Neu im Kino

Spielerinnen – Kritik

D 2024. Regie: Aysun Bademsoy
Start:

Seit 30 Jahren porträtiert Regisseurin Aysun Bademsoy in einer feinfühligen Langzeitbeobachtung fünf deutschtürkische Fußballerinnen. Der mittlerweile vierte Film Spielerinnen zeigt, dass das Verhältnis zu Deutschland auch für die nächste Generation noch kompliziert ist. Kritik 

Der Phönizische Meisterstreich – Kritik

USA, D 2025. Regie: Wes Anderson. Mit: Benicio del Toro, Mia Threapleton
Start:

Wes Anderson liefert auch mit seiner neuen, gewohnt manierlichen Regiearbeit Der phoenizische Meisterstreich, was wir von ihm erwarten. Und doch ist jeder seiner Filme anders. Weil jeder von ihnen auf ganz eigene Weise versucht, das Chaos der Welt qua Organisation zu bezwingen. Kritik 

Moria Six – Kritik

D 2024. Regie: Jennifer Mallmann
Start:

Jennifer Mallmann nähert sich in ihrem Dokumentarfilm dem Alltag in Moria auf Lesbos nach dem großen Feuer von 2020. Moria Six will alles richtig machen, setzt aber vor allem die eigene Ohnmacht in Szene. Kritik 

Monsieur Aznavour – Kritik

F 2024. Regie: Mehdi Idir, Grand Corps Malade. Mit: Tahar Rahim, Bastien Bouillon
Start:

Zeitweise wirkt Monsieur Aznavour wie die kunstvolle und expressive Karikatur einer Biographie des weltberühmten Chansonniers. Doch gerade in seiner erzählerischen Hast liegt eine berührende Traurigkeit. Kritik 

Oslo-Stories: Sehnsucht – Kritik

NO 2024. Regie: Dag Johan Haugerud. Mit: Jan Gunnar Røise, Thorbjørn Harr
Start:

Wenn zwei Freunde miteinander sprechen. Oslo-Stories: Sehnsucht widmet sich einem Gespräch, einem Vorfall und zeitgenössischer Männlichkeit – in der Mittelklasse, bei heterosexuellen Familienvätern, die nichts infrage stellen müssen, aber können. Kritik 

Harvest – Kritik

GB, D, USA, F, GR 2024. Regie: Athina Rachel Tsangari. Mit: Harry Melling, Caleb Landry Jones
Start:

Harvest erzählt von der Ankunft des Kapitalismus in einem mittelalterlichen englischen Dorf. Die traumwandlerische Parabel verbindet ein sinnliches Verhältnis zur Natur mit der harten Einsicht, dass Fortschritt meist nur ein Vorwand für Unterdrückung ist. Kritik 

Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning – Kritik

USA, GB 2025. Regie: Christopher McQuarrie. Mit: Tom Cruise, Hannah Waddingham
Start:

Sonderbar verlabert. Regisseur Christopher McQuarries Mission: Impossible - The Final Reckoning, teurer (wahrscheinlicher) Abschluss einer der letzten verbliebenen Blockbuster-Filmserien alter Schule, kommt trotz Tom Cruise und eleganter Oberflächen nicht so recht in Schwung. Kritik 

Black Bag - Doppeltes Spiel – Kritik

GB 2025. Regie: Steven Soderbergh. Mit: Tom Burke, Michael Fassbender
Start:

Offene Bücher sind nicht selten am Schwersten zu lesen: Steven Soderberghs Black Bag - Doppeltes Spiel ist ein eleganter Agententhriller, der sich bisweilen zum Agatha-Christie-Krimi verdichtet. Kritik 

Caught by the TIdes – Kritik

VCH 2024. Regie: Zhangke Jia. Mit: Tao Zhao, Zhubin Li
Start:

Die Genüsse der Welt bleiben genießbar. Der chinesische Regisseur Jia Zhang-ke hat im eigenen Bildarchiv herumgewühlt und aus Vergessenem, Übersehenem und Abseitigem seinen neuen Film Caught By the Tides gemacht. Kritik 

Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache – Kritik

D 2024. Regie: Sabine Herpich. Mit: Barbara Morgenstern
Start:

In Sabine Herpichs Dokumentarfilm können wir uns in Ruhe in die Entstehung eines Popalbums einsehen und einhören. Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache fängt Kreativität sinnlich ein und ist auch das Porträt einer Freundschaft. Kritik 

Oslo-Stories: Träume – Kritik

NO 2024. Regie: Dag Johan Haugerud. Mit: Ane Dahl Torp, Selome Emnetu
Start:

Johanne verliebt sich in Johanna. Nur ein Buchstaben trennt die beiden Hauptfiguren in Dag Johan Haugeruds Berlinale-Gewinner Oslo-Stories: Träume. Erzählt wird – meisterlich - die intime Geschichte einer ersten Liebe, die aus der Literatur kommt und wieder in sie zurück fließt. Kritik 

