Ein Hauch von Zen – Kritik
1969 inszenierte King Hu mit Ein Hauch von Zen einen Martial-Arts-Abenteuerfilm, der die Grenzen seines Genres sprengte und sich zu einem Klassiker des Hongkong-Kinos entwickelte.

Nach allen Standards der Filmtheorie muss der chinesische Regisseur King Hu als „Auteur“ gelten. 1931 in Peking geboren, war Hu seit 1949 in verschiedenen Filmstudios Hongkongs in den unterschiedlichsten Funktionen tätig – vom Set Designer über Schauspieler, Drehbuchautor bis zum Produzenten – bis er 1962 unter der Ägide der Shaw-Brothers-Studios erstmals Regie führte. In die insgesamt 14 Filme, die er als Regisseur inszenierte, brachte er seine vielfältigen Kompetenzen ein, so fungierte er bei einer Großzahl der Filme als Produzent, Autor oder Co-Autor, kreierte Kostüme und zeichnete für den Schnitt verantwortlich. Seinen Filmen prägte er dadurch eine unverwechselbare Handschrift auf, die ihn als großen Stilisten auszeichnete und zu einem der ästhetisch einflussreichsten Regisseure des Hongkong-Kinos werden ließ.

Neben Die Herberge zum Drachentor (Lung Men K’o Chan, 1967) war es vor allem sein Meisterwerk Ein Hauch von Zen (Hsia Nu, 1969), das sich als stilbildend erwies und maßgeblich an der Ausprägung des Genres des „Wuxia Pian“, des historischen Martial-Arts-Epos, beteiligt war. Ein Hauch von Zen setzte Standards in Bezug auf die Choreographie der Kampfkunstszenen und brachte eine Technik zur Vollendung, die Hu seit Das Schwert der gelben Tigerin (Da zui xia, 1966) zu entwickeln begonnen hatte. Anstatt sich auf die getreue Repräsentation echter, aber oft wenig photogener Kampfkunststile zu verlassen, begann er Elemente verschiedener Kampftechniken mit Aspekten des Tanztheaters und der Pekingoper zu kombinieren, da diese auf einen Show-Effekt hin entwickelt worden waren. In dieser hochgradigen Stilisierung der Kampfelemente, welche, unterstützt von einem ausgefeilten System aus Kamerafahrten, schnellen Montagen und Perspektivwechseln, die Akteure in einem präzise choreographierten Ballet agieren lässt, besteht einer der großen ästhetischen Reize von Ein Hauch von Zen. Äußerst wohlproportioniert sind diese Kompositionen gestaltet und die die Grenzen von Schwerkraft und Körpermotorik überschreitenden Elemente werden zwar effektiv, aber spärlich eingesetzt, so dass sich ein Effekt von maßvoller Schönheit ergibt. Nie ergießt sich King Hus Film in den Exzessen, die das Unwahrscheinliche der Bewegungskünste auf die Spitze treiben, wie sie viele seiner Genrenachfolger prägen, etwa den maßgeblich durch Ein Hauch von Zen beeinflussten Tiger and Dragon (Crouching Tiger, Hidden Dragon, 2000).

Nicht nur in sich sind die Kampfszenen harmonisch gestaltet, sie fügen sich auch vollkommen in die nach einer Geistergeschichte von Pu Songling adaptierte Erzählung ein. Angesiedelt zur Zeit der Ming Dynastie, erzählt der Film die Geschichte des verarmten jungen Gelehrten Ku Shen-chai, der von seiner ständig nörgelnden Mutter gedrängt wird, endlich ein Amt und eine Ehefrau zu finden. Merkwürdige Geräusche aus einem verlassenen Haus versetzen den naiven Jüngling in Aufregung, doch der vermeintliche Spuk entpuppt sich als das junge Mädchen Yang Hui-Ching, in das sich Ku verliebt. Er erfährt, dass Yang von Regierungstruppen gejagt wird, die bereits ihre gesamte Familie töteten, da der Vater, ein hoher Regierungsbeamter, eine Korruptionsaffäre aufzudecken versuchte. Gemeinsam mit zwei weiteren Getreuen treten die beiden den Kampf gegen die übermächtigen Truppen an, die sie mit Hilfe von Yangs Kampfkünsten und einer Spukinszenierung zu besiegen vermögen. Trotz dieses Sieges kann Ku jedoch Yang nicht gewinnen, sie flieht. Ku findet sie in dem Kloster, in dem sie ihre Kampfkünste erlernte. Nun buddhistische Nonne, übergibt sie ihm das gemeinsame Kind und schickt ihn fort. Als aber Ku darauf erneut in Gefahr gerät, eilt Yang ihm gemeinsam mit ihrem Mentor, einem heiligen Abt und Zen-Meister, zu Hilfe und es kommt zum finalen Showdown zwischen Gut und Böse.

