Neu im Kino

Es – Kritik

USA 2017. Regie: Andres Muschietti. Mit: Bill Skarsgård, Finn Wolfhard
Start:

Wenn der mörderische Clown zur Nebensache wird: In Andy Muschiettis Es entfaltet sich das eigentliche Grauen in der nicht mehr kontrollierbaren Überforderung unserer Wahrnehmung. Kritik 

Blind & Hässlich – Kritik

D 2017. Regie: Tom Lass. Mit: Naomi Achternbusch, Tom Lass
Start:

VoD: Vergesst Godard! Tom Lass erzählt eine bittersüße Liebesgeschichte mit dem nicht allzu hübschen Ferdi und der nicht allzu blinden Jona – und erweist sich dabei geradezu als Meister des Jump Cuts. Kritik 

Körper und Seele – Kritik

HU 2017. Regie: Ildikó Enyedi. Mit: Morcsányi Géza, Alexandra Borbély
Start:

Dissonanzen im Empfinden. In seinen besten Momenten fragt Ildikó Enyedis Film, ob wir nicht uns viel eher von den Tieren aus denken müssten als die Tiere von uns aus. Kritik 

Mr. Long – Kritik

JP, D, HOK, TW 2017. Regie: Sabu. Mit: Chang Chen, Shô Aoyagi
Start:

Eine Story bleibt im Treibsand des Bilderbuchlebens stecken: Sabu konfrontiert einen Profikiller mit der Möglichkeit schlichten Glücks. Tun muss der Auftragsmörder dafür nichts. Kritik 

Radiance – Kritik

JP 2017. Regie: Naomi Kawase. Mit: Masatoshi Nagase, Noémie Nakai
Start:

Naomi Kawase lässt zwei Menschen aufeinandertreffen, deren Traumata sich ergänzen. Die eigentliche Liebesgeschichte beginnt aber erst, wenn der Film schon fast vorbei ist. Kritik 

Logan Lucky – Kritik

USA 2017. Regie: Steven Soderbergh. Mit: Katherine Waterston, Riley Keough
Start:

Modus Bauernschlau: Steven Soderbergh kehrt nach ein paar Jahren Abstinenz auf die Kino-Leinwand zurück und macht mal wieder einen Überfallsfilm. In dessen Zentrum tummeln sich diesmal eher Provinzdeppen als kriminelle Masterminds. Kritik 

Mother! – Kritik

USA 2017. Regie: Darren Aronofsky. Mit: Jennifer Lawrence, Javier Bardem
Start:

Darren Aronofskys neuer Film über die Heimsuchung einer kontrollsüchtigen Hausfrau beginnt als Kammerspiel-Horror über Verlustängte und mutiert dann zu einer wuchtigen Allegorie über Liebe, Schöpfung und Familie. Kritik 

Porto – Kritik

USA, F, P 2016. Regie: Gabe Klinger. Mit: Anton Yelchin, Lucie Lucas
Start:

Eine melancholische Postkarte aus Porto: Gabe Klinger macht eine kurze Liebesnacht zum Dreh- und Angelpunkt eines ganzen Films, den er in immer neuen Bildern, Fragmenten und Gesten inszeniert. Kritik 

On the Milky Road – Kritik

SER, MEX, USA, GB 2016. Regie: Emir Kusturica. Mit: Monica Bellucci, Emir Kusturica
Start:

In On the Milky Road fabuliert sich Emir Kusturica selbst nur halbwegs hinterher. Dann aber schießt er direkt ins Erhabene. Kritik 

Zoology – Kritik

RUS, F, D 2016. Regie: Ivan I. Tverdovskiy. Mit: Aleksandr Gorchilin, Masha Tokareva
Start:

Einer Zoo-Angestellten in der russischen Provinz wächst eines Tages ein Schwanz. Wie ein Großstädter, der einen kurzen Ausflug aufs Land macht, hat Ivan I. Tverdovskiys Film über die Eingeborenen gut Lachen. Kritik 

Eine fantastische Frau – Una Mujer Fantástica – Kritik

CHI, D, USA, E 2017. Regie: Sebastián Lelio. Mit: Daniela Vega, Francisco Reyes
Start:

