USA 2003. Regie: Chris Kentis. Mit: Blanchard Ryan, Daniel Travis Start:
Verlassen in den Weiten des Ozeans entwickelt sich der vermeintliche Traumurlaub schnell zum Alptraum. Hier stellt sich automatisch die Frage nach den Grundwerten einer Beziehung. Doch das Paar hat sich nicht viel zu sagen. Was den schleichenden und stillen Horror der exzellenten Bilder unterstützt, fördert gleichzeitig die dramaturgischen Schwächen des Films ans Tageslicht. Kritik
AUS, USA, GB 2003. Regie: Jane Campion. Mit: Meg Ryan, Mark Ruffalo Start:
Frannie (Meg Ryan) dümpelt seicht in ihrem East Village-Alltagsleben, ehe sie in den Bann eines blutrünstigen Serienmörders gerät und sich im Angesicht des Todes ihrer eigenen Wünsche und Obsessionen immer bewusster wird. In dem jungen charismatischen Detective Malloy (Mark Ruffalo) findet sie ihren Boten zu einer anderen Welt. Ist es die der Leidenschaft oder die des Todes? Kritik
D 2004. Regie: Franziska Buch. Mit: Sidonie von Krosigk, Marie-Louise Stahl, Corinna Harfouch Start:
Bibi Blocksberg muss zur Strafe für schlechte Schulnoten ihre Ferien im Internat Schloss Altenberg verbringen. Dort hört sie vom Geheimnis der blauen Eulen, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Um ihrer an den Rollstuhl gefesselten Freundin Elea zu helfen, begibt sie sich auf die Suche nach ihnen und muss sich dabei auch wieder mit ihrer Erzfeindin Rabia von Katzenstein auseinandersetzen. Kritik
E 2004. Regie: Pedro Almodóvar. Mit: Fele Martínez, Gael García Bernal, Daniel Giménez Cacho Start:
La mala educación (Schlechte Erziehung) erzählt eine verschachtelte Geschichte über Leidenschaft, Schuld und Unschuld, Heilige und Huren. Im Mittelpunkt stehen zwei Männer, die sich als Kinder in einer Klosterschule kennen gelernt haben und sich nach 20 Jahren wieder begegnen. Kritik
USA 2003. Regie: Errol Morris. Mit: Robert McNamara Start:
Die elf Lehrsätze des früheren amerikanischen Verteidigungsministers Robert McNamara, zusammengestellt von der Dokumentarikone Errol Morris, kunstvoll arrangiert mit der Musik seines langjährigen Weggefährten Philip Glass und bereits ausgezeichnet mit dem Oscar. Die dadurch geschürten Erwartungen werden nicht enttäuscht in einem der Filmhighlights des Spätsommers. Kritik
USA 2004. Regie: Tony Scott. Mit: Denzel Washington, Christopher Walken, Dakota Fanning Start:
„Gott vergibt ihnen, nicht ich. Ich führe sie nur zusammen.“ Tony Scott schickt Denzel Washington in zum Teil betörenden Bildern auf die reaktionärste und faschistoideste Reise ins Jenseits, die er sich ausdenken konnte. Fast im Vorbeigehen inszeniert er dabei die Dekonstruktion des postmodernen Kinos schlechthin. Kritik
Marseille ist die sehr langsam erzählte Geschichte der jungen Photographin Sophie, die, unzufrieden mit ihrem Leben in Berlin, einige Tage in Marseille verbringt. Sie möchte ihr Leben verändern, muss aber, wieder in Deutschland, erkennen, dass dies nicht so einfach ist. Kritik
CA, GB, F, D 2004. Regie: Alexander Witt. Mit: Milla Jovovich, Sienna Guillory Start:
Regisseur Alexander Witt lässt in Resident Evil: Apocalypse, dem zweiten Teil der Videospiel-Verfilmung, eine schwer bewaffnete Milla Jovovich erneut gegen Zombiehorden und Monster kämpfen und präsentiert dabei einen Film fern ab jeder Form von nachvollziehbarer Logik und Handlung. Kritik
USA 2004. Regie: Michael Mann. Mit: Tom Cruise, Jamie Foxx, Jada Pinkett Smith, Mark Ruffalo Start:
Als das Opfer eines Killers aus dem Fenster und auf ein Taxi fällt, muss dieser improvisieren. Von diesem Moment an wird seine nächtliche Tour mit dem Fahrer des Wagens zur Odyssee zweier Männer am Scheideweg. Kritik
D 2004. Regie: Oliver Hirschbiegel. Mit: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara Start:
Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger sowie Regisseur Oliver Hirschbiegel haben mit großem finanziellen Aufwand die letzten zwölf Tage Hitlers im Führerbunker nachgestellt. Mit herausragenden Schauspielern ist dabei aber nur wenig mehr entstanden als eine teure Bebilderung historischer Fakten in Fernsehfilmqualität. Kritik
S 2003. Regie: Daniel Lind-Lagerlöf. Mit: Jonas Karlsson, Livia Millhagen Start:
