CHI 2025. Regie: Diego Céspedes. Mit: Matías Catalán, Tamara Cortes Start:
In einer Siedlung inmitten der chilenischen Wüste herrscht der Glaube, dass der Blick einer Transfrau krank macht. Der geheimnisvolle Blick des Flamingos gestaltet diese Idee zu einer Ergründung von Liebe und Isolation aus, in der das Magische und das Körperliche verschmelzen. Kritik
NO, F, S, DK 2025. Regie: Joachim Trier. Mit: Renate Reinsve, Stellan Skarsgård Start:
Überall unterdrückte Gefühle und Vermeidungsstrategien. Joachim Triers Sentimental Value gibt sich viel Mühe, ambivalent und kunstsinnig zu erscheinen, dringt aber selten in die Tiefe seiner Familiengeschichte vor. Kritik
D, IT, Ö 2025. Regie: Michael Kofler. Mit: Thomas Prenn, Aenne Schwarz Start:
Zwei Brüder in den Wirren des separatistischen Terrors im Südtirol der 60er-Jahre: Michael Kofler versucht in Zweitland, anhand einer klassischen Familiengeschichte eine bewegte historische Epoche einzufangen. Aufklärerische und erzählerische Impulse gehen dabei eine prekäre Balance ein. Kritik
USA 2025. Regie: Jared Bush, Byron Howard. Mit: Jason Bateman, Quinta Brunson Start:
Der Animationsfilm Zoomania 2 entwirft eine tierisch-kindgerechte Noir-Geschichte, ist im Herzen jedoch bunt. Die knuddelige Utopie, die die Regisseure Jared Bush und Byron Howard entwerfen, bleibt leider in einem entscheidenden Punkt unvollendet. Kritik
Männer, die auf Baustellen starren. Aslı Özge zeigt ihren Vater als Gentrifizierungsbetroffenen in Istanbul und stellt dabei verschiedene Formen des Kontrollverlusts gegenüber. Kritik
D 2025. Regie: Rosa von Praunheim. Mit: Emilio De Marchi, Katy Karrenbauer Start:
Regisseur Rosa von Praunheim ist über 80 und nimmermüde. Mit Satanische Sau legt er einen Film nach, der als Lebensrückblick durchgeht. Oder als höllisch geiles Kammerspiel. Grenzen sprengt sein neues Werk in jedem Fall. Kritik
D 2025. Regie: Julian Radlmaier. Mit: Clara Schwinning, Maral Keshavarz Start:
Julian Radlmaiers vergnügliche Komödie Sehnsucht in Sangerhausen geht in der ostdeutschen Provinz auf Geisterjagd und findet allerlei Absurditäten – von nudistischen Wanderern mit Akkordeon bis zu einem koreanischen Touristenführer, der nicht gern abbiegt. Kritik
D, Ö 2025. Regie: Andreas Prochaska. Mit: Reinout Scholten van Aschat, Julia Franz Richter Start:
Unsere Vergangenheit holt uns alle ein – insbesondere, wenn wir sie verdrängen. Welcome Home Baby macht aus dieser Idee einen visuell starken, allerdings auch recht formelhaften Horrorfilm. Kritik
D, IT 2025. Regie: Alissa Jung. Mit: Luca Marinelli, Juli Grabenhenrich Start:
Regisseurin Alissa Jung schickt in ihrem Spielfilmdebüt die 15-jährige Leo nach Italien, um dort ihren biologischen Vater zur Rede zu stellen. Klischeebefreit und präzise geht es in Paternal Leave – Drei Tage Meer nicht um die Rückkehr des verlorenen Vaters, sondern um die Konsequenzen einer jahrelangen Abwesenheit. Kritik
USA 2025. Regie: Jon M. Chu. Mit: Cynthia Erivo, Jonathan Bailey Start: ,
Die als „Böse Hexe“ abgestempelte Zauberin Elphaba führt in Wicked: Teil 2 ihren Kampf gegen den demagogischen Zauberer von Oz fort. Regisseur John M. Chu vertieft die Umdeutung des Filmklassikers von 1939, erreicht aber seltener die Power-Pop-Höhen von Teil Eins. Kritik
D 2025. Regie: Philipp Döring. Mit: Tabea Sammer, Sebastian Pfrang Start:
Den Tod als unverschuldeten Gewaltakt macht Philipp Dörings Dokumentarfilm Palliativstation spürbar. Gut vier Stunden lang bewegen wir uns durch eine Welt, in der dem nahenden Sterben mit unerschütterlicher Alltäglichkeit begegnet wird. Kritik
USA, FI 2025. Regie: Ari Aster. Mit: Joaquin Phoenix, Pedro Pascal Start:
Ari Asters Eddington ist eine Parabel aus der unheimlichen Fast-Vergangenheit von Pandemie und Black-Lives-Matter. Außer dem Mut, in eine filmisch noch recht unerschlossene Epoche vorzudringen, zeichnet den Film leider wenig aus. Kritik
USA, GB 2025. Regie: Lynne Ramsay. Mit: Jennifer Lawrence, Robert Pattinson Start:
Jennifer Lawrence lässt alles raus. Lynne Ramsays neuer Film Die My Love ist keineswegs fein ausbalanciert; sondern übersetzt einen psychischen Zustand ziemlich ungefiltert und fulminant in Bilder und Sound und Performance. Kritik
F, ISR, CY, D 2025. Regie: Nadav Lapid. Mit: Ariel Bronz, Efrat Dor Start:
Ohne Zunge keine Speichellecker. In Nadav Lapids Yes manövriert sich ein power couple, das das Ja-Sagen zum Geschäftsmodell erhoben hat, durch die kriegsbesoffene israelische Oberschicht. Kritik
American-Football-Spieler als moderne Gladiatoren, Sport als Opium für die Massen: Justin Tippings Him – Der Größte aller Zeiten ist kein subtiler Film. Aber ist das so schlimm? Kritik
Kleber Mendonça Filhos The Secret Agent ist zugleich Politthriller und quasi-autobiographische Hommage an die brasilianische Stadt Recife in den Seventies. Mit einem warmherzig-erschöpften Wagner Moura, einem schön genervten Udo Kier und einer zweigesichtigen Katze. Kritik
F, B 2025. Regie: Jan Kounen. Mit: Jean Dujardin, Marie-Josée Croze Start:
Der Sci-Fi-Klassiker The Incredible Shrinking Man (1957) hat erstmals ein Remake erhalten. Jan Kounens Der Mann, der immer kleiner wurde ist spannungsreich erzählt, kann aber nur vereinzelt an den handgemachten Charme des Originals anschließen. Kritik
USA, D 2025. Regie: Ira Sachs. Mit: Rebecca Hall, Ben Whishaw Start:
In einer schick eingerichteten und mit kunstvollen Zigarettenrauchschwaden gefüllten Wohnung trifft sich der Photograph Peter Hujar mit der Schriftstellerin Linda Rosenkranz. Ira Sachs’ Film ist eine verträumt dahinplätschernde Ergründung des Banalen. Kritik
USA 2025. Regie: Dan Trachtenberg. Mit: Elle Fanning, Dimitrius Schuster-Koloamatangi Start:
Im Predator-Franchise bekommt nun auch ein sanftmütiger Alien-Junge mit traurigen Äuglein seinen Platz. Zwischen intergalaktischem Coming-of-Age und verquerem Buddy Movie erforscht Badlands mit kindlicher Neugier den gefährlichsten Planeten des Universums. Kritik