Nichts Neues in den Culture Wars: Sebastián Lelio verfolgt den Kampf einer transsexuellen Frau um Würde mit dem handelsüblichen filmischen Vokabular. Das kann nicht nur zu einem ästhetischen, sondern auch zu einem politischen Problem werden. Kritik 

Auguste Rodin – Kritik

F, B 2017. Regie: Jacques Doillon. Mit: Vincent Lindon, Izïa Higelin
Start:

So kann man auch scheitern: Jacques Doillon dreht ein antiklimaktisches Biopic über einen Bildhauer, der sich abmüht, der wahren Gestalt seiner Modelle nahe zu kommen. Kritik 

David Lynch: The Art Life – Kritik

USA, DK 2016. Regie: Jon Nguyen, Rick Barnes .... Mit: David Lynch
Start:

Ein Dokumentarfilm folgt David Lynch ins Atelier sowie in die Tiefe des Seins und lässt ihn in eigenen Worten Selbstverrätselung betreiben. Meistens im Bild: Zigarettenrauch und Coke auf viel Eis. Kritik 

Atomic Blonde – Kritik

USA 2017. Regie: David Leitch. Mit: James McAvoy, Sofia Boutella
Start:

Ein Film, der gut aussieht und vieles zugleich sein will: Glamour-Agententhriller, weltumspannende Zeitgeschichte und feministischer Actionfilm. Schade nur, dass David Leitch so viel Angst davor hat, sich lächerlich zu machen. Kritik 

Western – Kritik

D, Ö, BG 2017. Regie: Valeska Grisebach. Mit: Meinhard Neumann, Syuleyman Alilov Letifov
Start:

VoD: Wie geht es nach Toni Erdmann weiter für das deutsche Kino? Valeska Grisebachs Western, der von derselben Produktionsfirma stammt und ebenfalls in Cannes lief, zeigt die erstaunliche Weiterentwicklung der Berliner Schule. Kritik 

Ana, mon amour – Kritik

RO 2017. Regie: Calin Peter Netzer. Mit: Mircea Postelnicu, Diana Cavallioti
Start:

Gebracht um die Tragödie, auf die man zuläuft: Călin Peter Netzer lässt Romeo und Julia im psychologischen Realismus ausnüchtern – allerdings nicht unfokussiert. Kritik 

Ein Hauch von Zen – Kritik

HOK, TW 1969. Regie: King Hu. Mit: Tien Peng, Shih Chun
Start:

1969 inszenierte King Hu mit Ein Hauch von Zen einen Martial-Arts-Abenteuerfilm, der die Grenzen seines Genres sprengte und sich zu einem Klassiker des Hongkong-Kinos entwickelte. Kritik 

Träume süß – Kritik

IT, F 2016. Regie: Marco Bellocchio. Mit: Bérénice Bejo, Valerio Mastandrea
Start:

VoD: Das gestutzte Ornament: Marco Bellocchio steht dem Überschwang des Melodrams seltsam reserviert gegenüber, entwickelt aber gerade in der Trägheit ein unvermutetes Pathos. Kritik 

Der dunkle Turm – Kritik

USA 2017. Regie: Nikolaj Arcel. Mit: Katheryn Winnick, Idris Elba
Start:

Irgendwie über die Bühne bringen: Nikolaj Arcels Adaption des Romanzyklus von Stephen King, zieht immer hastig weiter, bevor sie irgendeinen Unsinn anrichten kann. Kritik 

Helle Nächte – Kritik

D, NO 2017. Regie: Thomas Arslan. Mit: Georg Friedrich, Tristan Göbel
Start:

Die Leere am eigenen Leib spüren. Thomas Arslan schickt ein voneinander entfremdetes Vater-Sohn-Gespann nach Norwegen. Es hätte ein herzerwärmendes Road Movie werden können. Kritik 

Good Luck – Kritik

F, D 2017. Regie: Ben Russell
Start:

Auf fast jedem anderen Festival würde ein Film wie der von Ben Russell in einer Nebenreihe laufen, nicht so in Locarno. Kritik 

Planet der Affen: Survival – Kritik

2017. Regie: Matt Reeves. Mit: Judy Greer, Chad Rook
Start:

Die Zukunft des Planeten gehört den Affen. Mit dem Erbgut von altem, neuem und modernem Hollywood und etwas Verhaltensbiologie wird der dritte Teil des Reboots zum bewegenden Primaten-Melodrama. Kritik