VoD: Ein unschuldig Inhaftierter zieht nach seiner Entlassung eine Blutspur durch die Stadt, beißt Ohren ab und hinterlässt Chaos. Pierre Salvodoris Komödie folgt ihm und gaukelt uns dabei allerhand vor. Filmkritik
VoD: Eine geruchsbegabte Zollbeamtin ist im falschen Leben gefangen. Das dunkle Märchen Border erzählt von der Suche nach ihrer Identität und lässt dabei Genre- und Geschlechtergrenzen hinter sich. Filmkritik
Die menschengemachte Erderwärmung bedroht weltweit Lebensräume. Politik und Wirtschaft verschlimmern das Problem, anstatt es zu verbessern. Nur eine heldenhafte isländische Gesangslehrerin stellt sich ihnen in Gegen den Strom in den Weg. Filmkritik
Der Heilige, der auf den Strich ging: In seinem Langfilmdebüt Sauvage spielt Camille Vidal-Nacquet sämtliche Möglichkeiten der Wildheit durch und landet bei der bedingungslosen Zärtlichkeit. Filmkritik
Schon sein, was man noch wird. Der belgische Regisseur Lukas Dhont inszeniert in Girl das Transgender-Sein als Kampf gegen den eigenen Körper. Filmkritik
Die Hausarbeit machen, schnell kotzen, und weiter geht’s. One Day zeigt einen ganz normalen Tag im Leben einer Mutter. Ein Horrorfilm. Filmkritik
Debra Granik erzählt in ihrem neuen Film von der fragilen Harmonie einer Vater-Tochter-Beziehung. Mäandernd zwischen Coming-of-Age und Kriegstraumata dreht sich Leave No Trace um eine alternativlose Flucht vor der Gesellschaft. Filmkritik
Exklusivität und Großzügigkeit sind zwei der Pfeiler des Erfolgs von Cannes. Was das Festival von fast allen anderen unterscheidet, wie das zunehmend infrage gestellt wird und inwiefern Cannes jetzt einen auf Berlinale macht. Special
Würde dieser Han zuerst schießen? In Ron Howards Solo: A Star Wars Story erscheint die vermeintlich egoistische Söldnerseele von Anbeginn als geläuterter Held im Wartestand. Sein Nachname wird auch erklärt. Filmkritik
Was von Cannes bleibt: In unserem großen Rückblick vom Festival sprechen wir über Retro-Filme, aktivistisches Kino, Manipulation, Opportunismus, unsere persönlichen Favoriten und die letzten Beiträge im Wettbewerb von Dvortsevoy und Ceylan. Der Streit ist vorprogrammiert. Special
Die Cannes-Jury hat viele herausragende Filme ausgezeichnet, ihre Preise lassen sich aber leicht missverstehen als das Einmaleins eines politischen Forderungskatalogs. Ein Kommentar zur Prävention. Special
VoD: Die vermutlich romantischste Hommage im Wettbewerb von Cannes zeigt Männer, die gemeinsam im Kino sitzen, um anderen zuzuschauen, wie sie miteinander kuscheln: Messer im Herz entwirft eine knallige Utopie der 1970er Jahre, samt Serienmörder und Vanessa Paradis als Porno-Queen. Filmkritik
Muttermilch, die ins Leere läuft: Sergei Dvortsevoy hetzt eine illegalisierte, verschuldete Kirgisin durch ein raues Moskau, während irgendwo ein Baby nach einer Brust schreit. Ayka fährt die härtesten Geschütze auf: Handkamera und Hundewelpen. Filmkritik
Nuri Bilge Ceylans Der wilde Birnbaum bringt das Kino an seine Grenze zur Literatur und zu sich selbst. Filmkritik
Wer warum die Goldene Palme gewinnen sollte und ein paar dringend notwendige Sonderpreise: Bevor die Jury um Cate Blanchett ihre Gewinner kürt, haben wir schon mal vorgelegt. Special
Wir können ja nicht allen helfen! Nadine Labakis libanesischer Elendsfilm Capernaum ist entweder eine naive Gerichtsverhandlung oder ein grandioser Schau-Prozess. Filmkritik
Nadine Labaki stellt ein Baby an den Straßenrand, Yann Gonzalez dreht einen Giallo über Aids und Ulrich Köhler lässt ein armes Würstchen Lamborghini fahren. Special
Matteo Garrone schickt Schoßhündchen und Kampfhund in den Ring, Lee Chang-dong lässt sich Zeit für brüchige Männlichkeitsbilder mit Masturbationen vor dem Fernsehturm. Special
Die Machtlosigkeit als Wesenskern – Matteo Garrone begibt sich in Dogman an eine Stätte des ewigen Verhungerns, der hilflos verkeilten Körper und der halbgaren Sehnsuchtsbilder. Filmkritik
VoD: Postapokalyptisches Deutschland. Ulrich Köhler hat mit In My Room einen Film über Inneres, Bau und Heimat gedreht – und über Männer, die ihr Land lieben. Filmkritik
VoD: Große Brüche und ein großer Brand. Mit dem von Haruki Murakami inspirierten Burning schenkt Lee Chang-Dong dem Wettbewerb von Cannes einen beeindruckenden Mystery-Reigen mit dringender Gegenwartsanalyse – der gar nicht so leicht zu fassen ist. Filmkritik