In der Entwicklung seiner Geschichte bedient sich Ein Hauch von Zen einer überraschenden Anzahl unterschiedlicher Genreanklänge. Diese konstituieren in fließenden Übergängen eine Struktur, die sich vom Konkreten, Persönlichen, zum Allgemeinen und schließlich zum Abstrakten hinbewegt. Wenn im ersten Teil die persönliche Entwicklung des Muttersöhnchens Ku im Zentrum steht, bestimmen Elemente aus Komödie, Romanze und Spukgeschichte das Geschehen. Der zweite, politische Teil, in dem es vor allem um den Kampf der politisch Verfolgten gegen die Regierungstruppen geht, bedient sich des Abenteuer- und Actiongenres, welches sich im dritten Teil langsam in ein religiöses Epos wandelt, das in einem nahezu abstrakten, offenen Ende mündet, das die zur Erleuchtung führenden buddhistischen Tugenden preist.
Sowohl die Entwicklung der Geschichte als auch die Kampfkunstchoreographien sind geprägt von der atemberaubenden Schönheit der Landschaftsaufnahmen, die einerseits den atmosphärischen Hintergrund bilden, daneben aber symbolischen Wert entwickeln. So wandelt sich etwa die Lieblichkeit der Landschaft, wie sie nach der ersten Liebesnacht Kus und Yangs erscheint, in der nächsten Sequenz in einen trüben, unwirtlichen Ort, der auf die drohende Gefahr voraus weist. Den Höhepunkt der Verbindung von Landschaftsdarstellung und Kampfkunstballett bildet die Sequenz im Bambuswald, die wohl berühmteste des Films, die sich in ihrer Dynamik und visuellen Ästhetisierung gleichwohl völlig zwingend aus der Handlung entwickelt. Diese Ausgewogenheit, die eine große thematische Vielfalt mit herausragendem visuellem Vergnügen verbindet, macht Ein Hauch von Zen zu einem Höhepunkt des Hongkong-Kinos. 1975 wurde er als erster chinesischsprachiger Film mit der goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet. Trotz des künstlerischen Erfolges seines Werkes blieb King Hu selbst allerdings ein Außenseiter in der Hongkong-Industrie; am Ende seiner Karriere wurden ihm gar Produktionen wie Meister des Schwertes (Xiao ao jiang hu, 1990) entrissen. Ein Prophet gilt nunmal nirgends weniger als im eigenen Vaterland.
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Kommentare
dk
Ein toller Film!
Für einen tollen Mittwoch-Abend! ;)
Andy
Super Film. Tolle Schauspieler, tolle Landschaftsbilder, tolle Handlung, super Kampfsequenzen - was will man mehr? Ich sah den Film als Kind, damals in den 80ern als er im ZDF lief und war sofort begeistert. Er ging mir nie mehr aus dem Kopf, ich hatte aber den Titel vergessen. Knapp 20 Jahre später, entdeckte ich den Namen des Films über eine Internet-Film-Datenbank. Erfreulicherweise erschienen alle grossen KING HU Meisterwerke 2011 auf DVD`s, so dass ich mir gleich die besten davon geholt habe.
Lin Shao Yu
Sowas fürchterlich Langweiliges habe ich ja meinen Lebtag nicht gesehen.
Das Ende mit diesem abstrakt-religiösen Buddhismus-Kram..., und zuvor lahme Kämpfchen im Nebelwald.
