2018. Regie: Brady Corbet. Mit: Natalie Portman, Jude Law Start:
A Shootingstar Is Born: Ein Teenager wird vom Amoklaufopfer zum Popstar. Brady Corbet will in Vox Lux die Perfidität der Kulturindustrie zeigen und vergisst beim Blick hinter die Kulissen fast, wie interessant die funkelnde Oberfläche sein kann. Kritik
E 2019. Regie: Pedro Almodóvar. Mit: Penélope Cruz, Antonio Banderas Start:
In Leid und Herrlichkeit verteilt Pedro Almodóvar ein einzelnes Schicksal auf eine ganze Reihe von Stellvertreterfiguren – und ergründet dabei den inneren Schmerz, der die lose Abfolge von Erlebnissen zu einem zusammenhängenden Leben vernäht. Kritik
VoD: Die vermutlich romantischste Hommage im Wettbewerb von Cannes zeigt Männer, die gemeinsam im Kino sitzen, um anderen zuzuschauen, wie sie miteinander kuscheln: Messer im Herz entwirft eine knallige Utopie der 1970er Jahre, samt Serienmörder und Vanessa Paradis als Porno-Queen. Kritik
CH 2017. Regie: Cyril Schäublin. Mit: Sarah Stauffer, Nikolai Bosshardt Start:
MUBI: Cyril Schäublins Erstlingswerk Dene Wos Guet Geit nimmt Zürich in den streng kadrierten Blick und zeigt radikal statische Bilder einer statischen Gesellschaft. Kritik
USA, GB 2017. Regie: Tali Shalom-Ezer. Mit: Kate Mara, Ellen Page Start:
Auge um Auge, Aug’ in Aug’: My Days of Mercy ist eine Liebesgeschichte, die ihren Rhythmus in einer Abfolge von Hinrichtungen findet, aber von politischen Fragen abgeschirmt bleibt. Kritik
VoD: Nikolaus Geyrhalters Erde dokumentiert die Umformung unseres Planeten durch menschliche Einflüsse und erkundet dabei das tragische Missverhältnis zwischen unserem Handlungs- und unserem Vorstellungsvermögen. Kritik
2018. Regie: Carlos Reygadas. Mit: Carlos Reygadas, Natalia López Start:
Mit einem raumgreifenden Beziehungsepos wagt sich Carlos Reygadas ins Innere seines Protagonisten. Unsere Zeit ist ein Exorzismus, aber die Innereien bleiben verschwommen. Kritik
D 2019. Regie: Susanne Heinrich. Mit: Marie Rathscheck, Nicolai Borger Start:
VoD: Die Oberflächen, die wir uns hinhalten. Das melancholische Mädchen von Susanne Heinrich ist eine pastellfarbene Zustandsbeschreibung der Ohnmacht im Spätkapitalismus – und der Angst vor dem Alleinsein. Kritik
HU 2018. Regie: László Nemes. Mit: Vlad Ivanov, Susanne Wuest Start:
Der Abgrund ist dunkel und das reicht: In seinem neuen Film Sunset setzt László Nemes der Gesellschaft Budapests kurz vor dem 1. Weltkrieg den Luxushut auf und ergötzt sich am langen Schatten seiner Krempe. Kritik
USA 2019. Regie: Jim Jarmusch. Mit: Chloë Sevigny, Adam Driver Start:
In seiner angeborenen Reaktionsträgheit gleicht Jim Jarmuschs The Dead Don’t Die seinen Zombies – und ist immer dann am besten, wenn er am schematischsten ist. Kritik
ROK 2018. Regie: Lee Chang-dong. Mit: Ah-in Yoo, Steven Yeun Start:
VoD: Große Brüche und ein großer Brand. Mit dem von Haruki Murakami inspirierten Burning schenkt Lee Chang-Dong dem Wettbewerb von Cannes einen beeindruckenden Mystery-Reigen mit dringender Gegenwartsanalyse – der gar nicht so leicht zu fassen ist. Kritik
VoD: Assayas tickt anders. In Zwischen den Zeilen schickt er Juliette Binoche, Guillaume Canet und Vincent Macaigne los, um die Buchkultur zu retten, oder die Liebe, falls das überhaupt einen Unterschied macht. Kritik