Neu im Kino

The Negotiator – Kritik

USA 2024. Regie: David Mackenzie. Mit: Riz Ahmed, Lily James
Start:

Ein Unterhändler, hinter dessen aalglatter Fassade sich doch etwas verstecken muss. David Mackenzie gelingt und misslingt mit The Negotiator ein schön dahingleitender Paranoiathriller, der die Angst zu sehr in Schach hält. Kritik 

Drei Kilometer bis zum Ende der Welt – Kritik

RO 2024. Regie: Emanuel Parvu. Mit: Laura Vasiliu, Adrian Titieni
Start:

Drei Kilometer bis zum Ende der Welt erzählt von Homophobie in der rumänischen Provinz. Am Ende von Emmanuel Parvus Film werden wir gewahr, dass wir das Opfer gar nicht kennengelernt haben – und können dennoch mit ihm aufatmen. Kritik 

Animale – Kritik

F 2024. Regie: Emma Benestan. Mit: Oulaya Amamra, Elies-Morgan Admi-Bensellam
Start:

Ein Werwolf-Stier in der Camargue: Kraftvoll inszeniert Emma Benestan in Animale die Geschichte einer jungen Stierkämpferin, die sich unter Männern behaupten muss und sich den Tieren immer näher fühlt.  Kritik 

One Battle After Another – Kritik

USA 2025. Regie: Paul Thomas Anderson. Mit: Leonardo DiCaprio, Benicio del Toro
Start:

Gesichtsmuskeln machen Überstunden, Politsignale führen ins Nirgendwo und auf der Tonspur macht sich musikalischer Dauerhagel breit: P.T. Andersons Pynchon-Paraphrase One Battle After Another ist ein Film, der vieles kann, aber längst nicht so crazy ist, wie er es gerne wäre. Kritik 

Miroirs No. 3 – Kritik

D 2025. Regie: Christian Petzold. Mit: Paula Beer, Enno Trebs
Start:

Ein Schicksalsschlag lässt in Christian Petzolds Miroirs No. 3 eine Gemeinschaft voller glücklicher Zufälle entstehen, die vielleicht gar keine sind. Das Drama um Verlust und neue Vertrautheit entspinnt sich nicht in emotionalen Ausbrüchen, sondern in kleinen Verschiebungen. Kritik 

Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes – Kritik

D 2025. Regie: Edgar Reitz, Anatol Schuster. Mit: Barbara Sukowa, Lars Eidinger
Start:

In Leibniz - Chronik eines verschollenen Bildes sitzt der große Denker für ein Porträt Modell und der Akt des Malens wird zur hochphilosophischen Angelegenheit. Edgar Reitz’ Film ist eine Wunderkammer theoretischer Reflexionen, die vor allem von den Darsteller*innen mit Leben gefüllt wird. Kritik 

How to Be Normal – Kritik

Ö 2025. Regie: Florian Pochlatko. Mit: Luisa-Céline Gaffron, Elke Winkens
Start:

Die junge Pia ist umgeben von der Normalität des saturierten Bildungsbürgertums, das – so die These in Florian Pochlatkos How to be Normal – krankhafte Normverletzungen überhaupt erst hervorbringt. Kritik 

Kung Fu in Rome – Kritik

IT 2025. Regie: Gabriele Mainetti. Mit: Enrico Borello, Yaxi Liu
Start:

Teils direkter und unnachgiebiger Actionklopper, teils mäandernde Tragikomödie, deren Hauptfigur gerne Pasta kocht. Gabriele Mainettis Kung Fu in Rome ist hochgradig sympathisches italienisches Genrekino in guter alter Hongkong-Tradition. Kritik 

Nam June Paik: Moon Is the Oldest TV – Kritik

USA 2023. Regie: Amanda Kim. Mit: Shuya Abe, Marina Abramović
Start:

Er hat Klaviere zertrümmert und Buddha vor einen Fernseher gesetzt. Nam June Paik war Medienkünstler und Provokateur. Die Dokumentation Moon Is The Oldest TV schildert sein Leben in bunten Bildern und ergibt sich in ideenloser Heldenverehrung. Kritik 

Dangerous Animals – Kritik

AUS 2025. Regie: Sean Byrne. Mit: Jai Courtney, Hassie Harrison
Start:

Warum zwischen Killerhai und Serienmörder entscheiden, wenn man beides haben kann: Sean Byrnes Dangerous Animals vermischt verschiedene Genre-Versatzstücke zu einem rasanten Thriller, der sich nicht allzu ernst nimmt, aber dennoch an die Nieren geht. Kritik 

Viet und Nam – Kritik

VIE, PH, CH, SGP, F, NL, IT 2024. Regie: Minh Quy Truong. Mit: Thi Nga Nguyen, Daniel Viet Tung Le
Start:

Regisseur Trương Minh Quý verarbeitet in Việt und Nam die Traumata seines Landes als Liebes- und Geistergeschichte. Ein Film voll dunkler Zwischenräume und rauer Intimitäten, durchsetzt mit Momenten subtilen Horrors. Kritik 