Mir ist der Buddhismus egal, mir ist der Islam egal..., aber einen kernigen Eastern-Actioner..., den kriegt man bei "A Touch of Zen" nicht zu sehen. Schade um die 3 Stunden Lebenszeit.
Die Cineasten-Kritiken sind nicht nachvollziehbar..., Eastern-Anhänger-Anfänger werden getäuscht..., und die Hollywood-Jünger lachen sich ins Fäustchen, dass so ein Langweiler Neulinge auf den Geschmack bringen soll.
Moinet
Die Erwartung an einen Film ist vielleicht zu hoch (oder zu niedrig?), wenn er zuvorderst darum kämpfen muß, sich vor deiner tickenden Uhr zu rechtfertigen. Was meinst du denn zu dem Text, den du kommentierst, in Bezug auf deine Seherfahrungen? Und warum ist er nicht nachvollziehbar, falls er damit gemeint war?
Lin Shao+Yu
@Moinet:
Der Text sieht den Streifen positiv..., obwohl dieser (der Streifen) extrem langweilig, äußerst lahmarschig in Szene gesetzt, zum größten Teil völlig unverständlich ist, und die "Kämpfe" hölzern sind und schwach wegsacken. Zum Wegröcheln langweilig das Filmchen..., 3 Stunden zum Wegdösen.
Daher ist der Text, und überhaupt jede positive Kritik an diesem Machwerk nicht nachvollziehbar.
Der Film ist Scheiße.
So..., die Leute wollen ein klares Handlungsschema, klare und konkrete Linie..., und vor allem kernige, harte Fights. DAS erwartet man bei einem Eastern.
Und da ist "A Touch of Zen" alles andere.
Die Hollywood-Jünger nutzen doch die Cineasten-Kritiken, um zu sagen: "Seht ihr..., die HuHaHu-Schwachköpfe finden diesen Film toll. Wir gucken uns die normalen Filme an, die so normal so gezeigt werden, die so normal so gebracht werden, und die kommen nu mal aus Amerika. Und nich da Hongkong und so..., das gucken normale Leute nich!".
Tja, für die Hollywood-Fuzzies sind die Cineasten-Kritiken zu "A Touch of Zen" eine klasse Steilvorlage.
Moinet
Ich habe weder den Film gesehen noch den Text gelesen (weil ich den Film noch sehen möchte), ich schreibe hier ausschließlich über dein Kommentieren. Danke für die Ausführungen, leider war das allermeiste davon auch schon deinem ersten Kommentar zu entnehmen, und ich erkenne nicht, wo du dich nun auf meine Frage hin in Bezug zu dem Text gesetzt hast (dazu muß ich den Text gar nicht kennen, genau darum geht es mir). Ich bin mir nämlich sehr sicher, daß er "nachvollziehbar" ist oder zumindest mit dem Anliegen dessen geschrieben wurde. Das heißt ja nicht, daß die Gründe, die er möglicherweise "positiv" anführt, von dir geteilt werden müssen, aber du kannst ihn nicht mit solch einer hundertprozentig sicher falschen Vehemenz sozusagen für dumm erklären (falls du ihn gelesen hast, das ist nämlich immer noch nicht zu erkennen), während gleichzeitig in deinem Kommentar ein ganzes Wirrwarr an, wie ich finde, problematischen Sichtweisen auf Film und Welt durchscheinen. Privat mag dir das so vollkommen zustehen, und es ist ja zunächst einmal lobenswert, daß du dich zu einem Film äußern und auf meine Frage antworten möchtest. Aber bitteschön, so geht das nicht, das ist ein öffentlicher Raum hier, ich kann in deinen Kommentaren trotzdem quasi null Dialogbereitschaft feststellen, allenfalls so sehr versteckt hinter unangenehm selbstbewußt vorgetragenen Denkfehlern, daß für den Leser kaum noch darauf zuzugreifen ist. Wem soll das etwas bringen außer nur dir selbst? Glaubst du denn gar nicht, daß es an einer Sache, in diesem Fall einem Film, irgendetwas geben könnte, das andere Menschen sehen oder verstehen und du vielleicht in dem Moment nicht? Wir alle lernen jeden Tag weiter, das ist ganz normal (deswegen schauen wir vielleicht sogar Filme!), und es wäre im Sinne aller, wenn du diesen Gedanken für dein Kommentieren noch mehr nutzbar machen würdest.
