DK, F, S, D 2018. Regie: Lars von Trier. Mit: Matt Dillon, Bruno Ganz Start:
Die Nazis und ihr Sinn für Ästhetik dürfen wohl nicht fehlen in einem Opus über die Schönheit des Mordens. Lars von Trier hat mit The House That Jack Built wieder einen Schocker inszeniert und langweilt – bis zum fulminanten Finale. Kritik
F 2018. Regie: Camille Vidal-Naquet. Mit: Félix Maritaud, Eric Bernard Start:
Der Heilige, der auf den Strich ging: In seinem Langfilmdebüt Sauvage spielt Camille Vidal-Nacquet sämtliche Möglichkeiten der Wildheit durch und landet bei der bedingungslosen Zärtlichkeit. Kritik
Macht den jungen Mann sein Date nervös oder die Kamera, die zuschaut? In Berlin Excelsior filmt Erik Lemke Bewohner eines Kreuzberger Mietshauses und ist live dabei, wenn sie sich inszenieren. Kritik
, UY, BR, NO 2018. Regie: Marcelo Martinessi Start:
Zur Einfühlung verdonnert – Die Erbinnen erzählt die Geschichte eines verspäteten Erwachsenwerdens, verlässt sich dabei aber allzu sehr auf die Wirkungsmacht eines reglosen Gesichts. Kritik
PL, F, GB 2018. Regie: Pawel Pawlikowski. Mit: Joanna Kulig, Tomasz Kot Start:
Ein Liebespaar, das nicht nur von Ort zu Ort, sondern von einer musikalischen Ausdrucksform zur nächsten geworfen wird. Davon erzählt Cold War auf eine Weise, die jeden menschlichen Wildwuchs beharrlich zurechtstutzt. Kritik
VoD: Ein Limbo namens Leben. Hu Bos An Elephant Sitting Still durchwandert mit einer hochbewegten Kamera eine chinesische Blocksiedlung und verbindet in fast jeder Einstellung schwer auszuhaltende Enge mit unüberbrückbarer Distanz. Kritik
IT 2018. Regie: Luca Guadagnino. Mit: Chloë Grace Moretz, Dakota Johnson Start:
Gedärme, geteiltes Deutschland und Hexenkraft, wenn der Arzt kommt. Luca Guadagninos Suspiria ist nur zum Teil der Horrorfilm, der er zu sein verspricht. Weil er viel mehr sein will. Kritik
VoD: Gitarren, Schlagzeug und Gesang reichen schon, um die Jugend der Breschnew-Ära zusammenzuschweißen. Kirill Serebrennikovs Leto wirft einen wehmütigen Blick auf die Zeit eines Aufbruchs und zeigt sie unverhohlen als Idyll. Kritik
D, IT 2018. Regie: Ulrich Köhler. Mit: Hans Löw, Elena Radonicich Start:
VoD: Postapokalyptisches Deutschland. Ulrich Köhler hat mit In My Room einen Film über Inneres, Bau und Heimat gedreht – und über Männer, die ihr Land lieben. Kritik
GB, F 2017. Regie: Jean-Stéphane Sauvaire. Mit: Joe Cole, Vithaya Pansringarm Start:
Das einzige, was bleibt, ist der Körper: Jean-Stéphane Sauvaires minimalistisches Biopic über den Boxer Billy Moore taumelt wie im Drogenrausch durch den gewalttätigen Alltag eines thailändischen Gefängnisses. Kritik
USA 2018. Regie: Panos Cosmatos. Mit: Nicolas Cage, Andrea Riseborough Start:
Blutverkrustete Fratzen: In Panos Cosmatos Mandy macht sich Nicolas Cage auf einen brutalen Rachefeldzug. Der Film verzichtet dabei auf jedes Innehalten vorm Schwingen der Axt. Kritik
USA 2018. Regie: David Gordon Green. Mit: Judy Greer, Jamie Lee Curtis Start:
Eine tolle Plansequenz begleitet Michael Myers bei seinem Schlachtzug durchs nächtliche Gewusel von Haddonfield. Doch drum herum wird in David Gordon Greens Halloween mehr ein Trauma bewältigt als gezittert. Kritik
F, CY, B, LB, USA 2017. Regie: Ziad Doueiri. Mit: Adel Karam, Kamel El Basha Start:
Ziad Doueiris neuer Film Der Affront zeichnet die libanesische Gesellschaft als Pulverfass mit kurzer Lunte, an der die Vergangenheit herumzündelt. Trotzdem ist er mehr als ein Film zur Lage der Nation. Kritik
Neu auf VoD: Für die Dauer eines Films an das Gute glauben. Frederick Wiseman würdigt eine moralische Institution und ihre Prozesse. Warum wir die New York Public Library und diesen Regisseur brauchen. Kritik
IT, F 2018. Regie: Matteo Garrone. Mit: Adamo Dionisi, Francesco Acquaroli Start:
Die Machtlosigkeit als Wesenskern – Matteo Garrone begibt sich in Dogman an eine Stätte des ewigen Verhungerns, der hilflos verkeilten Körper und der halbgaren Sehnsuchtsbilder. Kritik
DK 2018. Regie: Gustav Möller. Mit: Jakob Cedergren, Jessica Dinnage Start:
Ein Mann, ein Büro, viele Telefonate – sonst gibt es kaum etwas zu sehen. Gustav Möllers Thriller The Guilty findet vor allem in den Köpfen der Zuschauer statt. Kritik
2017. Regie: Pedro Pinho. Mit: José Smith Vargas, Carla Galvão Start:
Die Leere füllen: Der portugiesische Regisseur Pedro Pinho fragt nüchtern, was von einer stillgelegten Fabrik aus geträumt, bewirkt und gefilmt werden kann. Dabei veranstaltet er Wettrennen auf Gabelstaplern und klopft das utopische Potenzial der Selbstverwaltung ab. Kritik
MUBI: Das Sexuelle, das Politische, das Ästhetische – im queeren Eddie formt sich alles zu einem Aufbegehren. Es endet in Gore und Entsetzen. Funeral Parade of Roses (1969), ein spätes Werk der japanischen neuen Welle, erscheint zum ersten Mal auf DVD. Kritik
„Jetzt erst recht!“ Ruth Beckermann beschreibt in Waldheims Walzer den Verlauf einer nationalen Erregung und zeichnet dabei ein noch immer zeitgemäßes Bild der modernen Mediendemokratie. Kritik