Eine romantische Komödie aus Schweden: Ein junger Priester muss nach allerhand Verwicklungen erst die falsche Frau heiraten, bevor er zur Richtigen findet. Der dritte Kinofilm des jungen Regisseurs Daniel Lind-Lagerlöf spielt im Milieu der sozialen Unterschicht und greift deren Probleme auf. Die Geschichte ist amüsant und leicht erzählt, bleibt aber eher belanglos. Kritik
D 2004. Regie: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch. Mit: Royston Maldoom, Susannah Broughton Start:
Schüler werden mal diszipliniert, mal motiviert. Sie sollen tanzen lernen und zu Strawinskys Le Sacre du Printemps eine Choreographie einstudieren. Rythm is it! ist ein Film über das erste Education-Großprojekt der Berliner Philharmoniker, in dem letztes Jahr 239 Jugendliche gemeinsam auftraten. Der Dokumentarfilm ist zwar häufig zu gewollt emotionalisierend, aber die Umsetzung des Themas und die Portraits sind lohnenswert. Kritik
USA 2004. Regie: M. Night Shyamalan. Mit: Joaquin Phoenix, Bryce Dallas Howard, Adrien Brody Start:
Noch herrscht Frieden zwischen Kreaturen und Dorfbewohnern. Doch als Lucius Hunt (Joaquin Phoenix) den furchteinflößenden Wald, Territorium der unbekannten Wesen, durchschreiten möchte, tauchen schreckenserregende Zeichen im Dorf auf. Letztlich entscheidet sich die blinde Ivy (Bryce Dallas Howard), um seinetwillen die Konfrontation zu wagen. Kritik
USA 2004. Regie: Howard Deutch. Mit: Bruce Willis, Matthew Perry Start:
Im unspektakulären zweiten Teil der Actionkomödie um Bruce Willis und Michael Perry, der Fortsetzung von The Whole Nine Yards (Keine Halben Sachen, 1999), gerät der Zahnarzt „Oz“ wieder zwischen die Fronten der Schießwütigen. Diesmal muss sein Freund und Profikiller Jimmy „die Tulpe“ sich gegen einen Bekannten aus früheren Zeiten beweisen – den Boss der ungarischen Mafia. Nach und nach wird klar, dass Oz’ Frau Cynthia allerdings nicht ganz zufällig von diesem entführt wurde... Kritik
PK, F, D 2003. Regie: Sabiha Sumar. Mit: Kirron Kher, Aamir Ali Malik Start:
Während der Islamisierung Pakistans im Jahre 1979 schließt sich Saleem, der Sohn der verwitweten Ayesha, einer Gruppe islamistischer Fundamentalisten an. Mit Sorge verfolgt Ayesha die Veränderung ihres Sohnes. Silent Waters ist die filmisch konventionell umgesetzte Tragödie eines Einzelschicksals in den religiösen und gesellschaftlichen Wirrungen des Landes, die mutig Stellung bezieht zur aktuellen politischen Situation des indischen Subkontinents. Kritik
ROK 2003. Regie: Park Chan-wook. Mit: Choi Min-sik, Yoo Ji-tae, Gang Hye-jung Start:
Die Manga-Adaption Oldboy ist der zweite Teil einer Rachetrilogie des koreanischen Regisseurs Park Chan-Wook, der den Blutreigen vor zwei Jahren mit Boksuneun nani geot (Sympathy for Mr. Vengeance) eröffnet hatte. In diesem Jahr erhielt Oldboy den renommierten Spezialpreis der Jury, die Silberne Palme von Cannes – zurecht, wie gleichzeitig schockierte, irritierte und gefesselte Kinobesucher attestieren werden. Kritik
D 2004. Regie: Marco Kreuzpaintner. Mit: Robert Stadlober, Kostja Ullmann Start:
Ein Mädchen verliebt sich in einen Jungen, der in seinen besten Freund verliebt ist, der seine eigene Freundin sehr liebt. Sommersturm erzählt mit einem herausragenden Ensemble junger Schauspieler die Geschichte von Tobi, der sich seinem besten Freund Achim offenbart und gleichzeitig erste Glücksmomente als geouteter Schwuler erlebt. Natürlich ist der autobiographisch inspirierte Film von Marco Kreuzpaintner auch pathetisch - aber er berührt. Kritik
USA, F, NL, GB 2003. Regie: Woody Allen. Mit: Christina Ricci, Jason Biggs Start:
Woody Allen hat sich in seinem neuen Film zwar eine ganz andere Rolle geschrieben als sonst, aber insgesamt scheint der Film wie seine Klassiker der späten Siebziger: vor New Yorker Kulisse analysieren witzige Dialoge zwischenmenschliche Beziehungen (diesmal die von Jason Biggs und Christina Ricci). Auf den zweiten Blick aber entpuppt sich der Film als ironischer Kommentar zu den Schriftstellerträumen eines Jungautors – und dem ganzen Film selbst! Kritik
Christophe Barratiers Regiedebüt begeisterte ganz Frankreich und wurde ein sensationeller Kinoerfolg. Die musikalische Geschichte vom enthusiastisch-selbstlosen Internatslehrer und seinen singenden Knaben garantiert angenehm unbeschwerte Kinounterhaltung, geht damit aber weitgehend am kritischen Kern der Geschichte vorbei. Kritik