USA 2023. Regie: Gareth Edwards. Mit: Gemma Chan, John David Washington Start:
Ex-Soldat sucht Superwaffe und Familie: Gareth Edwards Sci-Fi-Epos The Creator kennt nur zwei mögliche Umgänge mit Künstlicher Intelligenz – komplette Auslöschung oder vollständige Akzeptanz. Kritik
VoD: In seinem, dieses Jahr mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichneten Dokumentarfilm erkundet Nicolas Philiberts eine auf der Seine schwimmende psychiatrische Tagesklinik. Kritik
VoD: Paul B. Preciado, Ikone der Queertheorie, liest Virginia Woolfs Orlando wie die eigene Biografie. Was in dem Roman schon drinsteckt über Transition und Nicht-Binarität und wo er ergänzt werden müsste, erkundet sein erster Film – clever, spaßig, ernsthaft. Kritik
VoD: Eine junge Frau wehrt sich gegen einen Vergewaltiger. Dafür wird sie im Iran zum Tode verurteilt. Eine reale Geschichte ist Anlass für Steffi Niederzolls bewegenden Dokumentarfilm, der in leisen Bildern davon erzählt, wie das Private politisch wird. Kritik
FI 2023. Regie: Aki Kaurismäki. Mit: Alma Pöysti, Jussi Vatanen Start:
Aki Kaurismäki hängt seiner über 20 Jahre alten proletarischen Trilogie ein weiteres Kapitel an. Im so cinephilen wie weltgewandten Fallende Blätter muss eine neue Liebe gegen den Alkohol und ein Koma ankommen. Kritik
CA 2022. Regie: Kyle Edward Ball. Mit: Jaime Hill, Lucas Paul Start:
Keine Gesichter, kein Überblick, nur kindliche Angst in der Dunkelheit: Kyle Edward Balls Horror-Hype Skinamarink gleicht einem Schlund, in dem sich unsere paranoide Fantasie verlieren kann. Kritik
D 2022. Regie: Max Gleschinski. Mit: Christina Grosse, Jochen Fahr Start:
In seinem zweiten Film folgt Max Gleschinski einer zunächst namenlosen Frau über die Mecklenburger Seenplatte und in ihre Vergangenheit. Alaska ist ruhig erzählt und nimmt sich doch nicht die nötige Zeit. Kritik
F 2023. Regie: Ira Sachs. Mit: Franz Rogowski, Ben Whishaw Start:
Ein Genie, sein Mann, und eine Affäre. In Passages inszeniert Ira Sachs ein zum Scheitern verurteiltes Beziehungsdreieck und bewegt sich unaufhörlich einem Abgrund entgegen. Nur Franz Rogowoski als selbstgerechter Regisseur scheint das nicht zu merken. Kritik
USA 2023. Regie: Antoine Fuqua. Mit: Denzel Washington, Dakota Fanning Start:
Kein Actionfilm, sondern eine Oper: The Equalizer 3 schickt seinen Helden als Todesengel in den Himmel und lässt ihn gegen den Teufel antreten – bevor er ihn auf grenzwahnsinnige Weise heiligspricht. Kritik
Die 14-jährige Margaux will dem Stillstand ihres Lebens entfliehen. Jenna Hasses Langfilmdebüt L’amour du monde erzählt von einem Sommer am Genfer See mit Ablaufdatum. Kritik
USA 2023. Regie: Celine Song. Mit: Greta Lee, Teo Yoo Start:
Neu auf MUBI: Celine Song beobachtet in ihrem Debütfilm, wie eine schüchterne Liebe zu einer platonischen Fernbeziehung über Jahrzehnte anwächst. Dass sie dabei immer den richtigen Ton trifft, tut Past Lives gar nicht immer so gut. Kritik
F, IT 2022. Regie: Valeria Bruni Tedeschi. Mit: Louis Garrel, Nadia Tereszkiewicz Start:
VoD: Alte Hüte, für immer jung – mit simplen, aber wirksamen Mitteln zeigt Forever Young jugendliche Selbstfindung als Schauspiel mit wilden Kostümwechseln. Dann will der Film auf einmal vernünftig werden. Kritik
Das kleine Mädchen und das Meer: Tian Xiao Pengs Animationsfilm Deep Sea um die kleine Shenxiu, das in eine magische Unterwasserwelt gezogen wird, erkennt die Fantasie als Verdrängung. Kritik
D, B 2023. Regie: Aslı Özge. Mit: Luise Heyer, Felix Kramer Start:
Die paranoide Suche nach dem Antagonisten. In einem abgerieglten Wohnhaus lässt Aslı Özges Black Box machtlose Mieter aufeinander los, während im Hintergrund etwas anderes den Gang der Dinge bestimmt. Kritik
Ein Regisseur dreht einen experimentellen Fetisch-Film im Wald und verschwindet plötzlich spurlos. Valentin Merz’ Improvisationsfilm Nachtkatzen ist in Form und Inhalt unverbindlich, bei seinen sanften sexuellen Transgressionen dafür umso nahbarer. Kritik
IT 2021. Regie: Andrea Segre. Mit: Anna Bellato, Roberto Citran Start:
Nach seinem eindrucksvollen Dokumentarfilm Moleküle der Erinnerung dreht Andrea Serge gleich den nächsten Film über seine Heimatstadt. Dabei erscheint das Familiendrama Welcome Venice wie eine überdramatisierte fiktionale Nachlese. Kritik