Lin Shao Yu
Lieber Moinet..., Sie sind offenbar ein Mensch, der sich viel erdenkt, und gerne philosophiert.
Tja..., und DA SIND SIE ja genau der Richtige, für so einen esoterischen Streifen.
Sie lesen den Text nicht, auf den ich eingehe? Wie können Sie dann mit so einer inbrünstigen Überzeugung auf meine Kommentare eingehen?
Das bleibt wohl Ihr -ebenso esoterisches- Geheimnis.
Sie gehören wohl zu der Kategorie von Film-Konsumenten, der knackige Eastern, KungFu-Actioner, die eben ein Genre des Unterhaltungskinos sind, als triviales Prolo-Bahnhofskino abtut, solche Filme pauschal einordnet und ablehnt.
Schauen Sie sich also "A Touch of Zen" an..., SIE werden begeistert sein, dessen bin ich mir sicher. Der Streifen ist was für philosophierende Tiefdenker, für esoterische Schöngeister.
Viel Genuss also..., bei diesem Extremst-Langweiler.
Au Backe.
Schreiben Sie doch bitte, wie Sie den Film fanden, wenn Sie ihn sich denn mal zu Gemüte führen.
Ich glaub..., da hab ich dann was zum Kopfschütteln..., und vor allem zum Lachen.
Ach ja.., und erklären Sie mir dann doch mal das Ende dieses Films..., und zwar konkret und klar verständlich, wenn Sie das -das Ende dieses "Werks"- verstanden haben und plausibel erklären können -aber bitte dann keine Philosophie sondern klare Aussagen- DANN ziehe ich den Hut vor Ihnen.
Dann traue ich Ihnen jede Professur zu..., echt.
Moinet
Ich bin genau wie du ein Text, kein Mensch. Denn dies ist das Internet. Nur Vorurteile könnten uns hier beide zu Menschen machen.
Lin Shao Yu
Noch mehr Philosophie auf Lager...?
SIE sind der Richtige für einen derartigen Film... wie "A Touch of Zen".
Erzählen Sie doch nach Betrachtung dieses "Meisterwerks", wie Sie dieses denn fanden.
Es kann ja dann nur eine herausragend positive Kritik hier erfolgen..., sonst verlören Sie hier das Gesicht (sinnbildlich), das haben Sie sich selbst durch Ihre comments hier eingebrockt.
Wenn man nicht schlafen kann..., schaut sich der orthodoxe Eastern-Fan "A Touch of Zen" an..., aber Vorsicht, Gähnkrampfgefahr.
Aber hier erfolgt ja alsbald die esoterisch-philosophische Ansicht über diesen Streifen.
Abwarten..., und wie viel ich lachen muss beim Lesen.
Moinet
Immer doch, solange die Redundanz von Hierarchiepflege sonst das letzte Wort behält: 2+2=5
Lin Shao Yu
Welch gepflegte Ausdrucksformen..., boah.
Und Sie belobigen damit indirekt den Film, noch vor der eigenen Betrachtung.
Da Ihnen meine Kritik an diesem besch.... Filmchen nicht passt, muss ich davon ausgehen, dass Sie voreingenommen positiv, ja enthusiastisch-euphorisch einer ersten Betrachtung entgegen sehen.
Das kann dann im Nachhinein nur auf eine totale Glorifizierung von "A Touch of Zen" durch Sie in Ihrer Kritik hier hindeuten.
Wundern würde es nicht..., da Sie sich so feingeistig, so esoterisch belesen hier artikulieren.
Dann ist der Film für Sie genau das Richtige, und Sie der Richtige für eine Betrachtung und dann folgender, wahrscheinlich feingeistig-poesievoll gehaltener Beschreibung des Gesehenen.
