„Alles hat seinen Preis“. In Ben Hopkins schelmischem Marktwirtschaftsdrama schwankt ein türkischer Kleinhändler zwischen Moral und Moneten und wird von der Mehrdeutigkeit seines Mottos eingeholt. Kritik
E 2007. Regie: Julio Medem. Mit: Manuela Vellés, Charlotte Rampling Start:
Die chaotische Ana verlässt das heimische Ibiza und macht sich auf gen Madrid und Amerika. Zwischendrin unternimmt sie Abstecher ins eigene Unterbewußtsein. Kritik
USA 2008. Regie: Paul W. S. Anderson. Mit: Jason Statham, Joan Allen Start:
Tollkühne Männer in ihren stinkenden Kisten: Death Race ist, wie sein Vorbild Death Race 2000 (1975), pseudopolitischer Trash mit hohem Oktangehalt, zudem aber ehrliches, geradliniges Actionkino mit heißen Schlitten, scharfen Frauen und reichlich Blut. Kritik
GB, IT, D, E 2007. Regie: Ken Loach. Mit: Kierston Wareing, Juliet Ellis Start:
Ein weiteres Mal festigt Ken Loach seinen Ruf als Filmemacher mit sozialem Bewusstsein. Diesmal erzählt er von einer jungen Frau, deren Unternehmergeist stärker ist als ihre moralischen Bedenken. Kritik
Nach Die Kinder des Monsieur Mathieu bringt Christophe Barratier erneut nostalgisches Wohlfühlkino auf die Leinwand. Diesmal mit Faschisten und nur einem niedlichen Kind. Kritik
GB 2008. Regie: Robert B. Weide. Mit: Simon Pegg, Kirsten Dunst Start:
Zwischen zickigen Stars und blasierten Kollegen versucht sich der chaotische Engländer Sidney in der Redaktion eines New Yorker Klatschblattes zu behaupten. Kritik
USA 2008. Regie: Bryan Bertino. Mit: Liv Tyler, Scott Speedman Start:
Drei maskierte Unbekannte terrorisieren ein junges Paar in dessen eigenem Ferienhaus. Bryan Bertinos Horrorthriller ist ein rundum gelungener Genrebeitrag. Kritik
Mit wachem Blick für Details dokumentiert Maximilian Plettau in seinem preisgekrönten Erstling Comeback eine Geschichte von kleinen und großen Siegen, von Enttäuschungen und dem Willen niemals aufzugeben. Kritik
Mit Wächter der Wüste gibt es eine weitere aufwändige Produktion der BBC aus dem Tierreich zu sehen. Darin kämpft eine Erdmännchenfamilie mit den Tücken des Alltags. Kritik
D 2007. Regie: Christian Schwochow. Mit: Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes Start:
Es gibt sie noch, die guten Debütfilme: Christian Schwochows Novemberkind mit einer überragenden Anna Maria Mühe ist ein erstaunlich reifes Melodram über die langfristigen Folgen einer Flucht aus der DDR. Kritik
USA 2008. Regie: John Moore. Mit: Mark Wahlberg, Mila Kunis Start:
Schnee und Schüsse aus dem Computer: Max Payne bahnt sich aus dem gleichnamigen Computerspiel seinen Weg auf die Leinwand und bekommt es mit Drogen, toten Frauen und einer faden Story zu tun. Kritik
USA 2008. Regie: Ridley Scott. Mit: Leonardo DiCaprio, Russell Crowe Start:
Roger Ferris, Geheimagent der CIA, soll im Nahen Osten den Anführer eines Terroristenrings aufspüren. In seinem neuen Film unternimmt Ridley Scott den Versuch, einen kulturell aufgeschlossenen Actionhelden zu zeichnen. Kritik
Überleben im Transitraum: Der Tod ihrer Eltern lässt die junge Julia innehalten. Von einem Moment auf den nächsten wird sie durch die Ereignisse von einer feiernden Jugendlichen zur erwachsenen Frau. Kritik
F 2008. Regie: Philippe Claudel. Mit: Kristin Scott Thomas, Elsa Zylberstein Start:
Zwei Schwestern proben nach 15 Jahren der erzwungenen Trennung den Neuanfang ihrer Beziehung. Bei Philippe Claudels leisem Familiendrama lohnt es sich genau hinzusehen und dabei das Große im Kleinen zu entdecken. Kritik
Sie liegen in über 300 deutschen Städten, und es werden immer mehr. Die Stolpersteine erinnern mitten im Alltag an die Namen derer, die vom NS-Regime getötet wurden. Ein Dokumentarfilm zeigt den Künstler hinter diesem Projekt und verfolgt die Dynamik der Gedenkkultur „von unten“. Kritik
