Kommentare zu „„Komplexer soll die Welt nicht werden.“ / Filmförderung anders (II)“
Eva-Maria Fahmüller
Interessanter Artikel - kritisiert u.a. die vorherrschende Fernseh-Dramaturgie. Ärgerlich daran ist allerdings: Diese Kritik wird grundsätzlich mit Dramaturgie und dramaturgischer Arbeit in Verbindung gebracht. Mit Sätzen wie "Und dann gibt es auch da den Einfluss von Lektoren, die durch amerikanische Ratgeber gelernt haben, was in der achten Minute eines Films zu passieren hat", bedient Bramkamp ein Klischee und Feindbild, das genauso schlicht ist, wie die von ihm kritisierte Film-Ästhetik. Damit wird er der Stoffentwicklung und der Vielfalt dramaturgischer Möglichkeiten und Überlegungen heute leider nicht gerecht.
Ich fand das Interview mit Bremkamp wie wenn jemand mal das Fenster aufmacht und etwas frische Luft reinkommt in die deutsche Muffbude. Klar, es gibt viele verzagte Kommentare und ein nervtötendes Gejammer in der Filmbranche, das nicht deshalb schon falsch ist, weil es so formlos und selbst-mitleidig daherkommt. Bramkamp gibt der Sache jedoch endlich mal die erforderliche intellektuelle Tiefenschärfe, schlägt Kriterien vor, an denen man messen kann, wo wir wirklich stehen. Das finde ich gut. Der Interviewer hat die Sache mit seinen klugen Fragen auch wirksam vorangetrieben.
Meiner Vor-Kommentatorin Eva-Maria Fahmüller kann ich gar nicht zustimmen, denn was Bramkamp über die dramaturgische Dogmatik der Amerikaner schreibt, stimmt genau und ist keine Übertreibung. Ich habe genau dazu ziemlich ausführlich auf http://genrefilm.net/deutsches-genre-sucht-hollywood/ geschrieben, auch mit einer Story und Links zu diesem Thema, als es in den USA selbst erstmals hochkochte.
Kommentare zu „„Komplexer soll die Welt nicht werden.“ / Filmförderung anders (II)“
Eva-Maria Fahmüller
Interessanter Artikel - kritisiert u.a. die vorherrschende Fernseh-Dramaturgie. Ärgerlich daran ist allerdings: Diese Kritik wird grundsätzlich mit Dramaturgie und dramaturgischer Arbeit in Verbindung gebracht. Mit Sätzen wie "Und dann gibt es auch da den Einfluss von Lektoren, die durch amerikanische Ratgeber gelernt haben, was in der achten Minute eines Films zu passieren hat", bedient Bramkamp ein Klischee und Feindbild, das genauso schlicht ist, wie die von ihm kritisierte Film-Ästhetik. Damit wird er der Stoffentwicklung und der Vielfalt dramaturgischer Möglichkeiten und Überlegungen heute leider nicht gerecht.
Reginald Grünenberg
Ich fand das Interview mit Bremkamp wie wenn jemand mal das Fenster aufmacht und etwas frische Luft reinkommt in die deutsche Muffbude. Klar, es gibt viele verzagte Kommentare und ein nervtötendes Gejammer in der Filmbranche, das nicht deshalb schon falsch ist, weil es so formlos und selbst-mitleidig daherkommt. Bramkamp gibt der Sache jedoch endlich mal die erforderliche intellektuelle Tiefenschärfe, schlägt Kriterien vor, an denen man messen kann, wo wir wirklich stehen. Das finde ich gut. Der Interviewer hat die Sache mit seinen klugen Fragen auch wirksam vorangetrieben.
Meiner Vor-Kommentatorin Eva-Maria Fahmüller kann ich gar nicht zustimmen, denn was Bramkamp über die dramaturgische Dogmatik der Amerikaner schreibt, stimmt genau und ist keine Übertreibung. Ich habe genau dazu ziemlich ausführlich auf http://genrefilm.net/deutsches-genre-sucht-hollywood/ geschrieben, auch mit einer Story und Links zu diesem Thema, als es in den USA selbst erstmals hochkochte.