Neu im Kino

Old – Kritik

USA 2021. Regie: M. Night Shyamalan. Mit: Thomasin McKenzie, Rufus Sewell
Start:

Die Schönheit des bedrohlichen Ahnens: In Old werden Menschen an einen Strand verbannt, um im Schnelldurchlauf zu altern. M. Night Shyamalan erweist sich mal wieder als hemmungsloser Entzauberer, der die Paranoia ebenso liebt wie das Triviale. Kritik 

Matthias & Maxime – Kritik

CA 2019. Regie: Xavier Dolan. Mit: Harris Dickinson, Xavier Dolan
Start:

VoD: Die Generation der Millennials wird erwachsen, Xavier Dolan würde das lieber verhindern. Matthias & Maxime schließt emotional an Mommy an, als Reigen über Freundschaft kurz vor ihrem Auseinanderbrechen. Wenn da nicht die Liebe wäre. Kritik 

Orphea – Kritik

D 2020. Regie: Khavn, Alexander Kluge. Mit: Lilith Stangenberg, Ian Madrigal
Start:

Was bleibt übrig, wenn alle Kunst tot ist, alle Revolutionen gescheitert und alle Menschen zu Puppen geworden sind? In Alexander Kluges und Khavns Orphea herrscht wieder das Gesetz des Mythos – mit dem Gesicht einer Frau und in Form von anarchischem Dilettantismus. Kritik 

Der Rausch – Kritik

DK 2020. Regie: Thomas Vinterberg. Mit: Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen
Start:

Ein Psychologe hat mal behauptet, der Mensch werde mit einem Alkoholdefizit geboren. Thomas Vinterberg gefällt's: Der Rausch ist eine Hommage an unsere liebste Droge, stellt aber auch die Frage, ob wir überhaupt glücklich werden können. Kritik 

Nebenan – Kritik

USA, D 2021. Regie: Daniel Brühl. Mit: Daniel Brühl, Vicky Krieps
Start:

Berlinale Summer Special 2021: Hauptsache mal klare Kante zeigen. Daniel Brühls Regie-Debüt Nebenan lässt gegensätzliche Berliner Gentifizierungsdynamiken aufeinander los und funktioniert vor allem gut für Daniel Brühl. Kritik 

Fast & Furious 9 – Kritik

USA 2020. Regie: Justin Lin. Mit: Lucas Black, Charlize Theron
Start:

In ihrer Insistenz auf Familienbande hat die Fast-&-Furious-Reihe ein Level erreicht, das selbst Star Wars alt aussehen lässt. Zugleich erreicht die Action einen Absurditätsgrad, auf dem auch aus der Komödie Top Secret entlehnte Gags nicht mehr irreal wirken. Kritik 

Minari – Wo wir Wurzeln schlagen – Kritik

USA 2020. Regie: Lee Isaac Chung. Mit: Steven Yeun, Yeri Han
Start:

Lee Isaac Chungs autobiografisch angehauchter Film Minari erzählt von koreanischen Migranten in den USA der 1980er Jahre. Dabei entzieht er sich nonchalant allen Culture-Clash-Klischees: Die Familie Yi erwarten ganz andere Probleme. Kritik 

Das Mädchen und die Spinne – Kritik

CH 2021. Regie: Ramon Zürcher, Silvan Zürcher. Mit: Henriette Confurius, André Hennicke
Start:

Wann endlich bemerken wir, dass alles schwankt? Auch in ihrem zweiten Film arbeiten Roman und Silvan Zürcher akribisch an der Errettung der äußeren Unwirklichkeit. Das Mädchen und die Spinne tauscht dabei nur familiäre gegen libidinöse Bande ein. Kritik 

Bad Luck Banging or Loony Porn – Kritik

RO, CR, CZ, L 2021. Regie: Radu Jude. Mit: Katia Pascariu, Claudia Ieremia
Start:

Auch Radu Judes neuer Film Bad Luck Banging or Loony Porn ist wieder ein filmischer Wirbel der Diskurse. Am Ende steht diesmal nicht das große Theaterstück, sondern eine Shitshow der Elite. Kritik 

