Berlinale 2019

Der Boden unter den Füßen

Der anstrengende Berufsalltag einer jungen Unternehmensberaterin bietet keinen Platz für ihre psychisch kranke Schwester. Der Boden unter ihren Füßen wird in Marie Kreutzers neuem Film dabei nur für kurze Zeit wacklig. Filmkritik 

Öndög

Zu Gast in den Verhältnissen, die das Leben formen. Wang Quan’an entspinnt in Öndög anhand eines Leichenfunds in der mongolischen Steppe ein Geflecht aus poetischen und dokumentarischen Bildern. Filmkritik 

The Great Pretender

Woche der Kritik 2019: Ein Theaterstück, vier Perspektiven – In The Great Pretender erzählt Nathan Silver von amourösen Verflechtungen zwischen schönen Französinnen und bärtigen Amerikanern, ob als Beziehung, als One-Night-Stand oder als Sex mit dem Ex. Filmkritik 

Gelobt sei Gott

Relevante Themen statt subversive Deutungen. François Ozon erzählt in Gelobt sei Gott einen realen Vergewaltigungsskandal in der katholischen Kirche nach. Dabei geht er eher in die Breite denn in die Tiefe.  Filmkritik 

Systemsprenger

 VoD: Das Langfilmdebüt von Nora Fingscheidt handelt vom existenziellen Mangel einer Neunjährigen. Zwar sieht Systemprenger vielen deutschen Filmen ähnlich, tappt aber nicht in die Falle, sich seinen Figuren überlegen zu fühlen. Filmkritik 

Berlinale 2019: Empfehlungen

Am Donnerstag starten die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Unsere Autoren haben sich schon mal ein wenig in den Nebensektionen umgesehen und berichten, welche Filme man sich nicht entgehen lassen sollte. Special 

Fausto

Woche der Kritik 2019: Eine Sturzflut der Epiphanien. Andrea Bussmanns Fausto durchstreift einen Landstrich an der mexikanischen Küste, vertraut den dabei aufgesammelten Bilder aber selbst nicht so richtig. Filmkritik 

The Kindness of Strangers

Die erstickende Wärme der Menschlichkeit. Lone Scherfigs Berlinale-Eröffnungsfilm The Kindness of Strangers will ein melodramatisches Loblied auf das Gute im Menschen sein, ist aber fürs Preisen wie fürs Weinen zu leidenschaftslos. Filmkritik 

Mid90s

Rumhängen auf der Karriereleiter der Coolness. Jonah Hills Regiedebüt ist mehr als nur eine liebevolle Hommage an die Skaterkultur der Neunziger. Filmkritik 

45 Years

Was ist und was hätte sein können: Andrew Haigh zeigt, wie die Präsenz der Vergangenheit einem Paar die Gegenwart ungewiss werden lässt. Filmkritik 

Swimming Pool

Nach seinem oberflächenpolierten Ausflug ins Musicalfach (8 Frauen, 8 femmes, 2002) driftet François Ozon wieder tief in die Seelen seiner weiblichen Figuren ab. Filmkritik 

Lady Chatterley

Pascale Ferran widmet sich in ihrem ersten Film seit neun Jahren Regieabstinenz D. H. Lawrences wahrscheinlich berühmtestem Roman. Ihre Lady Chatterley-Version zeichnet sich gleichermaßen durch ungewöhnliche Komplexität und überwältigende Sinnlichkeit aus. Filmkritik 

In den Süden

Vier Jahre nach Auszeit beschäftigt sich Laurent Cantet mit weiblichem Sextourismus im Haiti der siebziger Jahre. Inmitten politischer Unruhen buhlen Charlotte Rampling und Karen Young als amerikanische Urlauberinnen um die Gunst eines käuflichen Liebhabers. Filmkritik