Neu im Kino

Sing Sing – Kritik

USA 2023. Regie: Greg Kwedar. Mit: Colman Domingo, Clarence Maclin
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Die Kunst eröffnet in Greg Kwedars Sing Sing Möglichkeiten, die das Leben oftmals nicht bietet. Das Schauspiel kann, hofft dieser Film, einen Ausweg anbieten aus der Welt des Strafvollzugs, in der unmenschliche Bedingungen unmenschliche Handlungen gebären. Kritik 

Bridget Jones 4 - Verrückt nach ihm – Kritik

F, GB, USA 2025. Regie: Michael Morris. Mit: Hugh Grant, Celia Imrie
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Tollpatschig wie eh und je wirft sich die Titelheldin in Bridget Jones 4: Verrückt nach ihm ins Liebeschaos. Doch in den romantischen Überschwang mischen sich diesmal auch dunklere Noten von Trauer, Verlust und der Last des Älterwerdens. Kritik 

When Evil Lurks – Kritik

AR, USA 2023. Regie: Demián Rugna. Mit: Ezequiel Rodríguez, Demián Salomón
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Das Flickwerk des Teufels: In Demián Rugnas Horrorfilm stiftet ein Dämon in einer dystopischen argentinischen Provinz Chaos und Zerstörung. When Evil Lurks entwickelt eine gewisse Rasanz, erweist sich insgesamt jedoch als zu regelverliebt. Kritik 

Hundreds of Beavers – Kritik

USA 2022. Regie: Mike Cheslik. Mit: Ryland Brickson Cole Tews, Olivia Graves
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Maskottchen-Massaker: Mike Chesliks Hundreds of Beavers greift zurück auf die Tradition des Stummfilm-Slapsticks und entfacht einen Wirbelwind an überdrehter Skurrilität. In seinem Gag-Dauerfeuer verliert der Film aber jene Reibung mit der Realität, die der Komik erst ihre Schlagkraft verleihen würde. Kritik 

Captain America: Brave New World – Kritik

USA 2025. Regie: Julius Onah. Mit: Harrison Ford, Rosa Salazar
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Mit Captain America: Brave New World unternehmen die Marvel Studios ein paar vorsichtige Schritte in Richtung klassisches Genrekino. Am Ende dominiert aber doch wieder die Green-Screen-Beliebigkeit. Kritik 

Soundtrack für einen Staatsstreich – Kritik

B, F, NL 2024. Regie: Johan Grimonprez. Mit: Eva Gabor, Louis Armstrong
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Mit schwungvollem Agitprop-Gestus verbindet Soundtrack für einen Staatsstreich den Unabhängigkeitskampf des Kongos mit dem Jazz der 60er und den globalen Wirren des Kalten Krieges. Johan Grimonprez’ Dokumentarfilm ist dabei nicht immer souverän, aber auf charmante Art undidaktisch. Kritik 

Maria – Kritik

IT, D, CHI 2024. Regie: Pablo Larraín. Mit: Angelina Jolie, Valeria Golino
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Mit Maria vollendet Pablo Larraín nach Jakie und Spencer seine Trilogie über ikonische Frauenfiguren mit Glamour-Faktor. Maria Callas, gespielt vom kongenial gehetzten Superstar Angelina Jolie, bleibt darin ein Rätsel. Nur ihre Stimme ist herzzerreißend. Kritik 

Der Lehrer, der uns das Meer versprach – Kritik

E 2023. Regie: Patricia Font. Mit: Enric Auquer, Laia Costa
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Gelebte Kleinstadtsolidarität in Sepia gegen die matte Traurigkeit der Gegenwart. In Patrizia Fonts Der Lehrer, der uns das Meer versprach über einen freigeistigen Dorfpädagogen während des spanischen Bürgerkriegs sind die Gegensätze etwas arg grob gezeichnet. Kritik 

The Village Next to Paradise – Kritik

F, Ö, 2024. Regie: Mo Harawe. Mit: Axmen Cali Faarax, Canab Axmed Ibraahin
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Das Rauschen des Windes, das Rauschen der Drohnen: Mo Harawes erster Langfilm erzählt vom Leben in einer Welt, deren Härten keine greifbaren Urheber haben. Resignativ ist The Village Next to Paradise dabei keineswegs, vielmehr erzählt er von einer Gemeinschaft, die sich im Gegenwind behauptet. Kritik 

Paddington in Peru – Kritik

GB, F 2024. Regie: Dougal Wilson. Mit: Olivia Colman, Emily Mortimer
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Im dritten Teil der Filmreihe um den sprechenden Bären tauscht Neu-Regisseur Dougal Wilson das wilde London gegen die Tiefen des Dschungels. Dort findet Paddington in Peru eine gänzlich neue Spielwiese für seine Figuren, kann aber der Erinnerung an die Vorgängerfilme nicht ganz entfliehen. Kritik 

Babygirl – Kritik

NL 2024. Regie: Halina Reijn. Mit: Nicole Kidman, Harris Dickinson
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Wenn auch ein safe word nichts mehr retten kann: Nicole Kidman und Harris Dickinson stürzen in Halina Rejns Babygirl in eine wilde SM-Affäre, die von einem beständig hin und her kippenden Machtgefälle befeuert wird. Die Mischung aus Kink und Cleverness ist dabei zugleich mutig und frustrierend. Kritik 

