Berlinale 2023

in water

Berlinale 2023 – Encounters: Hong Sang-soo folgt einem Low-Budget-Filmemacher ohne Idee zu den Dreharbeiten auf einer Insel. In Water betont das Machen, und erschafft Bilder, die man tatsächlich noch nie in einem Hong-Film gesehen hat. Filmkritik 

Eastern Front

Berlinale 2023 – Encounters: Der ukrainische Dokumentarfilm Eastern Front begleitet ein Sanitäterteam bei lebensgefährlichen Rettungsaktionen, beleuchtet aber auch die schönen Seiten ihres Lebens zu Hause, die der Krieg bedroht. Filmkritik 

Do You Love Me? – Im Berlinale-Fieber

Erste Eindrücke zu Filmen aus dem Programm der Berlinale: Heute über einen Coming-of-Age-Film, in dem eine siebzehnjährige Ukrainerin mit ihrem Spiegelbild Küssen übt, während 1991 die Sowjetunion zusammenbricht. News 

Roter Himmel

VoD: Mit Anleihen an die Romantik sieht Christian Petzold einer künstlerischen Krise ins Auge, ohne vor ihr zu kapitulieren. Roter Himmel lässt Natur und Liebe, Künstlerambitionen und einen tollen Song entbrennen.
 Filmkritik 

What a Fantastic Machine

VoD: Mit einer rasanten Collage liefert What a Fantastic Machine einen so unterhaltsamen und vielseitigen Abriss der Bewegtbild-Geschichte, dass selbst zappelige Schulklassen verstummen. Filmkritik 

Die Fabelmans

Auf den ersten Blick erzählt Die Fabelmans von einem jungen Filmemacher und seiner Lust am bewegten Bild. Doch die dahinterstehende Auflösung einer Familie macht den Film zu einem der ernsthaftesten und emotionalsten Werke Steven Spielbergs. Filmkritik 

Schreiben über Film (1): Am Rande der Belastbarkeit

Drei kurze Kritiken aus den Sektionen Forum und Perspektive Deutsches Kino und ein 100-Wörter-Text aus dem Berlinale-Alltag zwischen Kino und Bürgeramt. Verfasst von Studierenden des Seminars „Schreiben über Film: Berlinale 2023“ (Stiftung Universität Hildesheim). Special 

Sieben Winter in Teheran

VoD: Eine junge Frau wehrt sich gegen einen Vergewaltiger. Dafür wird sie im Iran zum Tode verurteilt. Eine reale Geschichte ist Anlass für Steffi Niederzolls bewegenden Dokumentarfilm, der in leisen Bildern davon erzählt, wie das Private politisch wird. Filmkritik 

Music

VoD: Ödipus als Spielzeug – Angela Schanelec demontiert in ihrem traumhaften Film einen Mythos und baut ihn neu zusammen. Jeder Music-Track ist ein kleines Geschenk, und Staat, Religion und Verrat rascheln in Music wie Blätter im Wind. Filmkritik 

Seneca

Seneca als nervtötendster Philosoph aller Zeiten, sein Schüler Nero als machtgeiles Riesenbaby und „Mr. President“: Robert Schwentkes Film mit John Malkovich ist am politischsten, wenn er Quatsch macht, und wirkungslos, wenn er politisch wird. Filmkritik 

White Plastic Sky

Berlinale 2023 – Encounters: Die Dialektik der Aufklärung eine Schraube weiterdrehen: White Plastic Sky fantasiert sich in eine Welt ohne Fantasie und ins Apokalyptische ohne Apokalypse. Filmkritik 

The Plough

Philippe Garrel dreht mit seinen drei Kindern einen Film über eine Puppenspieltruppe. Filmkritik 

Das Tier im Dschungel

Was ist schon die Welt, was ist schon die Zeit, wenn der Bass dröhnt, der Körper schwitzt, der Beat die einzig sinnvolle Struktur vorgibt, in der es sich leben lässt. In Das Tier im Dschungel gibt es nur den Moment und die Musik, die Präsenz und das Präsens. Filmkritik 

Past Lives - In einem anderen Leben

Neu auf MUBI: Celine Song beobachtet in ihrem Debütfilm, wie eine schüchterne Liebe zu einer platonischen Fernbeziehung über Jahrzehnte anwächst. Dass sie dabei immer den richtigen Ton trifft, tut Past Lives gar nicht immer so gut. Filmkritik 

Mad Fate

Berlinale 2023 – Special: Im Apartment einer Prostituierten werden die Schicksale aller Hauptfiguren zusammengeknotet. Soi Cheangs Thriller Mad Fate macht aus seiner Hyperkonstruiertheit keinen Hehl. Über einen selten gewordenen Vertreter alter Hongkong-Filmvibes. Filmkritik 

Disco Boy

Berlinale 2023 – Wettbewerb: Franz Rogowski sieht im tranceartigen Fremdenlegionärs-Drama Disco Boy einen Geist, ehe er selbst zu einem wird. Filmkritik 

Orlando, meine politische Biografie

VoD: Paul B. Preciado, Ikone der Queertheorie, liest Virginia Woolfs Orlando wie die eigene Biografie. Was in dem Roman schon drinsteckt über Transition und Nicht-Binarität und wo er ergänzt werden müsste, erkundet sein erster Film – clever, spaßig, ernsthaft. Filmkritik 

Here

Bas Devos braucht nur eine Suppe, um einen Film zusammenzuhalten. Über Here und seinen geerdeten Animismus – und ein Plädoyer für einen zu wenig bekannten Filmemacher. Filmkritik