Cannes 2018

Cold War - Der Breitengrad der Liebe

Ein Liebespaar, das nicht nur von Ort zu Ort, sondern von einer musikalischen Ausdrucksform zur nächsten geworfen wird. Davon erzählt Cold War auf eine Weise, die jeden menschlichen Wildwuchs beharrlich zurechtstutzt.  Filmkritik 

To the Ends of the World

Die letzten lebendigen Reste atmen die nasse Luft Französisch-Indochinas. Guillaume Nicloux hat mit To the Ends of the World einen Kriegsfilm an den Fransen der Welt gedreht. Filmkritik 

Sorry Angel

VoD: Solange wir noch rauchen.. Christophe Honoré erzählt in Sorry Angel von zwei alltagsgefüllten Leben – und spinnt aus ihnen eine Liebesgeschichte, die schon war, bevor sie beginnt. Filmkritik 

Wildlife

Und was, wenn die Familie schon immer verdorben war? Paul Dano arrangiert ein klassizistisches Drama der kleinen Gesten um das Auseinanderdriften von Mutter, Vater und Sohn. Wildlife wirkt wie aus der Zeit gefallen.  Filmkritik 

Leto

VoD: Gitarren, Schlagzeug und Gesang reichen schon, um die Jugend der Breschnew-Ära zusammenzuschweißen. Kirill Serebrennikovs Leto wirft einen wehmütigen Blick auf die Zeit eines Aufbruchs und zeigt sie unverhohlen als Idyll. Filmkritik 

Yomeddine

Auch nur ein Mensch: A.B. Shawky begleitet in Yomeddine einen Leprakranken auf ein Road Movie durch Ägypten – mit humanistischen Abkürzungen. Filmkritik 

Rafiki

Das Festival von Cannes zeigt eine kenianische Liebesgeschichte, die im Herkunftsland noch vor ihrer Premiere verboten wurde. Rafiki strotzt vor Kraft, bejaht das Leben in Afrika, in Freiheit, mit Toleranz – und fordert heraus. Filmkritik 

Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu

Am Anfang war das Brautgeld. In ihrem epischen Birds of Passage spüren Cristina Gallego und Ciro Guerra den Verkettungen von Ritual und Kapital nach – und finden damit einen Ausweg aus allzu schlichter Kapitalismus- und Kolonialismuskritik. Filmkritik 

Offenes Geheimnis

Schuld, Moral und blanke Nerven im spanischen Herbstidyll. Asghar Farhadi spielt Karten mit Penélope Cruz und Javier Bardem. Filmkritik