Kein Tier. So wild. – Kritik

D 2024. Regie: Burhan Qurbani. Mit: Mehdi Nebbou, Hiam Abbass
Start:

Richard III. als postmigrantisches Gangster-Epos und sprachgewaltige Reflexion über Female Rage: In seiner Shakespeare-Adaption Kein Tier. So wild. erzählt Burhan Qurbani die Geschichte vom Aufstieg und Fall der ruchlosen Rashida York, die der Welt den Krieg erklärt, um frei zu sein. Kritik 

Wenn das Licht zerbricht – Kritik

IS, NL, CR, F 2024. Regie: Rúnar Rúnarsson. Mit: Elín Hall, Katla Njálsdóttir
Start:

Als ein Student stirbt, trauern seine Freunde – und heimlich auch seine Geliebte. Rúnar Rúnarssons Wenn das Licht zerbricht erzählt vom schlecht abgestimmten Trauern in der Gruppe und spielt geschickt mit dem Wissensgefälle der Figuren. Kritik 

Balconettes – Kritik

F 2024. Regie: Noémie Merlant. Mit: Noémie Merlant, Souheila Yacoub
Start:

Man verbringt gern Zeit mit den Figuren von Noémie Merlants Balconettes. Leider jedoch setzt die Geschichte von drei Frauen, die auf verschiedene Art mit sexueller Gewalt in Kontakt kommen, im Zweifelsfall eher auf Provokation denn auf emotionale Wahrhaftigkeit. Kritik 

Islands – Kritik

D 2025. Regie: Jan-Ole Gerster. Mit: Stacy Martin, Sam Riley
Start:

Ungeklärte Beziehungen im sonnigen Fuerteventura. Jan-Ole Gersters Islands inszeniert unausgesprochene Spannungen im Ferienparadies-Alltag eines Tennislehrers. Blicke erzählen dabei die eigentliche Geschichte. Kritik 

Tardes De Soledad - Nachmittage der Einsamkeit – Kritik

E, F, P 2024. Regie: Albert Serra. Mit: Andrés Roca Rey, Antonio Chacón
Start:

Amoralisch, surrealistisch, spektakulär: Albert Serra experimentiert in seinem Stierkampf-Film Nachmittage der Einsamkeit mit den Möglichkeiten des dokumentarischen Kinos – und geht an die Belastungsgrenze seines Publikums. Kritik 

Der Meister und Margarita – Kritik

CR, 2023. Regie: Michael Lockshin. Mit: August Diehl, Yulia Snigir
Start:

Michael Lockshins Der Meister und Margarita fügt Versatzstücke aus der Romanvorlage zu einer wilden Liebes- und Rachegeschichte zusammen. Das Historien-Fantasy-Spektakel orientiert sich stilistisch am Blockbusterkino, entfesselt aber zugleich eine widerständige teuflische Kraft. Kritik 

Volveréis - Ein fast klassischer Liebesfilm – Kritik

E 2024. Regie: Jonás Trueba. Mit: Itsaso Arana, Vito Sanz
Start:

In Jonás Truebas Volveréis - Ein fast klassischer Liebesfilm wollen zwei Menschen mal nicht den Anfang, sondern das Ende ihrer Liebesbeziehung feiern und irritieren damit ihr Umfeld. Dass das eine schöne Idee für einen Film ist, wissen die beiden selbst.  Kritik 

The Colors Within – Kritik

JP 2024. Regie: Naoko Yamada. Mit: Sayu Suzukawa, Akari Takaishi
Start:

Naoko Yamada, Shooting-Regie-Star des Animes, taucht in The Colors Within mit viel Gespür ein in die Ausdrucksdimensionen dreier junger Musiker während der ungewissen, kreativen Zeit vor dem Erwachsensein. Kritik 

Pink Floyd: Live at Pompeii – Kritik

B, F 1972. Regie: Adrian Maben. Mit: David Gilmour, Nick Mason
Start:

Mediatheken-Tipp: Pink Floyd Live at Pompeii dokumentiert ein Konzert der britischen Band in den Ruinen der von Lavamassen verschütteten Stadt. Entstanden ist ein groovender Endzeitfilm mit außerweltlicher Musik, in dem sich die Band auf eine neue Schaffensphase vorbereitet.  Kritik 

Drop - Tödliches Date – Kritik

USA 2025. Regie: Christopher Landon. Mit: Brandon Sklenar, Meghann Fahy
Start:

Nach einer traumatischen Beziehung fasst Violet wieder den Mut für ein Date – und gerät in die Gewalt eines unsichtbaren Fremden. Die Stärken von Regisseur Christopher Landon liegen im durchaus spannenden Thriller Drop - Tödliches Date nicht unbedingt in der kammerspielartigen Feinmechanik. Kritik 

Was Marielle weiß – Kritik

D 2025. Regie: Frédéric Hambalek. Mit: Julia Jentsch, Felix Kramer
Start:

Frédéric Hambaleks schöne, klug reduzierte und wendige Ehekomödie Was Marielle weiß blickt mit viel Gespür für kommunikative Ironie auf die kaum vermeidbaren Ausweich- und Vermeidungsmanöver zwischen Partnern - und auf ihr Verlangen, diese Abgründe zumindest zeitweilig zu überwinden. Kritik 

Ernest Cole: Lost and Found – Kritik

USA 2024. Regie: Raoul Peck. Mit: Lakeith Stanfield
Start:

Raoul Pecks Dokumentarfilm Ernest Cole: Lost and Found nimmt das Leben des südafrikanischen Fotografen anhand verschollener Bilder in den Blick. Und spürt politisch existentiell einer Geschichte voller Abstände und Übergänge nach. Kritik 

Oslo-Stories: Liebe – Kritik

NO 2024. Regie: Dag Johan Haugerud. Mit: Tayo Cittadella Jacobsen, Andrea Bræin Hovig
Start:

Ohne Sprache kommt die Liebe nicht aus: Die langsame Annäherung zweier Menschen wird in Oslo Stories: Liebe stets in die Wirklichkeit des Alltags eingebettet. Intimität und Vertrautheit bleiben erkennbar von dieser Welt – und erscheinen gerade dadurch als etwas Utopisches. Kritik 

Blood & Sinners – Kritik

USA 2025. Regie: Ryan Coogler. Mit: Hailee Steinfeld, Jack O'Connell
Start:

In Ryan Cooglers Blood & Sinners wird eine durch die Musik zusammengehaltene afroamerikanische Gemeinschaft von einer vampirischen Horde belagert. Der atmosphärische Gangsterfilm gibt sich ganz den Klängen des Blues hin – bis das Trommelfeuer der Tommy Guns alles übertönt. Kritik 

The Amateur – Kritik

CA, USA 2025. Regie: James Hawes. Mit: Rami Malek, Holt McCallany
Start:

Die Frau eines CIA-Analysten stirbt bei einem Terroranschlag. Der ängstliche und nerdige Ehemann (Rami Malek) rächt sie mit einer klug umgesetzten Schnapsidee. Dabei setzt The Amateur-Regisseur James Hawes auf eine kühle, geerdete Ästhetik, bescheidene Schauwerte und gute Schauspieler mit ernsten Mienen. Kritik 

Parthenope – Kritik

IT, F 2024. Regie: Paolo Sorrentino. Mit: Gary Oldman, Stefania Sandrelli
Start:

Schönheit, Jugend und Neapel: In Parthenope vereinen sich drei Obsessionen des für seine Hochglanzästhetik bekannten italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino. Leider verkommt dabei die weibliche Hauptfigur zum leeren Mythos. Kritik 

Der Wald in mir – Kritik

D 2024. Regie: Sebastian Fritzsch. Mit: Leonard Scheicher, Lia von Blarer
Start:

Minimalistisch, leicht und leise: Sebastian Fritzschs Der Wald in mir ist eine sorgfältige und berührende, maus- und marderhafte Studie über die Entwicklung eines Studenten zu einem Wahrnehmer von Tieren, Stimmen und Geräuschen. Besondere Highlights: das eigenwillige Schauspiel des Hauptdarstellers und die superbe Tonspur. Kritik 

Ich will alles. Hildegard Knef – Kritik

D 2025. Regie: Luzia Schmid
Start:

Der Knef beim Denken und unaufgeregten, klugen Sprechen zuschauen: Schon dafür lohnt sich Luzia Schmids Doku Ich will alles. Hildegard Knef, die, auch wenn zuweilen irritierend, die nonchalante Künstlerin faszinierend porträtiert. Kritik 

Mit der Faust in die Welt schlagen – Kritik

D 2025. Regie: Constanze Klaue. Mit: Christian Näthe, Anja Schneider
Start:

In ihrem Spielfilmdebüt − einer Adaption von Lukas Rietzschels Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" – zeigt Regisseurin Constanze Klaue gradlinig und ohne KIischees das Aufwachsen zweier Jungs in einer westernhaften Ost-Landschaft, die zwar Weite suggeriert, doch keine Möglichkeiten bietet. Kritik 

Pandoras Vermächtnis – Kritik

Ö 2024. Regie: Angela Christlieb. Mit: Greta Garbo, Louise Brooks
Start:

Ein Dinosaurier der deutschen Filmgeschichte – und die Spuren, die er in der Gegenwart hinterlassen hat. Angela Christliebs Pandoras Vermächtnis wirft einen aufregenden, erhellenden Blick auf G.W. Pabsts Leben und Werk. Kritik 

Meine letzte Nacht mit einem Vampir – Kritik

F 2023. Regie: Romain de Saint-Blanquat. Mit: Léonie Dahan-Lamort, Lilith Grasmug
Start:

Eine von Todesvisionen heimgesuchte Teenagerin, eine geheimnisvolle Kostümparty und ein verwunschener Wald: Meine letzte Nacht mit einem Vampir verbindet Motive aus Schauerromantik und Young-Adult-Literatur. Dabei geht es dem Film vor allem um die sinnliche Wirkmacht seiner Bilder. Kritik