Kino-Empfehlungen

Pankow '95 – Kritik

D 1983. Regie: Gábor Altorjay. Mit: Udo Kier, Christine Kaufmann
Start:

In Gábor Altorjas DDR-Dystopie von 1983 fliegt Udo Kier über Kuckucksnest. Das neu restaurierte psychedelische Stück Zeitgeschichte widmet sich weniger der Systemfrage als grundsätzlichen Ideen von Widerstand und Flucht. weiter 

Große Freiheit – Kritik

Ö 2021. Regie: Sebastian Meise. Mit: Franz Rogowski, Georg Friedrich
Start:

Für Sex mit Männern muss Hans in der BRD wie zuvor in Nazideutschland hinter Gitter. Staat und Verhältnisse entlarven sich dabei wie nebenher: Statt zum Themenfilm zu werden, erzählt Große Freiheit lieber von der Liebe. weiter 

The Power of the Dog – Kritik

GB, AUS, USA, CA, NZ 2021. Regie: Jane Campion. Mit: Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst
Start:

Kodi Smit-McPhee lässt Benedict Cumberbatch an einer Zigarette ziehen, der begleitet Kirsten Dunst ungefragt auf dem Banjo. Über Blicke und Gegenstände loten die Figuren in Jane Campions Western The Power of the Dog die Machtverhältnisse aus. weiter 

First Cow – Kritik

USA 2019. Regie: Kelly Reichardt. Mit: Alia Shawkat, Rene Auberjonois
Start:

MUBI: Mit gestohlener Milch Brötchen backen, oder die europäische Unterwerfung des amerikanischen Kontinents als infantiles Projekt. First Cow stürzt sich mit großer Lust in die Persiflage und weiß um das Trügerische jeden Triumphs. weiter 

Bergman Island – Kritik

F, S, D 2021. Regie: Mia Hansen-Løve. Mit: Mia Wasikowska, Tim Roth
Start:

VoD: Kunst schaffen statt Kunstschaffen. In ihrem neuesten Film um ein Ehepaar im Writing Retreat dehnt Mia Hansen-Løve ihr Kino der radikalen Transparenz auf den kreativen Prozess selbst aus. Bergman Island lässt zwei Prinzipien aufeinanderprallen und bleibt doch selbst ganz prinzipienlos. weiter 

Ammonite – Kritik

GB, AUS, USA 2020. Regie: Francis Lee. Mit: Sarah White, Liam Thomas
Start:

Francis Lees zweiter Spielfilm spinnt an der englischen Südküste eine Liebesgeschichte um eine Paläontologin. Auf ein erstes Lächeln von Kate Winslet warten wir über 50 Minuten. Die Konsequenz dieser Unnahbarkeit zeichnet Ammonite aus. weiter 

Cry Macho – Kritik

USA 2021. Regie: Clint Eastwood. Mit: Clint Eastwood, Dwight Yoakam
Start:

Clint Eastwood bricht die Geschichte vom alten Mann, der einen wilden Jungen zähmen soll, auf ihre elementaren Bestandteile herunter. In seiner Knochigkeit ähnelt Cry Macho seiner Hauptfigur, die keinen Sinn mehr darin sieht, sich wie ein Gockel zu benehmen. weiter 

Supernova – Kritik

USA 2020. Regie: Harry Macqueen. Mit: Colin Firth, Stanley Tucci
Start:

VoD: Dekonstruktion einer gemeinsamen Zukunft. Anders als The Father will Harry Macqueens Supernova seine Demenz am liebsten selbst vergessen, um im Sommer des Lebens zu bleiben. weiter 

Zimmer 212 - In einer magischen Nacht – Kritik

F 2019. Regie: Christophe Honoré. Mit: Carole Bouquet, Chiara Mastroianni
Start:

Szenen keiner Ehe: Mit einer melancholischen Comedy of Remarriage hebt Christophe Honoré sein heiter-melancholisches Kino mal wieder ins Fantastische. Im Hotelzimmer der vergebenen Möglichkeiten schaut irgendwann sogar der Wille selbst vorbei. weiter 

Die Verschwundene – Kritik

F, D 2019. Regie: Dominik Moll. Mit: Denis Menochet, Laure Calamy
Start:

Ein Mord, fünf Hauptfiguren, und alle in ihrem eigenen Film: Dominik Molls Die Verschwundene ist ein paradoxes Puzzle, in dem die Zufälle vorherbestimmt scheinen und die Auflösung keine ist. weiter 

Titane – Kritik

F, B 2021. Regie: Julia Ducournau. Mit: Garance Marillier, Vincent Lindon
Start:

Momente intensivster Erfahrung weiter