VoD: Traumatherapie als Trickfilm. Der israelische Regisseur Ari Folman (re-)animiert seine verdrängten Fronterlebnisse im Libanon zu einer eindringlichen Kriegsdokumentation, in der das Surreale fassbarer scheint als die Wirklichkeit. Kritik
AR, D 2008. Regie: Alejandro Cardenas Amelio. Mit: Rafael Ferro, Erica Rivas, Adrian Goessel Start:
Das bunte Leben in einer Fabriketage: In seinem ersten Spielfilm erzählt Alejandro Cardenas Amelio mit einem Schuss magischem Realismus die Geschichte einer argentinischen Familie im Berlin der 80er Jahre. Kritik
ROK 2008. Regie: Na Hong-jin. Mit: Kim Yun-seok, Ha Jung-woo Start:
Viele Polizeithriller enden mit dem Geständnis des Täters. Nicht jedoch der koreanische Publikumserfolg The Chaser. Der legt erst richtig los, als der Schuldige bereits sicher hinter Schloss und Riegel zu sein scheint. Kritik
F 2008. Regie: Dany Boon. Mit: Kad Merad, Dany Boon Start:
Im Norden hausen arbeitslose Alkoholiker mit Sprachstörung, die ihre Haustiere grillen. Die Culture-Clash-Komödie um einen strafversetzten Postbeamten mit regionalen Vorurteilen wurde in Frankreich überraschend zum erfolgreichsten einheimischen Film aller Zeiten. Erklär mir mal einer die Franzosen. Kritik
D 2008. Regie: Peter Schamoni. Mit: Fernando Botero Start:
Der für seine Künstlerbiografien bekannte Peter Schamoni lässt Fernando Botero einen Blick auf sich selbst werfen. Im erinnernden Erzählen des kolumbianischen Künstlers wird die Realität zur Fiktion und damit authentisch. Kritik
Nach We Feed The Worldwidmet sich Erwin Wagenhofer erneut den Schattenseiten der Globalisierung. Let’s make Money erzählt unter anderem wie afrikanische Bauern westliches Geld vermehren und dabei selbst arm bleiben. Kritik
Eine vermeintlich klassisch-stereotype lesbische Butch-Femme-Liebesgeschichte ist das Zentrum dieses kleinen, zauberhaften Films, dem nichts ferner liegt als die platte Reduktion seiner Geschichte auf Typologien. Kritik
CA, BR, JP 2008. Regie: Fernando Meirelles. Mit: Julianne Moore, Mark Ruffalo Start:
Als ein Autofahrer im Metropolenverkehr erblindet, hilft ihm ein Passant zunächst nach Hause, nur um ihm im direkten Anschluss den Wagen zu stehlen. In dieser Ambivalenz nistet sich Fernando Meirelles fulminante Literaturverfilmung tückisch ein. Kritik
USA 2006. Regie: Kelly Reichardt. Mit: Daniel London , Will Oldham Start:
Ein Männerausflug im Wald wird zum Abgesang auf die amerikanische Linke. Kelly Reichardts Festivalhit Old Joy findet mit zwei Jahren Verspätung seinen Weg nach Deutschland. Kritik
USA 2008. Regie: David Gordon Green. Mit: Seth Rogen, James Franco Start:
Im bekifften Zustand werden sogar laue Filme unterhaltsam: Ob jene Behauptung der Hauptfigur von Ananas Express als Anleitung für die Zuschauer dieser Kifferposse gemeint war? Kritik
D, NL 2008. Regie: Robert Dornhelm. Mit: Anna Netrebko, Rolando Villazòn Start:
Die Geschichte vom armen Künstler und der schönen, aber todkranken Frau findet einmal mehr den Weg von der Bühne ins Kino. Die Diva-Qualitäten des Opernstars Anna Netrebko überstrahlen dabei eine hausbackene Inszenierung. Kritik
D 2008. Regie: Emily Atef. Mit: Susanne Wolff, Johann von Bülow Start:
In kunstvollen Ellipsen erzählt Emily Atef die Geschichte einer Frau, die aufgrund einer psychischen Krise nach der Schwangerschaft ihr Kind ablehnt. Mittels ihrer Dramaturgie der Andeutung erschafft sie einen Schwebezustand zwischen Traum und Wirklichkeit. Kritik
D 2008. Regie: Joseph Vilsmaier. Mit: Michael Herbig, Franz-Xaver Kroetz Start:
