
Vice - Der zweite Mann
Adam McKays Vice untersucht und karikiert die private und politische Karriere Dick Cheneys vor und während des Irakkriegs und ruft viele unsägliche Details in Erinnerung – präzise, intelligent und giftig. Filmkritik
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Adam McKays Vice untersucht und karikiert die private und politische Karriere Dick Cheneys vor und während des Irakkriegs und ruft viele unsägliche Details in Erinnerung – präzise, intelligent und giftig. Filmkritik
VoD: In Nadav Lapids Synonymes versucht ein von seiner Militärvergangenheit zerrütteter Israeli, sich in Frankreich als Bohème neu zu erfinden. Stattdessen gerät die ganze Welt aus den Fugen. Filmkritik
In Synonymes streift ein junger Israeli nicht nur die Kleider, sondern auch die Sprache seiner Heimat ab, im Liebesmelodram Epic of Love erblühen Synthieklänge inmitten afghanischer Volksmusik – und Isabel Coixet rückt einem lesbischen Liebespaar mit dem Weichzeichner zu Leibe. Special
In Claudio Giovannesis Der Clan der Kinder werden die dramatischen Ausschläge der altbekannten Mafiahandlung beharrlich eingeebnet. Und ein Traum geht in Erfüllung, noch bevor er wirklich geträumt wurde. Filmkritik
Ein alter Fischer kämpft gegen die Tourismusindustrie, eine junge Adlige langweilt sich in den Bergen und zieht ein Wolfsjunges groß. Drei Kurzkritiken zu den Forumsfilmen von Mark Jenkin und Rita Azevedo Gomes, verfasst von Studierenden des Seminars „Schreiben über Film auf der Berlinale“ (Stiftung Universität Hildesheim). Special
Caught in a lie: Joanna Hogg erzählt in The Souvenir von einer jungen Filmemacherin, für die Erwachsenwerden bedeutet, die Kunst der Hochstapelei zu erlernen. Denn alles ist konstruiert, ob im Leben, in der Liebe oder im Kino. Filmkritik
Angela Schanelecs Ich war zuhause, aber verkeilt seine Bilder zu einem vibrierenden Mosaik und André Techinés L’adieu à la nuit verwebt jugendliche Wut und gesellschaftliche Ängste. Special
Ein alter Patriarch aus Anatolien will für seine Töchter ein besseres Leben. A Tale of Three Sisters sieht seinen Figuren gerne beim Reden zu. Und lässt sie manchmal auch Purzelbäume schlagen. Filmkritik
VoD: Ein Film, der zuhören kann. Angela Schanelecs Ich war zuhause, aber legt die tiefe Melancholie seiner Figuren ebenso offen wie die physische Präsenz seiner Darsteller. Und an die Stelle von Robert Bressons Esel tritt ein altes Fahrrad. Filmkritik
Ein Gebilde aus Dämmerlicht, Tümpelkram und Schwaden: Umbra aus den Berlinale Shorts übersetzt die Stimmungen der Natur beim Spazieren in subtile Filmkunst. Filmkritik
Woche der Kritik 2019: Ein Schriftsteller in der Sinnkrise bekommt ein Stück Tierhaut geschenkt, das ihm alle Wünsche erfüllt. Eros und Thanatos bilden in der Balzac-Verfilmung des Filmkritikers Konstantinos Samaras eine aus den Fugen geratende griechische Tragikomödie. Filmkritik
In Denis Cotés „Ghost Town Anthology“ wird eine Kleinstadt von ihren Toten heimgesucht, während uns „Vice“ die Schreckensfratzen der George-W.-Bush-Regierung entgegenschüttelt. Aufregende Lebendigkeit findet sich jedoch in einem Film aus dem Forum. Special
Zurück aufs Land wollen nur die Toten. Ghost Town Anthology erzählt vom Dörfersterben im kanadischen Quebec in Gestalt einer atmosphärensatten Gruselgeschichte. Dabei wird viel evoziert und wenig geliefert. Filmkritik
Das Fischerdorf ohne Fischer haben wollen. In Bait montiert Mark Jenkin einen Klassenkonflikt in Detailaufnahmen. Was mit Lärmbelästigung und Billardregeln beginnt, wird irgendwann zur epischen Tragödie. Filmkritik
Nazis, Nekrophilie, Inzest: Ein amerikanisches Regie-Duo adaptiert einen Jelinek-Roman, ohne ihn je gelesen zu haben. Das Ergebnis ist blödsinnig, ekelhaft und geschmacklos – und ein Heidenspaß. Filmkritik
Hin, hin, zur Wahrheit! Agnieszka Holland zeichnet in ihrem neuen Film Red Secrets - Im Fadenkreuz Stalins das vergessene Leben eines Journalisten nach, der den Lauf der Geschichte verändert hat. Filmkritik
Thomas Heise erzählt über Familiendokumente eine deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Jonah Hill begnügt sich in Mid90s dagegen mit Jungsdynamiken innerhalb einer 90er-Subkultur. Ein Blick in die Nebensektionen. Special
Ich bin eine Frau in Mazedonien. Mal zärtlich, mal clever, mal grob zwingt Gott existiert, ihr Name ist Petrunya zur Identifikation mit seiner Titelheldin im Kampf gegen das Patriachat. Filmkritik
Ein alter Mann hält Rückschau auf einen Sommer seiner Kindheit in Schweden. In einem überdrehten Sturm aus Bildern, Klängen und Musik sträubt sich Pferde stehlen gegen die Vermutung, dass diese Zeit kaum Nachwirkungen hatte. Filmkritik
Woche der Kritik 2019: Eine Satire über den Dreh eines Horrorfilms im Stil von Tod Brownings Freaks. Aaron Schimberg behält in Chained for Life stets im Blick, dass auch ein Meta-Film die Kamera auf Körper hält. Filmkritik
Fatih Akin verfilmt Heinz Strunks Roman über einen realen Serienmörder mit greller, schlagerhafter Farbigkeit. Der Goldene Handschuh ist drastisch, explizit, hemdsärmelig, unerschrocken – und eine Liebeserklärung an ein Hamburger Milieu der 1970er Jahre. Filmkritik