Sommer 85 – Kritik

F 2020. Regie: François Ozon. Mit: Valeria Bruni Tedeschi, Melvil Poupaud
Start:

VoD: David und Alexis tanzen, aber nicht mehr zum selben Soundtrack. François Ozons Sommer 85 erzählt von zwei Jungen, die sich rauschhaft ineinander verlieben, aber auf eine jeweils andere Art. Kritik 

The Nest – Alles zu haben ist nie genug – Kritik

GB, CA 2020. Regie: Sean Durkin. Mit: Jude Law, Carrie Coon
Start:

Zurück ins Overlook-Hotel: Sean Durkins The Nest lässt eine amerikanische Familie in ein Haunted House wie aus Shining übersiedeln. Was sie heimsucht, ist aber nichts Übernatürliches, sondern nur der Geist der 1980er Jahre. Kritik 

Ich bin dein Mensch – Kritik

D 2021. Regie: Maria Schrader. Mit: Maren Eggert, Dan Stevens
Start:

Maria Schraders Ich bin dein Mensch erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer Anthropologin und einem humanoiden Roboter als eine Art Downton Abbey in Berlin-Mitte – will dann aber doch die großen Fragen klären. Kritik 

Vom Nachteil geboren zu sein – Kritik

D 2020. Regie: Sandra Wollner. Mit: Jana McKinnon, Ingrid Burkhard
Start:

VoD: Die Fähigkeit zu erinnern als Nachteil des Geborenseins. Sandra Wollners Science-Fiction-Film Vom Nachteil geboren zu sein treibt uns die Vorstellung aus, dass Androiden träumen können. Kritik 

Possessor – Kritik

GB, CA 2020. Regie: Brandon Cronenberg. Mit: Andrea Riseborough, Jennifer Jason Leigh
Start:

Possessor handelt von den Geistern weißer Frauen, die in fremde Körper fahren und Auftragsmorde begehen. Brandon Cronenbergs Film führt vor Augen, warum Body-Horror oft nachdrücklicher politisch ist als inszenatorisch reflektierte Lehrstücke. Kritik 

Nomadland – Kritik

USA 2020. Regie: Chloé Zhao. Mit: Frances McDormand, David Strathairn
Start:

Die kleinen Momente des Glücks: allein mit dem Wohnmobil durch die Weiten der USA, ungebunden sein, bei Amazon arbeiten. Nomadland versteht den amerikanischen Traum. Kritik 

Monster Hunter – Kritik

VCH, JP 2020. Regie: Paul W.S. Anderson. Mit: Milla Jovovich, Tony Jaa
Start:

Zwischen Steampunk-Robinsonade und Drachentöter-Irgendwas trifft Milla Jovovich auf Tony Jaa. Die Handlung: Eine geradlinige Abfolge von zerstörungswilligen Gegnern, die ganz von ihren Schauwerten her gedacht ist. Kritik 

Frühling in Paris – Kritik

F 2020. Regie: Suzanne Lindon. Mit: Suzanne Lindon, Arnaud Valois
Start:

VoD: Frühling in Paris erzählt die Begegnung zwischen der 16-jährigen Suzanne und dem 35-jährigen Raphaël wie einen Traum. So ganz räumt Regisseurin Suzanne Lindon in ihrem Debüt den Verdacht nie aus, dass ihre Heldin sich nur ein Alter Ego erfindet. Kritik 

Zustand und Gelände – Kritik

D 2019. Regie: Ute Adamczewski
Start:

VoD: Alles kann zum Lager erklärt werden. In Zustand und Gelände begibt sich Ute Adamczewski auf eine Reise durch Sachsen und sucht nach Räumen und Politiken der Erinnerung. Kritik 

Wonder Woman 1984 – Kritik

USA 2020. Regie: Patty Jenkins. Mit: Pedro Pascal, Gal Gadot
Start:

Bunt und grell zelebriert der neue DC-Film die 1980er Jahre zu Beginn in einem Konsumtempel. Je mehr der Konflikt zwischen der Titelheldin und einem TV-Scharlatan eskaliert, desto mehr fällt Wonder Woman 1984 selbst der Maßlosigkeit anheim. Kritik