Kino-Empfehlungen

Touki Bouki - Die Reise der Hyäne – Kritik

SN 1973. Regie: Djibril Diop Mambéty. Mit: Magaye Niang, Mareme Niang, Aminata Fall, Ousseynou Diop
Start:

Ein Klassiker des afrikanischen Kinos findet seinen Weg nach Deutschland. Djibril Diop Mambéty erzählt die Geschichte eines jungen Paares auf der Suche nach einem Weg ins ferne Europa. weiter 

Pearl – Kritik

CA, USA 2022. Regie: Ti West. Mit: Mia Goth, David Corenswet
Start:

Die junge Pearl wünscht jedem den Tod, der ihrer Traumerfüllung im Weg steht. In seinem Prequel zu X übertreibt Ti West das Drama bis in seine aberwitzige Entstellung. Zitate und Stil-Pastiche sind dabei nie Selbstzweck, sondern Teil eines virtuosen Erzählens. weiter 

Orphea in Love – Kritik

D 2022. Regie: Axel Ranisch. Mit: Guido Badalamenti, Christina Große
Start:

Axel Ranischs gendergeswappte Orpheus-Variation um eine erfolglose Opernsängerin im Call-Center deutet eine Modernisierung des Stoffes an, kommt aber vor allem in der Feier des Mythos von der Liebe zu sich. weiter 

All the Beauty and the Bloodshed – Kritik

USA 2022. Regie: Laura Poitras. Mit: Nan Goldin
Start:

Nach dem Edward-Snowden-Porträt Citizenfour führt Laura Poitras auch mit Nan Goldin einen Dialog im öffentlichen Raum. All the Beauty and the Bloodshed ist ein so bildgewaltiger wie intimer Dokumentarfilm über eine Frau, die nicht zulässt, dass ihr Leben und Leiden ins Private zurückgedrängt wird. weiter 

Pale Flower – Kritik

JP 1964. Regie: Masahiro Shinoda. Mit: Ryô Ikebe, Mariko Kaga
Start:

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zieht es Muraki schnell in die Schatten des Verbrechens zurück. Im Gerüst ein klassischer Yakuza-Film, lebt Masahiro Shinodas Pale Flower (1964) mehr von stilisierten, teils aberwitzigen Momenten als von seiner Geschichte. weiter 

Sparta – Kritik

Ö, F 2022. Regie: Ulrich Seidl. Mit: Hans-Michael Rehberg, Georg Friedrich
Start:

Im zweiten Teil seines „Diptychons über zwei Brüder“ zwingt Ulrich Seidl sein Publikum dazu, den Blick des pädophilen Ewald auf Kinder einzunehmen. Sparta untersucht Machtverhältnisse, indem er uns die Brille des Überlegenen aufsetzt. weiter 

Music – Kritik

D, F, GR, SER 2023. Regie: Angela Schanelec. Mit: Stamatis Baknis, Agathe Bonitzer
Start:

VoD: Ödipus als Spielzeug – Angela Schanelec demontiert in ihrem traumhaften Film einen Mythos und baut ihn neu zusammen. Jeder Music-Track ist ein kleines Geschenk, und Staat, Religion und Verrat rascheln in Music wie Blätter im Wind. weiter 

Piaffe – Kritik

D 2022. Regie: Ann Oren. Mit: Simone Bucio, Sebastian Rudolph
Start:

Das Pferdemädchen als emanzipatorische Fantasie: Ann Orens Film über eine Frau, die als Geräuschemacherin einspringt und dabei das Terrain des Menschlichen verlässt, verbindet Body Horror mit Medienreflexion. In Piaffe müssen das Sehen und Hören erst noch zusammenfinden. weiter 

The Whale – Kritik

USA 2022. Regie: Darren Aronofsky. Mit: Brendan Fraser, Sadie Sink
Start:

VoD: Bei Charlies Fressattacken schwillt die Musik unheilvoll an. Brendan Fraser legt sich ins Zeug, uns seine übergewichtige Figur nahbar zu machen, doch Darren Aronofskys Film The Whale will uns bei ihrem Anblick auch schaudern lassen. weiter 

Roter Himmel – Kritik

D 2023. Regie: Christian Petzold. Mit: Thomas Schubert, Paula Beer
Start:

VoD: Mit Anleihen an die Romantik sieht Christian Petzold einer künstlerischen Krise ins Auge, ohne vor ihr zu kapitulieren. Roter Himmel lässt Natur und Liebe, Künstlerambitionen und einen tollen Song entbrennen.
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Tscherwonez – Kritik

D 1982. Regie: Gábor Altorjay, Randy Marie Hoffmann .... Mit: Péter Halász, István Bálint
Start:

Der sowjetische Matrose Dimitri geht in Hamburg von Bord. Jede Station seiner Flucht ist in Gábor Altorjays Schwarzweißfilm anders koloriert. Mit lakonischer Absurdität erzählt Tscherwonez (1982) von der Suche nach Oasen im Kulturkampf des Kalten Krieges. weiter 

One in a Million – Kritik

D 2022. Regie: Joya Thome. Mit: Whitney Bjerken, Yara Storp
Start:

VoD: Die Schülerin Yara verfolgt online alles, was die Influencerin Whitney Bjerken so treibt. Joya Thomes Dokumentarfilm One in a Million fragt, ob das Erwachsenwerden beider Mädchen trotz räumlicher Trennung nicht eine gemeinsame Erfahrung ist. weiter 

Suzume – Kritik

JP 2022. Regie: Makoto Shinkai. Mit: Nanoka Hara, Hokuto Matsumura
Start:

Irgendwo muss alles wieder raus: Der emotionale Ballast, den das Waisenkind Suzume mit sich herumschleppt, dringt in Gestalt eines zerstörerischen Riesenwurms an die Erdoberfläche. Die Bilder in Makoto Shinkais Anime sind dafür erstaunlich aufgeräumt. weiter 

Irgendwann werden wir uns alles erzählen – Kritik

D 2023. Regie: Emily Atef. Mit: Jördis Triebel, Felix Kramer
Start:

Jeder muss sein altes Leben hinter sich lassen. Emily Atef begibt sich auf einen ostdeutschen Bauernhof im Nachwendesommer und sucht nach so großen Gefühlen und Wendungen, wie es sie nur im Kino gibt. Das Wunder ist, dass das wirklich hinhaut. weiter 

Air - der große Wurf – Kritik

USA 2023. Regie: Ben Affleck. Mit: Matt Damon, Jason Bateman
Start:

In Ben Afflecks Film über den ikonischen Basketballschuh spielt Matt Damon einen Apostel mit Plauze, der in Michael Jordan seinen Messias findet. In der religiösen Erweckungsgeschichte zwischen MTV und Adam Smith schwingt dabei stets eine ironische Note mit. weiter