Women Make Film
Vom 9. bis 16. September startet das Berliner Kino Arsenal eine längerfristig angelegte Reihe, die sich den unbesungenen Heldinnen der Filmgeschichte widmet.

Mit seinem Mammutwerk The Story of Film: An Odyssey (2011) knöpfte sich der nordirische Dokumentarfilmregisseur Mark Cousins nicht weniger vor als die gesamte Filmgeschichte. Als notwendige Ergänzung und Perspektivverschiebung darf sein 14-stündiges Projekt Women Make Film (2018) verstanden werden, das 183 Regisseurinen aus 125 Jahren Kinogeschichte vorstellt.

Das Berliner Kino Arsenal nimmt diese Arbeit zum Anlass für eine sich über vier Monate erstreckende Reihe, die 13 Regisseurinnen aus dem Film näher vorstellt. Zur Eröffnung am 9. September läuft das Melodram The Arch (1968) von Tang Shu Shuen, deren kurze Schaffenszeit zwar nur 4 Filme hervorbrachte, die aber maßgeblichen Einfluss auf die spätere Hongkong New Wave hatte. Der im 17. Jahrhundert spielende Film basiert auf einer Volkssage und erzählt von einer Witwe, die sich ihren unterdrückten Gefühlen stellen muss, als ein attraktiver Offizier bei ihr einquartiert wird.

Ebenfalls auf dem Programm stehen drei Filme der Bulgarin Binka Zhelyazkova, der letztes Jahr auf dem Thessaloniki Film Festival eine Retrospektive mit allen 9 Regiearbeiten gewidmet war. Wärmstens zu empfehlen ist etwa Zhelyazkovas Debüt We Were Young (1961), der mit subtiler Spannung und melancholischer Poesie von einer Liebe erzählt, die sich innerhalb einer Gruppe junger Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkriegs entfaltet.
Wer sich einen Gesamtüberblick über das Thema verschaffen will, kann dies am 11. September tun, wenn die ersten 3 Stunden aus Women Make Film laufen.
Das gesamte Programm gibt es hier.
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