Afrikamera 2022
Von heute bis Sonntag präsentiert das Berliner Festival wieder eine Auswahl aktueller afrikanischer Produktionen, die sich diesmal den Themen Migration und Leben in der afrikanischen Diaspora widmen.

Seit 2020 gibt es bei dem Festival den auf vier Jahre angelegten Schwerpunkt „Urban Africa, Urban Movies“, der sich um das städtische Leben des Kontinents sowie Fragen nach kultureller Identität dreht. Zur Eröffnung heute läuft Sawah, der eine klassische fish-out-of-water-Geschichte erzählt: Nachdem ein DJ aus Kairo bei einer Reise nach Europa Pass und Gepäck verliert, wird er nach einer Notlandung in Luxemburg für einen Geflüchteten gehalten.

Ebenfalls auf dem Programm stehen etwa das intime Drama Father's Day, das dieses Jahr auf der Berlinale lief, sowie eine Preview für das in 2 Wochen startende, queere afrofuturistische Musical Neptune Frost, eine Kooperation zwischen dem US-Musiker Saul Williams und der ruandischen Regisseurin Anisia Uzeyman.

Vielversprechend klingt auch das historische Screening: Die 1988er Polygamie-Komödie Bal Poussiere von Henri Duparc, die von einem reichen Bauern handelt, der für jeden Wochentag außer Sonntag eine Frau haben will. Der Einzug der sechsten Frau sorgt jedoch nicht nur bei den Nebenbuhlerinnen für Zwietracht, die Neue erweist sich auch als moderne Frau, die sich nicht alles gefallen lässt. Ergänzt wird die diesjährige Ausgabe unter anderem von mehreren Dokumentarfilmen, Diskussionsrunden, dem Animationsfilm Nayola sowie einem Programm mit komödiantischen Kurzfilmen.
Neben dem Kino Arsenal zählen diesmal die Brotfabrik, das Humboldt Forum und die Heinrich-Böll-Stiftung zu den Austragungsorten. Außerdem stellt der Indiekino Club einen Teil der Filme online zur Verfügung. Das vollständige Programm gibt es hier: https://www.afrikamera.de/
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