Der Brutalist – Kritik

USA, GB, HU 2024. Regie: Brady Corbet. Mit: Adrien Brody, Felicity Jones
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Dreieinhalb Stunden lang, gegliedert wie eine Oper und konstruiert wie eine Kathedrale: Brady Corbets Der Brutalist ist ein Period Piece, das seine epochalen Fragen nicht nur auf die Architekturgeschichte projiziert, sondern vor allem auch auf Adrien Brodys expressives Gesicht. Kritik 

Henry Fonda for President – Kritik

Ö 2024. Regie: Alexander Horwath
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In seinem epischen Essay Henry Fonda for President folgt Alexander Horwath dem gleichnamigen Filmstar in die inneren Wirren der US-amerikanischen Seele. Visuell einfallsreich und von mitreißender Neugier getrieben, entdeckt er in Leben und Werk des Schauspielers immer wieder neue Überlagerungen von individueller und kollektiver Erfahrung. Kritik 

Der Graf von Monte Christo – Kritik

F 2024. Regie: Alexandre de La Patellière, Matthieu Delaporte. Mit: Pierre Niney, Pierfrancesco Favino
Start:

Alles funkelt, atmet, malt und spielt. Den Theater- und Filmregisseuren Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte gelingt mit Der Graf von Monte-Cristo ein klassischer Abenteuerfarbfilm mit Feingefühl und Tiefgang. Kritik 

Universal Language – Kritik

CA 2024. Regie: Matthew Rankin. Mit: Matthew Rankin, Mani Soleymanlou
Start:

In Kanada sprechen plötzlich alle Persisch. Rod Stewart macht Karriere als Immobilienhändler. Und Truthähne klauen Brillen. Mit Universal Language ist Matthew Rankin eine der besten Komödien des Jahres gelungen. Kritik 

Wolf Man – Kritik

USA 2025. Regie: Leigh Whannell. Mit: Julia Garner, Christopher Abbott
Start:

Der Fluch der eigenen Abstammung: In seiner Neuinterpretation des Werwolf-Klassikers verbindet Leigh Wannell unappetitlichen Body Horror mit dem Porträt einer zerfallenden Familie. Dabei lebt Wolf Man auch von seinen ungeniert ausgekosteten Momenten des Grauens. Kritik 

Juror #2 – Kritik

USA 2024. Regie: Clint Eastwood. Mit: Zoey Deutch, Nicholas Hoult
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Juror #2 erzählt von einem befangenen Geschworenen und einem Prozess, in dem jeder nur das sehen will, was er schon zu wissen glaubt. In seinem 40. Film über die Ambivalenzen der Wahhrheitssuche merkt man Clint Eastwood im besten Sinn an, dass er niemandem mehr etwas beweisen muss. Kritik 

Piece by Piece – Kritik

USA, DK 2024. Regie: Morgan Neville. Mit: Pharrell Williams, Morgan Neville
Start:

Eine große Pop-Oper schaut zwar anders aus, dafür aber dominiert der Spieltrieb in Morgan Nevilles aus animierten Legosteinen gebauten Pharrell-Williams-Biopic Piece by Piece ziemlich famos. Kritik 

La Cocina - Der Geschmack des Lebens – Kritik

MEX, 2024. Regie: Alonso Ruízpalacios. Mit: Rooney Mara, Oded Fehr
Start:

Alonso Ruizpalacios serviert einen ambitionierten Film über eine berühmte Restaurantküche in New York – die bietet eine allzu perfekte Metapher für US-amerikanische Einwanderungspolitik. Kritik 

Shikun – Kritik

ISR, CH 2024. Regie: Amos Gitai. Mit: Irène Jacob, Yaël Abecassis
Start:

Absurder Reigen und theaterpädagogische Übung: Amos Gitai zwängt in Shikun die israelische Gesellschaft in einen Wohnblock inmitten der Negev-Wüste. Essayistische Offenheit und thematische Buzzwords geraten dabei in einen ständigen Konflikt. Kritik 

Das Mädchen mit der Nadel – Kritik

DK, PL, S 2024. Regie: Magnus von Horn. Mit: Vic Carmen Sonne, Trine Dyrholm
Start:

MUBI: Charles Dickens trifft David Lynch. Magnus von Horns Film erzählt von einer berüchtigten historischen Serienmörderin, stellt sie aber keineswegs als durchgeknallte Perverse dar. Vielmehr übersetzt sich die Brutalität, die Arbeiter im Kopenhagen des frühen 20. Jahrhunderts tagtäglich erfahren, in den Mord an Kleinstkindern. Kritik 

Queer – Kritik

IT 2024. Regie: Luca Guadagnino. Mit: Daniel Craig, Lesley Manville
Start:

Nie kann man sich sicher sein, was der Andere fühlt. Luca Guadagninos Adaption von William S. Burroughs' autobiographischer Novelle handelt von Begierde und Sucht. Dabei kennt Queer in seiner artifiziellen Welt nur eine Realität: die der menschlichen Berührung. Kritik