Machen Sie das doch bitte..., damit ich was zum Lachen habe.
Der Film ist das Langweiligste was ich je gesehen habe..., na ja, wie bei der Lem-Verfilmung "Solaris" (die Sowjetische): Die Cineasten des Lobes voll..., der normale Kinogänger schlief, oder verließ vorzeitig und verärgert das Lichtspielhaus.
Wie das wohl damals in Hongkong war..., der Streifen lief wahrscheinlich nur eine Woche, wurde dann rausgenommen, und das Personal am Ticket-Schalter wurde nicht mehr auf das Übelste beschimpft, von genervten Besuchern, die sich zu Tode langweilten und das Geld zurückverlangten.
Echt..., ich bin auf Ihren Review hier gespannt..., das wird echt was zum Ablachen.
Frédéric
Welch Trauerspiel. Intellektuellen- oder wie hier Cinephilen-Feindlichkeit so herablassend zu formulieren, zeugt von extremem Kleingeist. Warum nicht großzügiger zugestehen, dass es andere Perspektiven gibt, die Ihnen fremd sind? Die sie verdutzt hinterlassen? Immer schon Bescheid zu wissen, wie etwas bewertet werden muss, ist ja eigentlich eher ein Kritiker-Klischee.
Moinet
Du hast recht.
Moinet
Also, ich schrieb damit eigentlich an Lin Shao Yu...
Lin Shao Yu
Tja, ich sehe schon, ich muss wirklich mal einen Review auf ofdb.de schreiben, wo ich ja schon Werke des Regisseurs besprach. Da kam "Raining in the Mountains" auch von mir sein Fett weg. Ich wollte eigentlich nicht noch mal 3 Stunden Lebenszeit für eine weitere Sichtung opfern, um dann einen vernichtenden Verriss zu formulieren..., aber wenn ich die intellektuellen Cineasten hier so philosophierend erlebe, juckt es in den Fingern.
Eastern sind ein Genre des Unterhaltungsfilms, mit klarer Linie und knallharter Fight-Action..., beflissene Kunst ist für andere Genres da. Wenn man das Ganze denn begreifen würde, zumal das Wirrwarr-Philosophie-Buddhismus-Ende, mit Bildern wie ein Negativ-Foto, und Roy Chiao Hung auf dem Berg mit der Sonne im Rücken..., und man sich da esoterisch-philosophisch was erdenken und die Gedankengänge King Hu´s erahnen muss..., mich ratlos werden ließ, was der ganze Sch.... denn sollte.
Soweit zu den anderen "Perspektiven", die man wohl anderen zuzugestehen hat..., mich hat "A Touch of Zen" da eher perspektivlos zurück gelassen..., und entsetzt ob solch einer 3 stündigen, quälenden Langeweile und einem bizarr-obskuren Eso-Ende.
Leute, das ist doch Kacke..., um nicht das andere Wort für Hinterlassenschaften zu verwenden.
Okay..., ich sehe erstmal dem Review von Moinet entgegen..., den lese ich... ganz..., wenn ich es vor Lachen schaffe.
Moinet
Siehst du, das ist der Unterschied: Du lachst, wenn du etwas von jemandem liest, der dich eigentlich ernstnehmen und damit achten will. Und andere macht es deswegen vielleicht traurig, wenn sie deins lesen.
Letzte Chance jetzt, ein Gespräch anzustreben, das du selbst angefangen hast, ohne es je geführt zu haben.
Ich bleibe beim "Du", weil ich weder Anlaß für Nähe-/Distanz-Interpretationen sehe noch ein mir explizit entgegengebrachtes "Sie" ernstnehmen kann, wenn die gesamte sonstige Sprache gleichzeitig entweder Grenzen setzen oder mißachten will, also das Narrativ von Grenzen immer gerade nützlich ausbeutet. Dann bleibe ich lieber auf verläßlicher Distanz.
