D 2025. Regie: Mascha Schilinski. Mit: Luise Heyer, Lena Urzendowsky Start:
Jahrhundert in psychischen Innenräumen: Mascha Schilinskis brillantes Filmgedicht In die Sonne schauen inszeniert auf einem Bauernhof ein Spiegelkabinett der Geister und Echos, das von der Gewalt kündet, die im patriarchalen System steckt. Kritik
USA 2025. Regie: Darren Aronofsky. Mit: Vincent D'Onofrio, Austin Butler Start:
Ein cooler Barkeeper im Sog der New Yorker Unterwelt: Regisseur Darren Aronofsky inszeniert Caught Stealing als atemlose Gaunergeschichte und lässt seinen gewohnten Fatalismus weitgehend hinter sich. Ein Film, der in seinen besten Momenten wirkt wie aus der Hüfte geschossen. Kritik
2024. Regie: François Ozon. Mit: Hélène Vincent, Josiane Balasko Start:
Eine Renterin misstraut sich selbst: In Wenn der Herbst naht verbindet François Ozon angenehm subtil den klassischen Krimi mit einer gefühlvollen Meditation über das Älterwerden. Dabei spielt er gekonnt mit dem Wissen und Empfinden seines Publikums. Kritik
Um sein sterbendes Kind zu retten, entwickelt ein IT-Wissenschaftler eine künstliche Intelligenz, die bald die gesellschaftliche Ordnung bedroht. Simon Jacquemets philosophisches Sci-Fi-Drama Electric Child stellt große moralische Fragen und bleibt dabei doch nüchtern. Kritik
FI, USA 2025. Regie: Celine Song. Mit: Pedro Pascal, Chris Evans Start:
Intimität als pragmatische Transaktion: Celine Songs Was ist Liebe wert – Materialists betrachtet die Gefühlswelt seiner Figuren mit einer zunächst reizvollen Abgeklärtheit. Doch die Verlockungen der Rationalität führen den Film auf allzu abgesicherte Pfade. Kritik
F, E 2025. Regie: Oliver Laxe. Mit: Sergi López, Bruno Núñez Start:
Endzeit-Roadmovie mit verwegenen Laiendarstellern: Nach einem vom Militär gestürmten Rave in der marokkanischen Wüste schöpft Oliver Laxes Sirāt sein Sprengpotenzial als abstrahiert-metaphysische Grenzerfahrung voll aus. Kritik
NL, NO, B 2024. Regie: Tallulah Hazekamp Schwab. Mit: Crispin Glover, Sunnyi Melles Start:
Ein Zauberer übernachtet in einem abgeschiedenen Hotel und kann es plötzlich nicht mehr verlassen. Willkommen um zu bleiben ist eine surreale Reflexion über Freiheit, Einsamkeit und die Sehnsucht nach einer Welt, in der man keine Entscheidungen mehr treffen muss. Kritik
D 2025. Regie: Johannes Büttner, Julian Vogel. Mit: David Ekwe-Ebobisse, Peter Fitzek Start:
Ein Reichsbürger-Fitness-Influencer und sein Gefolgsmann: Julian Vogels und Johannes Büttners Dokumentarfilm Soldaten des Lichts gibt einen beklemmenden Einblick in eine Welt zwischen Überzeugung und Kalkül, Ideologie und Profit. Kritik
AUS, USA 2025. Regie: Danny Philippou, Michael Philippou. Mit: Sally Hawkins, Billy Barratt Start:
Verwaistes Geschwisterpaar im Haus einer heimtückischen Pflegemutter. Den australischen Philippou-Zwillingen (Talk to Me) gelingt in ihrem Horrordrama Bring Her Back ein impulsiver Genre-Mix – zumindest solange ihr Film ungebremst abgründig und böse sein darf. Kritik
USA 2025. Regie: Nisha Ganatra. Mit: Julia Butters, Lindsay Lohan Start:
Freakier Friday wiederholt Bekanntes, erhöht im Vergleich zum Vorgänger aber die Intensität: Statt einem Körpertausch gibt es nun zwei, die Konflikte sind lauter und die Witze temporeicher. Die wahre Energiequelle des Films ist jedoch eine lustvoll aufdrehende Jamie Lee Curtis. Kritik
D 2025. Regie: Nikias Chryssos, Viktor Jakovleski. Mit: Aaron Altaras, Clemens Schick Start:
Viktor Jakovleski und Nikias Chryssos verdichten in Rave On ihre Club-Erfahrungen zu einer tragisch-komischen Odyssee – Ecstasy, Ketamin-Koma und Erleuchtung inklusive. Kritik
AUS 2024. Regie: Adam Elliot. Mit: Sarah Snook, Eric Bana Start:
Pinky's Pity-Pit – Der Name ist Programm. Mal tränenreich, mal komisch ist die Knetwelt voller skurriler Figuren, auf deren Leben Adam Elliots Memoiren einer Schnecke vom Garten aus blickt. Kritik
IT, F, B 2024. Regie: Maura Delpero. Mit: Tommaso Ragno, Roberta Rovelli Start:
Heranwachsende Töchter in einer italienischen Bauernfamilie während des 2. Weltkriegs: Vermiglio richtet mit kühler Bildsprache den Blick darauf, wie sich die gesellschaftliche Ordnung und die Notwendigkeit des Weitermachens in Körper einschreiben. Kritik
USA 2024. Regie: Mike Flanagan. Mit: Tom Hiddleston, Mark Hamill Start:
Geheimniskrämerei soll Bedeutung erzeugen in Mike Flanagans Stephen-King-Adaption The Life of Chuck. Tatsächlich jedoch läuft der assoziativ erzählte Film auf ein Lob der simplen, allzu tröstlichen Schönheiten hinaus. Kritik
D, RO, MEX, GB 2025. Regie: Thor Klein, Lena Vurma. Mit: Olivia Vinall, Alexander Scheer Start:
Die surrealistische Künstlerin Leonora Carrington wollte nicht Muse, sondern Subjekt des Blicks sein. Leonora im Morgenlicht macht es sich teilweise auf konventionellem Künstler-Biopic-Terrain bequem, entlässt uns aber dann doch versöhnt aus dem Kino. Kritik
USA 2025. Regie: James Gunn. Mit: Isabela Merced, Nicholas Hoult Start:
James Gunn schöpft in seinem Superman-Reboot beherzt aus dem nahezu grenzenlosen Fundus bunter Figuren, den ihm die Comic-Vorlage bietet. Wirklich lebendig wird der Film aber erst, wenn sich die Fantasy mit dem Alltäglichen das Bild teilen muss. Kritik
D 2024. Regie: Damian John Harper. Mit: Louis Hofmann, Bozidar Kocevski Start:
Aus Duisburger Gullis dringt Dampf, als wären wir in New York. Damian John Harper hat mit Frisch einen deutschen Gangsterfilm gedreht, dem der Balanceakt zwischen Realismus und Stilisierung nicht immer gleich gut gelingt. Kritik
Mutter-Tochter-Konflikt unter der glühenden Sonne Spaniens, Vicky Krieps in einer Schlüsselrolle und „Queer Coming of Age“ als Tagline. Klingt verführerisch, führt aber leider zu nichts. Stattdessen ähnelt Rebecca Lenkiewiczs Hot Milk einer hölzernen und klischeebeladenen Telenovela. Kritik
Holprig, aber beschwingter und weniger oll: Martina Pluras Remake des deutschen Teeniekinoerfolgs Mädchen Mädchen von 2001 fühlt sich bei der Inszenierung kleiner Dramen deutlich wohler als bei den derben Späßen des Originals. Kritik