Venedig 2011

Crazy Horse

In Crazy Horse porträtiert Frederick Wiseman den berühmten Pariser Stripclub und denkt über formvollendete Weiblichkeit nach. Eine Wunschkritik unserer Steady-Abonnent*innen. Filmkritik 

Wuthering Heights

Auch so können Literaturadaptionen aussehen. Die eigentliche Hauptrolle in Wuthering Heights spielt die Natur.  Filmkritik 

Terraferma

Schöne Körper im Meer, halb tote Körper im Sand. Emanuele Crialese zeigt ambivalente Bilder eines besonderen Lebensraums. Filmkritik 

Dame, König, As, Spion

Der minimalistische Blick. Tomas Alfredson adaptiert John le Carrés Spionageroman aus dem Jahre 1974 – mit herausragenden Darstellern und sicherem Gespür für klassisches Spannungskino abseits üblicher Schauwerte. Filmkritik 

Faust

Eintauchen in die groteske Welt des Mittelalters. Aleksandr Sokurov inszeniert das deutsche Drama schlechthin. Filmkritik 

Cut

Immer mitten in die Fresse rein. Ein obsessiver Liebesbrief ans Kino, mit einem Regisseur, der sich als lebender Boxsack zur Verfügung stellt. Filmkritik 

Century of Birthing

Den Berg erklimmen und sich verwandeln lassen: mal wache, mal müde Blicke eines Lav-Diaz-Novizen auf Century of Birthing. Filmkritik 

Filmfestival Venedig 2011 – Alle Gewinner

Heute wurden die 68. Filmfestspiele von Venedig mit der Vergabe der Löwen beendet. In sämtlichen Hauptkategorien wurden die seit Tagen gehandelten Favoriten ausgezeichnet.


Goldener Löwe für den besten Film: Faust von Alexander Sokurov (Russland)


Silberner Löwe für die beste Regie: Shangjun Cai für People Mountain People Sea (Ren Shan Ren Hai) (China) News 

Life Without Principle

Die Griechen sind schuld! Nicht die Philosophen der Antike, sondern die Schuldenmacher der Gegenwart werfen für drei Hongkonger kleine und große moralische Fragen auf. Filmkritik 

Venedig 2011: Ein Festival der Adaptionen

Heute im Wettbewerb: Andrea Arnolds Wuthering Heights und Sion Sonos Himizu

Wenn man es genau nimmt, dann ist jeder Film eine Adaption. Die von geschriebenen Drehbuchseiten in Bilder, Töne und oft zentral: Performanz. Momentan, und das geht weit über das Filmfestival von Venedig hinaus, ist es sehr en vogue, auf bereits erfolgreiche Vorlagen zu setzen, sie erstmals oder erneut zu verfilmen, sie in Serie fortzuführen oder ihnen eine Vorgeschichte zu geben. Im Mainstreamkino hat das oft wirtschaftliches Kalkül zur Ursache, vielleicht aber doch auch den schlichten Wunsch, ein geliebtes Original, ein verehrtes Buch, Comicheft, Theaterstück im eigenen Medium zu realisieren.

In Venedig jedenfalls gibt es in diesem Jahr Verfilmungen ohne Ende. News 

Shame

Eine Träne im richtigen Augenblick auf Michael Fassbenders Gesicht. Apathie und Shame. Filmkritik 

Der Gott des Gemetzels

Zwei Paare, eine Wohnung, ein Konflikt: Roman Polanski inszeniert das erfolgreiche Theaterstück Der Gott des Gemetzels von Yasmina Reza als Ode an das Schauspiel. Filmkritik