Joseph Vilsmaier hat einen ur-bayerischen Stoff verfilmt und setzt auf prominente Schauspieler und märchenhafte Atmosphäre. Doch der gutmütigen Komödie mit Bully Herbig und Franz-Xaver Kroetz fehlen Biss und Tempo. Kritik
D 2008. Regie: Sven Unterwaldt. Mit: Atze Schröder, Oliver Wnuk Start:
Auf der Suche nach neuen Herausforderungen, wird die Comedy-erprobte Figur des Atze Schröder von Regisseur Sven Unterwaldt kurzerhand auf ein U-Boot versetzt. Hinzu fügt man ein Ensemble populärer Schauspieler und ein paar beeindruckende Panoramaaufnahmen, fertig ist der avisierte deutsche Mainstream-Erfolg. Kritik
VoD: Im neuen Film Jean-Pierre und Luc Dardennes wechseln Geldscheine im Minutentakt den Besitzer. Trotzdem geht nicht alles in Lornas Schweigen in Ökonomie auf. Kritik
D 2008. Regie: Marco Kreuzpaintner. Mit: David Kross, Daniel Brühl Start:
Die Besetzungsliste von Krabat liest sich bisweilen wie ein Who-Is-Who deutscher Jungstars, doch neben Daniel Brühl und Robert Stadlober hat die Literaturverfilmung noch einiges mehr zu bieten. Kritik
In Disturbia (2007) gab Shia LaBoeuf für D.J. Caruso noch den Voyeur, in dessen neuem Film wird seine Hauptfigur selbst höchst erfolgreich überwacht. Kritik
IT 2007. Regie: Silvio Soldini. Mit: Margherita Buy, Antonio Albanese Start:
Luxuriöser Lebensstil, privilegierte soziale Stellung, liebgewonnene Vorurteile: Alles hinüber, wenn der Job weg ist. Silvio Soldinis neuer Film porträtiert eine Ehe in Zeiten der Arbeitslosigkeit. Kritik
USA 2008. Regie: Fred Wolf. Mit: Anna Faris, Emma Stone Start:
Anna Faris quartiert sich als Ex-Playboy-Bunny in einem Verbindungshaus ein, um den Studentinnen einige Lektionen in Sexyness beizubringen. Das beginnt einigermaßen witzig, ignoriert aber über weite Strecken das satirische Potential der Story. Kritik
USA 2008. Regie: Joel Coen, Ethan Coen. Mit: George Clooney, Frances McDormand Start:
Nach dem düsteren Oscar-Streifen No Country for Old Men (2007) versuchen sich die Coen-Brüder in leichter Unterhaltung und inszenieren mit Burn After Reading eine unbeschwerte Spionage-Komödie. Kritik
Ein Senioren-Chor interpretiert Rock- und Pop-Nummern von The Clash bis David Bowie und feiert damit auf beiden Seiten des Atlantiks beachtliche Erfolge. Die Musik-Doku Young@Heart bringt uns die Protagonisten dieses ungewöhnlichen Projekts näher. Kritik
D, CA 2008. Regie: Uwe Boll. Mit: Til Schweiger, Emmanuelle Vaugier Start:
Uwe Boll zeigt kein Zeichen von Müdigkeit: Erneut hat er ein Videospiel verfilmt, diesmal mit Til Schweiger in der Hauptrolle. Überdruss angesichts eines derart vorhersehbaren Spektakels wie Far Cry empfindet wohl nur der Zuschauer.Kritik
D 2008. Regie: Nicolai Rohde. Mit: Marie Bäumer, Sebastian Blomberg Start:
„Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen“, behauptete Schopenhauer. Nach einer Flugzeugkatastrophe pokert eine Handvoll Menschen mit hohen persönlichen Einsätzen und tragischem Ausgang. Kritik
USA 2008. Regie: Marco Schnabel. Mit: Mike Myers, Jessica Alba Start:
Nach dem Kassenschlager Austin Powers (1997-2002) schlüpft Mike Myers in die Rolle des Guru Pitka, der nach der neuesten Hollywood-Mode Lektionen über die Liebe erteilt und Selbstfindungsformeln aufstellt. Kritik
ISR, D, F 2007. Regie: Eran Riklis. Mit: Hiam Abbass, Ali Suliman Start:
Nicht einfach, die Nachbarin eines israelischen Ministers zu sein. Lemon Tree erzählt eindrücklich die süßsaure Geschichte einer palästinensischen Frau, deren Zitronenhain plötzlich zum Politikum wird. Kritik
D 2008. Regie: Hannes Stöhr. Mit: Corinna Harfouch, Araba Walton Start:
In seiner ersten, autobiografisch gefärbten Filmrolle überzeugt der Musiker Paul Kalkbrenner als Ickarus, den sein ausschweifender Lebensstil von der DJ-Kanzel in die Nervenklinik bringt. Kritik