Kino-Empfehlungen

Drei Kilometer bis zum Ende der Welt – Kritik

RO 2024. Regie: Emanuel Parvu. Mit: Laura Vasiliu, Adrian Titieni
Start:

Drei Kilometer bis zum Ende der Welt erzählt von Homophobie in der rumänischen Provinz. Am Ende von Emmanuel Parvus Film werden wir gewahr, dass wir das Opfer gar nicht kennengelernt haben – und können dennoch mit ihm aufatmen. weiter 

Die Möllner Briefe – Kritik

D 2025. Regie: Martina Priessner. Mit: Havva Arslan, Ibrahim Arslan
Start:

Dreißig Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag von Mölln erreichen damalige Briefe der Anteilnahme erstmals die Angehörigen der Opfer. Die Möllner Briefe begleitet die Betroffenen auf dem Weg des Erinnerns und wird dabei selbst zu einem Dokument der Solidarität. weiter 

One Battle After Another – Kritik

USA 2025. Regie: Paul Thomas Anderson. Mit: Leonardo DiCaprio, Benicio del Toro
Start:

Gesichtsmuskeln machen Überstunden, Politsignale führen ins Nirgendwo und auf der Tonspur macht sich musikalischer Dauerhagel breit: P.T. Andersons Pynchon-Paraphrase One Battle After Another ist ein Film, der vieles kann, aber längst nicht so crazy ist, wie er es gerne wäre. weiter 

The Negotiator – Kritik

USA 2024. Regie: David Mackenzie. Mit: Riz Ahmed, Lily James
Start:

Ein Unterhändler, hinter dessen aalglatter Fassade sich doch etwas verstecken muss. David Mackenzie gelingt und misslingt mit The Negotiator ein schön dahingleitender Paranoiathriller, der die Angst zu sehr in Schach hält. weiter 

Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes – Kritik

D 2025. Regie: Edgar Reitz, Anatol Schuster. Mit: Barbara Sukowa, Lars Eidinger
Start:

In Leibniz - Chronik eines verschollenen Bildes sitzt der große Denker für ein Porträt Modell und der Akt des Malens wird zur hochphilosophischen Angelegenheit. Edgar Reitz’ Film ist eine Wunderkammer theoretischer Reflexionen, die vor allem von den Darsteller*innen mit Leben gefüllt wird. weiter 

Miroirs No. 3 – Kritik

D 2025. Regie: Christian Petzold. Mit: Paula Beer, Enno Trebs
Start:

Ein Schicksalsschlag lässt in Christian Petzolds Miroirs No. 3 eine Gemeinschaft voller glücklicher Zufälle entstehen, die vielleicht gar keine sind. Das Drama um Verlust und neue Vertrautheit entspinnt sich nicht in emotionalen Ausbrüchen, sondern in kleinen Verschiebungen. weiter 

Kung Fu in Rome – Kritik

IT 2025. Regie: Gabriele Mainetti. Mit: Enrico Borello, Yaxi Liu
Start:

Teils direkter und unnachgiebiger Actionklopper, teils mäandernde Tragikomödie, deren Hauptfigur gerne Pasta kocht. Gabriele Mainettis Kung Fu in Rome ist hochgradig sympathisches italienisches Genrekino in guter alter Hongkong-Tradition. weiter 

Dangerous Animals – Kritik

AUS 2025. Regie: Sean Byrne. Mit: Jai Courtney, Hassie Harrison
Start:

Warum zwischen Killerhai und Serienmörder entscheiden, wenn man beides haben kann: Sean Byrnes Dangerous Animals vermischt verschiedene Genre-Versatzstücke zu einem rasanten Thriller, der sich nicht allzu ernst nimmt, aber dennoch an die Nieren geht. weiter 

Viet und Nam – Kritik

VIE, PH, CH, SGP, F, NL, IT 2024. Regie: Minh Quy Truong. Mit: Thi Nga Nguyen, Daniel Viet Tung Le
Start:

Regisseur Trương Minh Quý verarbeitet in Việt und Nam die Traumata seines Landes als Liebes- und Geistergeschichte. Ein Film voll dunkler Zwischenräume und rauer Intimitäten, durchsetzt mit Momenten subtilen Horrors. weiter 

Das Deutsche Volk – Kritik

D 2025. Regie: Marcin Wierzchowski
Start:

Tief humanistisch, radikal subjektiv und doch universell: Marcin Wierzchowkis Langzeit-Doku Das Deutsche Volk über die rassistischen Morde an Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov am 19.02.2020 in Hanau. weiter 

In die Sonne schauen – Kritik

D 2025. Regie: Mascha Schilinski. Mit: Luise Heyer, Lena Urzendowsky
Start:

Jahrhundert in psychischen Innenräumen: Mascha Schilinskis brillantes Filmgedicht In die Sonne schauen inszeniert auf einem Bauernhof ein Spiegelkabinett der Geister und Echos, das von der Gewalt kündet, die im patriarchalen System steckt. weiter 

Wenn der Herbst naht – Kritik

2024. Regie: François Ozon. Mit: Hélène Vincent, Josiane Balasko
Start:

Eine Renterin misstraut sich selbst: In Wenn der Herbst naht verbindet François Ozon angenehm subtil den klassischen Krimi mit einer gefühlvollen Meditation über das Älterwerden. Dabei spielt er gekonnt mit dem Wissen und Empfinden seines Publikums. weiter 

Sirat – Kritik

F, E 2025. Regie: Oliver Laxe. Mit: Sergi López, Bruno Núñez
Start:

Endzeit-Roadmovie mit verwegenen Laiendarstellern: Nach einem vom Militär gestürmten Rave in der marokkanischen Wüste schöpft Oliver Laxes Sirāt sein Sprengpotenzial als abstrahiert-metaphysische Grenzerfahrung voll aus. weiter 

Soldaten des Lichts – Kritik

D 2025. Regie: Johannes Büttner, Julian Vogel. Mit: David Ekwe-Ebobisse, Peter Fitzek
Start:

Ein Reichsbürger-Fitness-Influencer und sein Gefolgsmann: Julian Vogels und Johannes Büttners Dokumentarfilm Soldaten des Lichts gibt einen beklemmenden Einblick in eine Welt zwischen Überzeugung und Kalkül, Ideologie und Profit. weiter 

Freakier Friday – Kritik

USA 2025. Regie: Nisha Ganatra. Mit: Julia Butters, Lindsay Lohan
Start:

Freakier Friday wiederholt Bekanntes, erhöht im Vergleich zum Vorgänger aber die Intensität: Statt einem Körpertausch gibt es nun zwei, die Konflikte sind lauter und die Witze temporeicher. Die wahre Energiequelle des Films ist jedoch eine lustvoll aufdrehende Jamie Lee Curtis. weiter