sie verkaufen sich. Henning Gronkowskis Yung sucht das Unmittelbare und den Exzess in der Berliner Gegenwart. Kritik
D 2019. Regie: Mariko Minoguchi. Mit: Saskia Rosendahl, Jeanette Hain Start:
VoD: Der Film beginnt mit dem Ende. Die Hauptfigur stirbt. Von hier aus bewegt sich Mariko Minoguchis Regiedebüt in alle Zeitrichtungen – und spürt die Verbindungen auf, die über Leben und Tod entscheiden. Kritik
CA, USA 2019. Regie: Robert Eggers. Mit: Robert Pattinson, Willem Dafoe Start:
Willem Dafoe und Robert Pattinson gehen als Leuchtturmwärter im Alkoholdelirium aufeinander los. Nach dem hehren Ernst des Vorgängers The VVitch beschwört Robert Eggers eine sagenhafte Vergangenheit diesmal auch mit groteskem Humor. Kritik
USA 2019. Regie: Richard Linklater. Mit: Cate Blanchett, Judy Greer Start:
Nach Last Flag Flying hat Richard Linklater mit Bernadette erneut einen Roman adaptiert, ohne sich deshalb gleich untreu zu werden. Herausgekommen ist ein architektonisch-antarktischer Film über eine Frau, die mal wieder was bauen müsste. Kritik
NO, S, DK 2019. Regie: Hans Petter Moland. Mit: Stellan Skarsgård, Tobias Santelmann Start:
Ein alter Mann hält Rückschau auf einen Sommer seiner Kindheit in Schweden. In einem überdrehten Sturm aus Bildern, Klängen und Musik sträubt sich Pferde stehlen gegen die Vermutung, dass diese Zeit kaum Nachwirkungen hatte. Kritik
Ich bin eine Frau in Mazedonien. Mal zärtlich, mal clever, mal grob zwingt Gott existiert, ihr Name ist Petrunya zur Identifikation mit seiner Titelheldin im Kampf gegen das Patriachat. Kritik
VCH 2019. Regie: Xiaoshuai Wang. Mit: Liya Ai, Jiang Du Start:
VoD: Wang Xiaoshuai entwirft in Bis dann, mein Sohn ein sich über Jahrzehnte erstreckendes Familien- und Gesellschaftsdrama, bei dem alles im Schatten eines Stausees steht. Nach langem Suchen findet auch der Film ein richtiges Ende. Kritik
Ö 2018. Regie: Kelly Copper, Pavol Liska. Mit: Greta Kostka, Andrea Maier Start:
Nazis, Nekrophilie, Inzest: Ein amerikanisches Regie-Duo adaptiert einen Jelinek-Roman, ohne ihn je gelesen zu haben. Das Ergebnis ist blödsinnig, ekelhaft und geschmacklos – und ein Heidenspaß. Kritik
USA 2019. Regie: Martin Scorsese. Mit: Anna Paquin, Robert De Niro Start:
Das dreieinhalbstündige Mafiaepos The Irishman ist ein Abgesang auf eine Welt, die Martin Scorsese lebenslang obsessiv beschäftigt hat – aber wirkt in keinem Moment wie der Abschied eines Künstlers. Kritik
Das Gedenken als Randerscheinung – Sergei Loznitsas Tag des Sieges beobachtet ein krampfhaft ungezwungenes Zusammensein und ein kollektives Schwelgen in nationaler Nostalgie. Kritik
D 2019. Regie: Jan Ole Gerster. Mit: Corinna Harfouch, Tom Schilling Start:
Jan-Ole Gerster folgt einer der Welt entrückten Pianistin durch einen Tag im Leben der Hauptstadt. Der Vergleich zum Vorgänger Oh Boy drängt sich auf, aber Lara will deutlich tiefer bohren. Kritik
USA 2019. Regie: Scott Z. Burns. Mit: Adam Driver, Corey Stoll Start:
Auch Gefühle sind nur Fakten: Scott Z. Burns’ The Report dreht sich zwar um Folter und Gerechtigkeit, wird richtig emotional aber nur, wenn es um den Glauben an Institutionen geht. Kritik
In ihrem großen Liebesfilm Porträt einer jungen Frau in Flammen empört sich Céline Sciamma nicht über den männlichen Blick, sondern sabotiert ihn. Kritik
F 2018. Regie: Pierre Salvadori. Mit: Adèle Haenel, Pio Marmaï Start:
VoD: Ein unschuldig Inhaftierter zieht nach seiner Entlassung eine Blutspur durch die Stadt, beißt Ohren ab und hinterlässt Chaos. Pierre Salvodoris Komödie folgt ihm und gaukelt uns dabei allerhand vor. Kritik
GB 2019. Regie: Mark Jenkin. Mit: Giles King, Edward Rowe Start:
Das Fischerdorf ohne Fischer haben wollen. In Bait montiert Mark Jenkin einen Klassenkonflikt in Detailaufnahmen. Was mit Lärmbelästigung und Billardregeln beginnt, wird irgendwann zur epischen Tragödie. Kritik
D 2019. Regie: Max Linz. Mit: Sarah Ralfs, Sophie Rois Start:
VoD: Nach seiner Kunstbetriebssatire Ich will mich nicht künstlich aufregen hat sich Max Linz nun der akademischen Welt angenommen. In Weitermachen Sanssouci kämpft sich der Lehrstuhl für Kybernetik, mit Drittmittelanträgen und Virtual-Reality-Brillen bewaffnet, in Richtung eines Endgegners namens Re-Evaluierung. Kritik
Ö 2019. Regie: Gregor Schmidinger. Mit: Simon Frühwirth, Paul Forman Start:
VoD: Eine schwule Chatbekanntschaft lockt einen jungen Mann in eine assoziative Albtraumwelt. Der Weg in Nevrland führt vom Fleisch zur Seele – doch der Horror bleibt. Kritik
ROK 2019. Regie: Bong Joon-ho. Mit: Song Kang-ho, Lee Sun-Kyun Start:
VoD: Bong Joon-ho verarbeitet das Unbehagen über die soziale Spaltung Südkoreas zu einer Gesellschaftsposse voller überdrehter Eskalationen – ein derber Reigen, der von kindischer Rangelei bis zur Apokalypse voranschreitet. Kritik
Wer über den Joker schimpft, darf von New Hollywood nicht schweigen. Todd Philipps' Batman-Spin-Off nähert sich der Politik der Pointe und bekommt dafür wenig pointierte politische Kritik. Kritik
Den Apparat spürbar machen: Adele Tullis Dokumentarfilm Normal will Geschlechterkonventionen im Alltag entlarven, und setzt dabei einfach eigene. Kritik