Stolen Lives – Kritik
Tom Adkins (Jon Hamm) ist auf der Suche nach seinem Sohn. Seit acht Jahren. Als die verweste, ein halbes Jahrhundert alte Leiche eines Jungen entdeckt wird, wittert er seine Chance zur Klärung des Falls.
Tom Adkins (Jon Hamm) ist auf der Suche nach seinem Sohn. Seit acht Jahren. Als die verweste, ein halbes Jahrhundert alte Leiche eines Jungen entdeckt wird, wittert er seine Chance zur Klärung des Falls.

Das amerikanische Independent-Kino hat seit den 1990er Jahren eine Affinität zu Verlustszenarien entwickelt, in deren Zentrum meistens das gewaltsame Verschwinden eines Kindes steht. Todd Fields In the Bedroom hat diesen Topos 2001 mit dem mythischen vigilantism verbunden. Nur ein Jahr später hat Steven Spielberg das Verlustkino in den Mainstream überführt. In Minority Report spielte Tom Cruise den (Future-)Cop, der erst seinen Sohn verliert und daraufhin sich selbst.
Sean Penn hat quasi sein ganzes Schaffen als Regisseur den verschwundenen Söhnen und den gequälten Vätern gewidmet.
Regisseur Anders Anderson folgt dieser Traditionslinie, greift auf bewährte Muster und Bilder zurück. Sein Stolen Lives kombiniert klassische Motive des Serial-Killer-Films mit denen des Cop-Movies. Der Thriller operiert, wie bereits Lone Star (1995) von John Sayles, auf zwei Zeitebenen, 1958 und 2008. Josh Lucas, immer noch am bekanntesten für seine Rolle in Sweet Home Alabama (2002), und Jon Hamm, der ewige Don Draper, teilen sich das Vaterunglück.
Beiden ist ihre Limitierung anzumerken beim Versuch, das Drama der Männer zu verkörpern. Und das versucht Anderson mit viel Pathos und viel zu viel Musik heraufzubeschwören.
Neue Kritiken

Mein 20. Jahrhundert

Caught Stealing

Wenn der Herbst naht

In die Sonne schauen
Bilder zu „Stolen Lives“

zur Galerie (1 Bild)
Neue Trailer
Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.