Hier mein "Review"... deiner Kommentare (als Text, der vor mir liegt, nicht als Person! und genau damit nehme ich dich ernst, anders als du umgekehrt): Du hast jetzt sechs Kommentare hierzu geschrieben. Jedes Mal, bis zuletzt, wurde dir zumindest irgendein Gesprächsangebot unterbreitet, angefangen bei der eigentlichen Filmkritik dieser Plattform, deren Infrastruktur du hier freundlicherweise verwenden darfst. Und jedes Mal hast du es dahingehend ausgeschlagen, daß du wieder und wieder nur dieselbe vorurteilsbeladene, feindselige Weltsicht vorgebracht hast. In einem ohnehin sofort wahrnehmbar recht aggressiven Schwarz-Weiß-Schreibgestus, der augenblicklich auf eine persönliche Ebene zu wechseln versuchte, als seine Worte hinterfragt und kritisiert wurden. Während diese Plattform mit ihren Texten stets danach strebt, das Internet anzuwenden, wird es von deinen Kommentaren nur benutzt, letztlich mißbraucht, weil sie das Öffentliche korrumpieren, indem sie dieses auf eine Projektionssphäre privatistischer Eruption reduzieren.
Deine Kommentare strahlen einen unheimlichen Druck aus, sich selbst behaupten zu müssen. Am besten gleich durch offensives Zuvorkommen, wo es gar nichts zu behaupten gibt, wodurch der "Dialog" im Nachhinein schon zur Sackgasse wurde, bevor er überhaupt begonnen hatte. Und ein solcher tatsächlicher Rückzug geht am sichersten durch "klare Linien" vonstatten, weil jede Form von Öffnung, Veränderung, Neugier oder Demut, die einem Spiel der Linien und Perspektiven fundamental innewohnt (das man übrigens genauso anhand des Easterngenres bzw. des "Unterhaltungsfilms" betreiben kann), in Konflikt geraten würde mit der Notwendigkeit der Selbstbehauptung. Denn die Krux ist, für das Verhältnis der Leser zu deinen Kommentaren ergibt sich, von offenbar utopischen Versuchen wie meinen abgesehen, automatisch auch wieder ein Schwarz-Weiß-Schema von nur zwei Möglichkeiten, die beide genau das Überinhaltliche liefern, was nach dieser Logik gebraucht zu werden scheint: Entweder Kameradschaft oder Einsamkeit.
Deine Kommentare wirken widersprüchlicherweise als Verhinderung, letztlich wie ein Schutzmechanismus: Sie lassen irgendwo irgendwie irgendetwas inhaltliches durchscheinen, das offenbar gerne in die Öffentlichkeit will, über das man gleichzeitig aber kaum miteinander diskutieren kann, weil der übergriffige und, ja, unsympathische Ton alles zu einem kruden Gesamtwerk eines einzigen Negierens jeden Dialogs werden läßt.
Ich habe meine Kommentare auf deine hin aus zwei Gründen geschrieben, nämlich damit du erstens trotz bereits abstoßendem Einstieg die Chance erhältst, daß deine Sichtung von "Ein Hauch von Zen" wahrgenommen wird, weil du dich ja schließlich selbst hier zu Wort gemeldet hast. Und weil es zunächst einmal beachtenswert ist, wenn ein Film Äußerung provoziert. Zweitens stelle ich dabei gleichzeitig aber mindestens genauso wichtige Bedingungen an Kommunikation, die letztlich etwas mit Demokratie zu tun haben. Eine davon ist zumindest irgendeine vernünftige Begründung, warum diese Kommentarfunktion überhaupt benutzt wird. Normalerweise dient dazu der Primärtext (manchmal sogar nur in Form eines kurzen Lobs) oder die Bereitschaft zum Dialog. Eine andere ist die Abwesenheit von Feindlichkeit. Alles das hast du bis jetzt kategorisch abgelehnt.
Eigentlich wollte ich hier ein Angebot unterbreiten, daß ich unter an dich gestellte Bedingungen (bei deiner wirklichen Auseinandersetzung mit Text und Film angefangen) den Film ansehe, den Text lese und dann der Dialog immer noch seine Chance erhält. Aber ich merke, so wie du dich aufführst, daß meine Bedingungen zu hoch geworden sind. Ich habe schlicht keine Lust mehr, dich als Filmrezipienten wahrzunehmen. Dazu fehlt es deinen Kommentaren zu sehr an einer Bereitschaft zur sachlichen und friedlichen Kommunikation (und dies hat rein gar nichts mit inhaltlichen Irrtümern zu tun, die einem vielleicht unterlaufen, denn darüber könnte man ja jederzeit reden, wenn man nur reden könnte).