Das Deutsche Volk – Kritik

D 2025. Regie: Marcin Wierzchowski
Start:

Tief humanistisch, radikal subjektiv und doch universell: Marcin Wierzchowkis Langzeit-Doku Das Deutsche Volk über die rassistischen Morde an Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov am 19.02.2020 in Hanau. Kritik 

In die Sonne schauen – Kritik

D 2025. Regie: Mascha Schilinski. Mit: Luise Heyer, Lena Urzendowsky
Start:

Jahrhundert in psychischen Innenräumen: Mascha Schilinskis brillantes Filmgedicht In die Sonne schauen inszeniert auf einem Bauernhof ein Spiegelkabinett der Geister und Echos, das von der Gewalt kündet, die im patriarchalen System steckt. Kritik 

Caught Stealing – Kritik

USA 2025. Regie: Darren Aronofsky. Mit: Vincent D'Onofrio, Austin Butler
Start:

Ein cooler Barkeeper im Sog der New Yorker Unterwelt: Regisseur Darren Aronofsky inszeniert Caught Stealing als atemlose Gaunergeschichte und lässt seinen gewohnten Fatalismus weitgehend hinter sich. Ein Film, der in seinen besten Momenten wirkt wie aus der Hüfte geschossen. Kritik 

Wenn der Herbst naht – Kritik

2024. Regie: François Ozon. Mit: Hélène Vincent, Josiane Balasko
Start:

Eine Renterin misstraut sich selbst: In Wenn der Herbst naht verbindet François Ozon angenehm subtil den klassischen Krimi mit einer gefühlvollen Meditation über das Älterwerden. Dabei spielt er gekonnt mit dem Wissen und Empfinden seines Publikums. Kritik 

Electric Child – Kritik

CH, D, NL, PH 2024. Regie: Simon Jaquemet. Mit: Elliott Crosset Hove, Rila Fukushima
Start:

Um sein sterbendes Kind zu retten, entwickelt ein IT-Wissenschaftler eine künstliche Intelligenz, die bald die gesellschaftliche Ordnung bedroht. Simon Jacquemets philosophisches Sci-Fi-Drama Electric Child stellt große moralische Fragen und bleibt dabei doch nüchtern.  Kritik 

Was ist Liebe wert - Materialists – Kritik

FI, USA 2025. Regie: Celine Song. Mit: Pedro Pascal, Chris Evans
Start:

Intimität als pragmatische Transaktion: Celine Songs Was ist Liebe wert – Materialists betrachtet die Gefühlswelt seiner Figuren mit einer zunächst reizvollen Abgeklärtheit. Doch die Verlockungen der Rationalität führen den Film auf allzu abgesicherte Pfade. Kritik 

Willkommen um zu bleiben – Kritik

NL, NO, B 2024. Regie: Tallulah Hazekamp Schwab. Mit: Crispin Glover, Sunnyi Melles
Start:

Ein Zauberer übernachtet in einem abgeschiedenen Hotel und kann es plötzlich nicht mehr verlassen. Willkommen um zu bleiben ist eine surreale Reflexion über Freiheit, Einsamkeit und die Sehnsucht nach einer Welt, in der man keine Entscheidungen mehr treffen muss. Kritik 

Soldaten des Lichts – Kritik

D 2025. Regie: Johannes Büttner, Julian Vogel. Mit: David Ekwe-Ebobisse, Peter Fitzek
Start:

Ein Reichsbürger-Fitness-Influencer und sein Gefolgsmann: Julian Vogels und Johannes Büttners Dokumentarfilm Soldaten des Lichts gibt einen beklemmenden Einblick in eine Welt zwischen Überzeugung und Kalkül, Ideologie und Profit. Kritik 

Bring Her Back – Kritik

AUS, USA 2025. Regie: Danny Philippou, Michael Philippou. Mit: Sally Hawkins, Billy Barratt
Start:

Verwaistes Geschwisterpaar im Haus einer heimtückischen Pflegemutter. Den australischen Philippou-Zwillingen (Talk to Me) gelingt in ihrem Horrordrama Bring Her Back ein impulsiver Genre-Mix – zumindest solange ihr Film ungebremst abgründig und böse sein darf. Kritik 

Sirat – Kritik

F, E 2025. Regie: Oliver Laxe. Mit: Sergi López, Bruno Núñez
Start:

Endzeit-Roadmovie mit verwegenen Laiendarstellern: Nach einem vom Militär gestürmten Rave in der marokkanischen Wüste schöpft Oliver Laxes Sirāt sein Sprengpotenzial als abstrahiert-metaphysische Grenzerfahrung voll aus. Kritik 

Freakier Friday – Kritik

USA 2025. Regie: Nisha Ganatra. Mit: Julia Butters, Lindsay Lohan
Start:

Freakier Friday wiederholt Bekanntes, erhöht im Vergleich zum Vorgänger aber die Intensität: Statt einem Körpertausch gibt es nun zwei, die Konflikte sind lauter und die Witze temporeicher. Die wahre Energiequelle des Films ist jedoch eine lustvoll aufdrehende Jamie Lee Curtis. Kritik