Wenn du ernsthaft über die Art und Weise deines Kommentierens nachdenken möchtest, äußere dich auf Augenhöhe, mach irgendein Zugeständnis (das kann trotzdem immer noch in Form einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit Film und Text geschehen), und du wirst nach wie vor dir aufrichtig zugewandte Beachtung finden. Wenn du aber in Wahrheit gar nicht kommentierst, damit deine Kommentare sich ins Verhältnis mit anderen Perspektiven setzen können, oder wenn dabei wie bisher auch nur noch eine einzige Silbe Feindlichkeit, Abschätzigkeit oder vergleichbares auftaucht, ist an dieser Stelle das Gespräch fürs erste beendet und von deiner Seite aus gescheitert. Dann bleibt die Hoffnung, daß meine Kommentare irgendwann noch ihren Sinn entfalten werden.
Lin Shao Yu
Also so viel esoterisch anmutendes Geschwurbel..., genau so ermüdend wie "A Touch of Zen"..., Sie müssen Philosophie (übrigens ein brotloses Studium, wie man so vernimmt) studiert haben, sonst sind solche Ergüsse nicht möglich.
Vielleicht wollte ich mit Ihnen auch gar nicht dialogisieren..., daran mal gedacht?
Die Comments bezogen sich, auf die positive Kritik die dieser Streifen hier erfuhr..., durch den Rezensenten primär, durch 2 User sekundär. Und mit Verlaub..., ich erdreistete mich, das hier nicht so stehen zu lassen, mit meiner eigenen Wahrnehmung von "A Touch of Zen":
Der Film ist langweiliger, esoterisch-philosophisch verquaster Mist.
Das aus der Sicht eines orthodoxen Eastern-Fans..., das räume ich ein. Man kann diese Fans ja für doof, oberflächlich und kulturell flachgeistig halten..., und ich glaube, genau das tun Sie..., mit verschleierten Worten, doch durchschaubar.
Machen Sie mal einen Rev zu "A Touch of Zen"..., da darf man gespannt sein..., wie Sie des Lobes voll sein werden..., und mit philosophierendem Duktus dieses Werk ausdrucksvoll und voller kulturbeflissener Hingabe glorifizieren werden.
Sorry..., wenn ich das dann als orthodoxer Eastern-Fan -von Ihnen wohl als tumbe Gewalt-Voyeure gebrandmarkt- belächeln werde..., oje oje.
Ich wüsste nicht, dass ich mit Ihnen je mal ein Bierchen zusammen getrunken hätte..., daher das "Sie". Das müssten gerade Sie als so feingeistig-kulturell-philosophischer Mensch nachvollziehen können..., oder?
Als nächstes will ich von Ihnen einen Review über "A Touch of Zen" und eine klare, konkrete Aussage über das Verständnis des Ende dieses Films, was das denn sollte, mal erklärt für den Fabrik- oder Bau-Arbeiter (falls Ihnen diese Menschen etwas Wert sind) dass der das versteht.
Sie ahnen ja gar nicht, wie gespannt ich darauf bin.
Keine Angst..., bei einem Verriss bin ich auf Ihrer Seite..., ohne zu lachen, ehrlich. Es wäre nur normal menschlich, diesen verquasten Kram zu verreißen.
Lin Shao Yu
So, ich habe das Filmchen nochmals mir angetan, um es für ofdb.de zu besprechen. Dort kann man mein Review lesen. Es verblieb natürlich bei der geringstmöglichen Bewertung, 1 von 10 Punkten, obwohl ich dem Machwerk eigentlich -(minus)1 Oktilliarde (1 mit 30 Nullen) von 10 hätte geben täte wollen.
Tja, wer schreibt hier einen anderen Review? Sie vielleicht, "Moinet"?
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